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Umstieg am Mond: Russland entwickelt neues Raumschiff

Archivmeldung vom 27.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mond Bild: NASA
Mond Bild: NASA

In Russland wird, laut einem Bericht bei Radio "Stimme Russlands", an einem Nachfolgeprojekt zu Sojus-Kapseln gebastelt. Das neue Raumschiff soll vier Kosmonauten zum Mond bringen. Die Konstrukteure klären über die Vorteile des neuen Projekts auf.

In dem Beitrag heißt es: "Der Generalkonstrukteur des russischen Raketenkonzerns Energia, Witalij Lopota, und sein Stellvertreter Nikolai Brjuchanow schreiben in einem Gastbeitrag für die russische Wochenzeitung „WPK“, die Entwicklung eines neuen bemannten Raumschiffs sei eine Aufgabe des laufenden Jahrzehnts.

Der Konzern bastle daran seit 2008. Der Vorentwurf liege bereits vor. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos habe ihn akzeptiert und empfohlen, Konstruktionsunterlagen vorzulegen und mit der Experimentalphase zu beginnen, damit der erste Testflug im Jahr 2018 stattfindet. Als vorrangige Ziele dieses Programms betrachte man derzeit Mond-Flüge hin und zurück, aber auch erdnahe Nachschub-Flüge.

Das Mond-Programm sehe zwei mögliche Szenarien vor. Das erste davon beinhalte eine bemannte Mond-Landung. Zunächst fliege ein Lander ohne Kosmonauten zum Mond und warte dort im Orbit. Ihm folge ein Transporter mit vier Besatzungsmitgliedern. Die Besatzung steige auf den Lander um, damit dieser auf dem Mond aufsetze. Nach dem Aufenthalt auf dem Mond steige man wieder um und fliege zur Erde zurück. Das zweite Szenario beinhalte das Andocken des bemannten Raumschiffs an einer mondnahen Raumstation.

Besser und komfortabler

Das geplante Raumschiff bestehe aus einer wiederverwendbaren Landungskapsel und einem Triebwerkraum, der nur einmal verwendet werden kann. Das Raumschiff sei sechs Meter lang und rund 14 Meter breit, wenn es seine Sonnensegel ausfaltet. Seine Startmasse bei Mond-Flügen betrage rund 20 Tonnen. Die Besatzung sei vierköpfig. Das Raumschiff werde voraussichtlich vom im Bau befindlichen Weltraumbahnhof im russischen Fernen Osten ins All gebracht.

Die Konstrukteure schreiben: „Das neue Raumschiff soll wesentlich komfortabler sein als die Sojus-Kapseln. In der neuen Landungskapsel soll jeder Kosmonaut doppelt so viel Raum haben wie in einem Sojus-Pendant. Ergonomische Design-Lösungen werden entwickelt. Die Besatzungsmitglieder bekommen insbesondere komfortablere neue Sitze des Typs Tscheget. Auch Steuerungssysteme und Datenanzeigen sollen verbessert werden.“

Die Konstruktion des neuen Raumschiffs enthalte viele Innovationen. Das betreffe bessere Aluminium-Legierungen, leichtere Hitzeschutzschilder, neue Carbon-Werkstoffe, Laser-Systeme für das Andocken und weiteres.

Die Kapsel habe Landestützen für eine Senkrechtlandung. Voraussichtlich baue man insgesamt fünf wiederverwendbare Landungskapseln. Für Mond-Flüge brauche man außerdem eine superschwere Trägerrakete mit einer Nutzlastkapazität von mindestens 65 Tonnen. Deren Entwicklung beginne in nächster Zeit.

Ohne Landestützen sei die neue Kapsel rund vier Meter hoch. Eine Attrappe sei im Rahmen der jetzt gestarteten Luft- und Raumfahrtausstellung MAKS bei Moskau zu sehen.

Quelle: Text „Stimme Russlands"

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