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Diebe, Fälscher, Nazi-Kunst: Neue Staffel des NDR Kultur Podcasts „Kunstverbrechen“

Freigeschaltet am 02.09.2025 um 09:54 durch Sanjo Babić
Bild: NDR/Aleksandr Golubev Fotograf: NDR Norddeutscher Rundfunk
Bild: NDR/Aleksandr Golubev Fotograf: NDR Norddeutscher Rundfunk

Der True-Crime-Podcast verbindet akribische Recherche, exklusive Interviews und atmosphärisches Sounddesign. Ab 2. September in der ARD Audiothek.

Der erfolgreiche True-Crime-Doku-Podcast „Kunstverbrechen“ von NDR Kultur geht in eine neue Runde. Die vierte Staffel erzählt die Geschichten von Kunstdieben, Fälschern und verschwundenen Kunstwerken und bringt ungewöhnliche Perspektiven auf einen Bereich, der längst verstärkt im Fokus öffentlicher Debatten steht: das Dunkelfeld krimineller Machenschaften rund um Kunst und Kulturgut.

„Kunstverbrechen“ verbindet seit Beginn das Spannende eines Kriminalfalls mit einem fundierten Blick auf Kunst und Geschichte. Im Zentrum stehen diesmal vier sorgfältig recherchierte Fälle, ausgewählt nach Wünschen der Hörerinnen und Hörer. In mehreren Episoden pro Fall zeichnet das Team um die Hosts Lenore Lötsch und Torben Steenbuck die Ermittlungsgeschichten mit atmosphärischem Sounddesign und akustischen Collagen lebendig nach. Die Reise führt unter anderem an die Tatorte in Amsterdam, Schleswig-Holstein, Bayern und nach Berlin.

Der Auftaktfall „Van Gogh und die Mafia“ erzählt, wie 2002 zwei Meisterwerke des Malers aus dem Van-Gogh-Museum in Amsterdam gestohlen wurden – ein spektakulärer Diebstahl, der über die Jahre mit Verstrickungen in die italienische Mafia noch an Komplexität gewann. Für den Podcast gelingt es, einen der Diebe zu interviewen, der offen über Planung, Durchführung und die brisante Übergabe spricht. Ergänzt wird die Recherche durch Gespräche mit einem Mafia-Experten und dem renommierten niederländischen Kunstdetektiv Arthur Brand, dessen Arbeit sich immer wieder mit dem organisierten Verbrechen im Hintergrund beschäftigt.

Im zweiten Fall „Großpapi, Goebbels und die Nazi-Kunst“ steht eine Bronze-Statue einer „Bogenschützin“ im Fokus. Sie ist Teil eines dunklen Erbes: Ein Guss stand während der NS-Zeit vor der Villa des Propagandaministers Joseph Goebbels; die andere Version gehörte lange Zeit zur privaten Sammlung einer Kunstverbrechen-Hörerin. Das Team reist für die Spurensuche nach Bayern und zu Europas größter privater Sammlung von NS-Kunst. Neben der kriminalistischen Recherche zeichnen sich hierbei auch Familiengeschichten und historische Fragen rund um die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit ab.

Der Fall „John Lennon und die gestohlenen Tagebücher“ thematisiert das Verschwinden persönlicher Erinnerungen des Musikers nach seiner Ermordung 1980. Der Kunst-Kommissar René Allonge berichtet vom überraschenden Fund der Tagebücher in Berlin und den Herausforderungen zwischen Echtheit und Betrug zu unterscheiden. Unterstützt werden die Hosts in diesem Fall durch Einblicke des Beatles-Experten Ocke Bandixen.

Abschließend widmet sich die Staffel dem „Fälscher mit den Händen von Picasso“: Edgar Mrugalla, der als einer der produktivsten Kunstfälscher der deutschen Nachkriegszeit gilt. Die Hosts sprechen mit Zeitzeugen, unter anderem seinem Sohn in Schleswig-Holstein, interviewen Fälschungsexperten und reflektieren über die anhaltende Präsenz seiner Fälschungen im Kunstmarkt. Befinden sich womöglich noch Fälschungen von Mrugalla in Museen? Eine Spur führt nach Berlin.

In ihrer Kombination aus investigativem Journalismus, erzählerischem Storytelling und kulturell-historischer Einordnung nähert sich „Kunstverbrechen“ auf eine sensible und zugleich spannende Art einem vielschichtigen Thema. Dabei steht der respektvolle Umgang mit Opfern und Betroffenen im Mittelpunkt – eine bewusste Abgrenzung gegenüber gängigen True-Crime-Formaten mit blutigen Details.

Das Team hinter „Kunstverbrechen“ zieht bei dieser Staffel erstmals aktiv Hinweise und Inspiration aus der Hörerschaft mit in den Entstehungsprozess der Podcastfolgen mit ein. Diese Community-orientierte Arbeitsweise verleiht dem Podcast eine lebendige und authentische Dimension.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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