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Kampfroboter: Russlands neue Aussichten

Archivmeldung vom 04.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stimme Russlands - Youtube
Bild: Stimme Russlands - Youtube

Bei künftigen Waffenprojekten will die russische Rüstungsindustrie verstärkt auf Roboter setzen. Menschen sollen dann den Einsatz aus der Ferne kontrollieren. Militärroboter sollen effizientere Kampfeinsätze ermöglichen und Verluste reduzieren. Das Thema stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung eines Beratungsgremiums der russischen Rüstungskommission. Die Diskussion erfolgte mit Blick auf den Kompetenzbereich des kürzlich gegründeten Fonds für perspektivische Forschung.

Bei Radio "Stimme Russlands" berichtet Ilja Kramnik über die künftigen Waffenprojekte der russischen Rüstungsindustrie: "Militärroboter wie beispielsweise Drohnen und unbemannte Fahrzeuge stehen Streitkräften verschiedener Länder seit langem zur Verfügung. Ihre Zahl nimmt ständig zu. Seit Jahrhundertwende spielen sie eine immer wichtigere Rolle bei Kampfhandlungen.

Drohnen fliegen Spionageeinsätze, geben Ziele für gelenkte Raketen vor und tragen auch selbst Waffen. Bodengestützte Fahrzeuge entschärfen Minen, durchbrechen militärische Sperren. Bewaffnete Roboter wären auch für gefährliche Kampfeinsätze in Städten gut geeignet. Das Unternehmen Oshkosh bastelt an unbemannten Trucks. Ein vor der Firma Boston Dynamics entwickelter Roboter namens Big Dog ähnelt äußerlich einem Hund und trägt 75 Kilogramm Nutzlast.

Der nun präsentierte russische Bericht beinhaltet die Entwicklung verschiedener Roboter – von Kampfdrohnen über Tauchfahrzeuge bis hin zu Exoskelett-Equipment, das den Menschen stärker machen soll.

Die russische Schiffsbau-Holding USBC kündigte kürzlich die Entwicklung unbemannter Motorboote für die Kriegsmarine an. Sie sind in Küstengewässern sehr gefragt, um Minen zu räumen sowie Spionage- und Sabotage-Einsätze zu absolvieren. Sie können Waffen tragen, um gegnerische Infrastruktur und Verbindungsleitungen zu zerstören.

Unbemannte Tauchfahrzeuge wären als „Augen und Ohren“ für die russische Kriegsflotte unersetzlich. Die USBC will laut ihrem Vizechef Igor Sacharow zunächst ein Roboter-Motorboot und ein Tauchfahrzeug in Frankreich kaufen, um den ausländischen Entwicklungsstand kennenzulernen und ihre eignen Entwicklungsprojekte besser zu planen.

Trotz ihres zunehmenden Potenzials sind Roboter menschlichen Soldaten nach wie vor unterlegen. Kein optisch-elektronisches Gerät kann vorerst das Hirn-Auge-System übertreffen. Eine weitere Hürde besteht darin, dass es noch keine künstliche Intelligenz gibt, die effizient genug wäre, um auf neue Umstände schnell zu reagieren. Deshalb setzt man oft lieber ferngesteuerte als autonome Fahrzeuge ein.

Bei der Entwicklung neuer Roboter darf man nicht in Euphorie verfallen. Denn übermäßige Hoffnungen können auf unrealistische Projekte und Enttäuschung hinauslaufen."

Quelle: Text Ilja Kramnik - „Stimme Russlands"

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