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Zwischen Job und Heimweh: "37°"-Reportage im ZDF über Pflegekräfte aus Osteuropa

Archivmeldung vom 16.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Suela bei der Morgentoilette mit einer Heimbewohnerin. / Bild: "obs/ZDF/Josi Biemelt"
Suela bei der Morgentoilette mit einer Heimbewohnerin. / Bild: "obs/ZDF/Josi Biemelt"

"Ich zahle einen hohen Preis, und ich leide darunter." Suela aus Albanien arbeitet in Deutschland in einem Seniorenheim. Ihren Mann und ihre sechsjährige Tochter sieht sie täglich, aber nur über das Handy. So wie ihr geht es vielen Frauen aus Osteuropa, die in Deutschland in der Altenpflege und Betreuung arbeiten. Die "37°"-Reportage "Zwischen Job und Heimweh - Pflegekräfte aus Osteuropa" begleitet zwei Pflegerinnen aus Bulgarien und Albanien.

Der Film von Autorin Maike Materne ist am Dienstag, 20. Oktober 2020, 22.15 Uhr, im ZDF zu sehen.

Stanimira (46) aus Bulgarien betreut in der Nähe von Stuttgart den 96-jährigen Willi. Um ihre finanzielle Situation zu verbessern, suchte sie im Internet nach einer Agentur, die Betreuerinnen nach Deutschland vermittelt. Stanimira bleibt für viele Monate am Stück in Deutschland und fährt nur einmal im Jahr für vier Wochen nach Hause. So hat der hochbetagte Willi, dessen Demenz fortschreitet, eine kontinuierliche Betreuung und Stanimira wenig Verdienstausfall. Allerdings ist die Arbeit als Betreuerin und die permanente Verfügbarkeit anstrengend und kräftezehrend.

Suela (32) aus Albanerin ist ausgebildete Krankenschwester. Um eine bessere Zukunft zu haben, entschied sie sich für ein Ausbildungsprogramm, um später als Fachkraft in Deutschland arbeiten zu können. Das Programm läuft in Kooperation mit deutschen Kliniken und Senioreneinrichtungen und endet mit der Fachkundeprüfung für deutsche Pflegekräfte. Bis dahin arbeitet Suela als Hilfskraft in einer Senioreneinrichtung der Volkssolidarität im sächsischen Aue. Ihr Mann und ihre Tochter mussten in Albanien bleiben. In ihrer Freizeit lernt Suela Deutsch, denn um die Prüfung bestehen zu können, muss sie ihre Sprachkenntnisse verbessern. Als Fachkraft würde sie mehr verdienen und könnte dann Tochter und Mann nach Deutschland holen. Das ist ihr großer Traum.

Ohne Pflegekräfte vor allem aus Osteuropa wäre die Versorgung in Alten- und Seniorenheimen, aber auch in der häuslichen Betreuung hierzulande nicht mehr vorstellbar. Für die Frauen ist die Arbeit in Deutschland finanziell attraktiv - aber sie zahlen einen hohen Preis.

Quelle: ZDF (ots)

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