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Ehemaliger Weltbank-Ökonom: Die deutsche Mittelschicht ist Verlierer der Globalisierung

Archivmeldung vom 05.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dank Schuldgeldsystem und Zinseszins: In Deutschland besitzen 1 Prozent der Bevölkerung mittlerweile etwa genauso viel Geldvermögen wie 90 Prozent zusammen. Die Tendenz geht auf 1% wird 100% allen Vermögens besitzen.
Dank Schuldgeldsystem und Zinseszins: In Deutschland besitzen 1 Prozent der Bevölkerung mittlerweile etwa genauso viel Geldvermögen wie 90 Prozent zusammen. Die Tendenz geht auf 1% wird 100% allen Vermögens besitzen.

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Laut Branko Milanovic steht die Welt aktuell vor tiefgreifenden Problemen: "Eine breite Mittelschicht ist für eine friedliche und demokratische Gesellschaft unerlässlich," sagt Branko Milanovic, der langjährige Chefökonom in der Forschungsabteilung der Weltbank in der ARD/WDR-Dokumentation "Ungleichland - Wie aus Reichtum Macht wird" (Ausstrahlung Montag, 7. Mai 2018, 20:15 Uhr in der Reihe "Story im Ersten: Was Deutschland bewegt"). "Die fortschreitende Polarisierung der Gesellschaft und die immer kleiner werdende Mittelschicht wird zu Problemen führen. Wir betreten hier Neuland."

Der Ökonom hat die Folgen der Globalisierung erforscht: "Es gibt zwei Gruppen von Globalisierungsgewinnern. Die erste Gruppe sind die ohnehin reichen 1% der Welt. Sie werden immer reicher." Besonders interessant sei die zweite Gruppe: die Mittelschicht in Asien, etwa in Indien und China. Hier sei das Einkommen von zwei Milliarden Menschen stark gewachsen. "Sie sind die Globalisierungs-Gewinner. Im Gegensatz zu der unteren Mittelschicht der Industriestaaten in den USA und Europa, auch Deutschlands."

Die Politik stehe in der Verantwortung, bilanziert der Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz: "Wenn es nicht gelingt, einen neuen sozialen Vertrag zu schließen, werden die, die verletzt worden sind, die vielen, vielen Menschen, die verletzt worden sind, rebellieren."

Auch Branko Milanovic fordert zu einem Umdenken auf: "Wir sollten uns fragen, ob eine erfolgreiche Gesellschaft wirklich funktionieren kann, wenn die Schichten so weit auseinander driften.", so Milanovic im Interview.

Die Einschätzungen der beiden Ökonomen sind Teil der ARD-Dokumentation "Ungleichland - Wie aus Reichtum Macht wird". Darin haben sich die Autoren der wachsenden finanziellen und sozialen Ungleichheit genähert: In kaum einem Industrieland ist der Reichtum so ungleich verteilt wie in Deutschland. Bedrohen die großen Unterschiede den Zusammenhalt?

Auf der Suche nach Antworten begleitet die Dokumentation den superreichen Bauunternehmer Christoph Gröner in seinem Alltag. Die Filmemacher treffen Menschen aus der Mittelschicht, die Angst um die Zukunft ihrer Kinder haben. Und sie reisen zu Nobelpreisträgern und Experten in aller Welt.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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