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"ZDF.reportage" beleuchtet "Alltag Kinderarmut"

Archivmeldung vom 27.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mehr als zwei Millionen Kinder in Deutschland leben in Armut.  Bild: "obs/ZDF/Patrick Pleul"
Mehr als zwei Millionen Kinder in Deutschland leben in Armut. Bild: "obs/ZDF/Patrick Pleul"

Kinderarmut ist seit Jahrzehnten ein Problem im Sozialstaat Deutschland und ein Skandal in den Augen vieler Experten: Jedes fünfte Kind ist von Armut bedroht. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Sommer 2020 kommt zu dem Ergebnis, dass die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen zwischen 2,8 und 4,4 Millionen liegt. Und durch die Coronakrise spitzt sich das Problem weiter zu.

Die "ZDF.reportage" zeigt Schicksale hinter der Statistik und begleitet in "Alltag Kinderarmut: Kein Geld - keine Chance?" am Sonntag, 31. Januar 2021, 17.55 Uhr, drei Familien, die von Armut betroffen sind.

Die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie treffen Eltern benachteiligter Kinder besonders hart: Sie arbeiten häufiger in Teilzeit oder als Minijobber und gehören zu den Gruppen, die als erste ihren Job verlieren und kaum oder kein Kurzarbeitergeld erhalten. So wie Bert, der seinen Job verloren hat. Mit seiner Frau Sandra und ihrem dreieinhalbjährigen Sohn wohnen sie im Hamburger Stadtteil Jenfeld und stehen nun ohne Einkommen da. Im Arbeitsamt erleben sie nach eigener Aussage "keine Unterstützung", etwas Unterstützung erhalten sie dagegen von der "Arche" in Jenfeld.

Wie wichtig solche sozialen Einrichtungen sind, erlebt auch Nicole G. aus Weimar jeden Tag. Die alleinerziehende Mutter hat sieben Kinder im Alter zwischen 3 und 15 Jahren. Eine Großfamilie und alleinerziehend - nach der Bertelsmann-Studie treffen damit gleich zwei Armutsfaktoren auf sie zu. Trotz der hohen Belastung geht sie 35 Stunden in der Woche arbeiten, doch aufgrund der Coronakrise ist sie jetzt in Kurzarbeit. Während die Mutter jobbt, müssen sich die Kinder selbst versorgen. Die neunjährige Johanna ist jeden Nachmittag mit ihrer Schwester im "Kinderhaus Weimar", um so der Enge der 3,5-Zimmer-Wohnung zu entgehen.

Die dritte Familie, die die "ZDF.reportage" begleitet, - Yvonne mit ihren drei Kindern Nele (5), Noel (9) und Luca (14) - wohnt in Ludwigshafen. Seit 2017 musste die Familie einige Schicksalsschläge verdauen: Die Scheidung sowie lebensbedrohliche Erkrankungen ihrer Kinder Luca und Nele bedeuteten harte Zeiten für alle. Und die alleinerziehende Mutter sieht nun auch, dass ihre Kinder unter der finanziellen Situation leiden. Der 14-jährige Luca spielt seit Neuestem Fußball, und schon jetzt hat Yvonne Angst vor den vielen Anschaffungen, die damit einhergehen: Trikots, Schuhe und so weiter - wie soll sie das alles bezahlen?

Quelle: ZDF (ots)

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