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ZDF-Dokumentation über den Fall der Berliner Mauer

Archivmeldung vom 23.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kaum ein Ereignis der Nachkriegsgeschichte gilt unter Historikern als so gut erforscht wie die Maueröffnung 1989. Dennoch ist es den Autoren der ZDF-Dokumentation, Michael Funken, Carl-Ludwig Paeschke, Bärbel Schmidt-Sakic und Uli Weidenbach, gelungen, Neues herauszufinden.

Der Film "Der schönste Irrtum der Geschichte - Wie die Berliner Mauer wirklich fiel", den das ZDF am Dienstag, 27. Oktober 2009, um 20.15 Uhr sendet, belegt, dass die Mauer nicht, wie bisher angenommen, zuerst an der Bornholmer Straße geöffnet wurde. Und: Die Bundesregierung in Bonn war vorgewarnt, zeigte sich aber dennoch offiziell überrascht.

Exklusiv berichtet Heinz Schäfer, 1989 Kommandant des Grenzübergangs Waltersdorfer Chaussee zwischen Berlin-Rudow und Schönefeld, wie er als erster die Grenze öffnete: "Zwischen halb neun und neun sind die durch bei uns, da war offen." Zeitzeugen bestätigen, dass sie tatsächlich gegen 20.30 Uhr an der "Waltersdorfer Chaussee" ungehindert die Grenze passieren konnten. Am Grenzübergang Bornholmer Straße hob sich der Schlagbaum erst eine Stunde später.

Eine weitere Korrektur des gängigen Geschichtsbilds gelingt den Autoren hinsichtlich der Rolle der Bundesregierung. In ihren Stellungnahmen gab sich die Regierung Kohl betont überrascht von der Grenzöffnung. ZDF-Recherchen belegen jetzt, dass sowohl der West-Berliner Senat als auch das Bundeskanzleramt vorgewarnt waren. Bei einem Gespräch am 29. Oktober 1989 hatte ZK-Sprecher Günter Schabowski Berlins Regierendem Bürgermeister Walter Momper mitgeteilt, dass die DDR-Regierung eine kurzfristige Grenzöffnung für alle Bürger anstrebe. Erstmals zitiert der Film aus einem Brief, in dem Momper am 6. November 1989 auch Bundeskanzler Helmut Kohl informierte: "Der Senat geht davon aus, dass voraussichtlich im Dezember 1989 für die Einwohner Ost-Berlins und der DDR eine weitgehende Reisefreiheit hergestellt wird (...) Es ist daher davon auszugehen, dass nahezu alle Einwohner der DDR bald reisen können."

Mit Zeitzeugen wie Michail Gorbatschow, der damaligen US-Präsidentenberaterin Condoleeza Rice und hochrangigen Geheimdienstoffizieren von CIA und KGB zeichnet der Film die Hintergründe des 9. und des 10. Novembers 1989 nach. Dabei wird deutlich, wie gefährdet der friedliche Verlauf des Mauerfalls tatsächlich war.

Quelle: ZDF

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