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Russland und USA bauen Raumstation in Mond-Orbit

Archivmeldung vom 27.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mond und Erde von einem Space Shuttle aus gesehen
Mond und Erde von einem Space Shuttle aus gesehen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Leiter der Raumfahrtagenturen Russlands und der USA haben sich auf den Bau einer Raumstation unter dem Namen Deep Space Gateway geeinigt, die sich in einer Mond-Umlaufbahn befinden soll. Das teilte „Roskosmos“-Generaldirektor Igor Komarow in einem Internationalen Astronautik-Kongress in Australien mit, berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es auf der Webseite: "An diesem Projekt könnten sich auch China, Indien und die anderen BRICS-Staaten beteiligen.

„Wir haben vereinbart, gemeinsam am Projekt zum Bau der neuen internationalen mondumkreisenden Station Deep Space Gateway teilzunehmen“, sagte Komarow. „In der ersten Phase werden wir den Orbitalteil bauen, wobei künftig auch Orbitaltechnologien auf der Mondoberfläche  — und später auch auf dem Mars – eingesetzt werden könnten.“ Die ersten Module könnten nach seinen Worten in den Jahren 2024 bis 2026 in den Weltraum transportiert werden.

Dem „Roskosmos“-Chef zufolge wurde bereits der mögliche Beitrag der beteiligten Seiten zu dem Projekt besprochen. So könnte Russland ein bis drei Module eines vereinheitlichten Kopplungsmechanismus für alle Raumschiffe entwickeln bzw. bauen, die an die neue Station gekoppelt würden. Auch könnte es eine Trägerrakete mittelschwerer Klasse für die Beförderung von Konstruktionen in den Weltraum zur Verfügung stellen, die gerade entwickelt wird.

Der für bemannte Raumflugprogramme zuständige „Roskosmos“-Direktor, Sergej Krikaljow, ergänzte seinerseits, dass Russland auch die Entwicklung des Wohnmoduls übernehmen könnte.

Die konkreten technologischen und finanziellen Beiträge der Teilnehmer des Projekts „Deep Space Gateway“ würden in der nächsten Verhandlungsrunde besprochen, sagte Komarow weiter. Vorerst sei eine gemeinsame Absichtserklärung vereinbart worden, aber der Vertrag selbst werde auf höchster Ebene besprochen. In diesem Zusammenhang müsse das Föderale Raumforschungsprogramm für die Jahre 2016 bis 2025 vervollkommnet werden, ergänzte er.

„Wir hoffen ein interessantes und wichtiges Programm zu präsentieren, werden beweisen, dass es nützlich wäre, und seine Finanzierung gewährleisten. Wir hoffen, auch äußere Finanzquellen zu finden“, so der „Roskosmos“-Generaldirektor.

Komarow führte an, dass mindestens fünf Raumfahrtagenturen der Welt an eigenen Raumschiffen und Raumsystemen arbeiten würden, und deshalb sollten manche Standards unifiziert werden, damit es künftig keine technischen Probleme beim Zusammenwirken gebe, betonte er.

Einige Schlüsselstandards, unter anderem der Kopplungsknoten, werden nach seinen Worten auf Basis von russischen Technologien entwickelt.

„Wenn man bedenkt, wie viele Kopplungen wir durchgeführt haben, wie groß unsere Erfahrungen sind, ist klar, dass Russland auf diesem Gebiet seinesgleichen sucht. Deshalb wird dieser Standard dem russischen maximal ähnlich sein“, so der „Roskosmos“-Chef weiter. „Ebenfalls auf Basis der russischen Entwicklungen wird der Standard der Lebensversorgungssysteme entwickelt.“

Krikaljow erläuterte seinerseits, dass die Kopplungsstandards einheitliche Anforderungen an die Größen der Details des Kopplungsknotens enthalten werden. „Am meisten wurde das Schleusenmodul entwickelt. Außerdem könnten die Größen der Elemente des Wohnmoduls unifiziert werden. Was die Trägermittel angeht, so werden neue Elemente sowohl mit US-amerikanischen SLS-Raketen als auch mit russischen ‚Proton‘- oder ‚Angara‘-Raketen ins All gebracht.“

Mit der Entwicklung der Raumstation Deep Space Gateway werden sich neue Möglichkeiten für die Nutzung der Kapazitäten der russischen Industrie eröffnen, und eine Schlüsselrolle könnten dabei die Entwicklungen der Korporation „Energija“ spielen, fügte Komarow an."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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