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NASA schickt Programmierer auf Asteroidenjagd

Archivmeldung vom 14.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Asteroid Grand Challenge: Die NASA sucht Programmierer. Bild: nasa.gov
Asteroid Grand Challenge: Die NASA sucht Programmierer. Bild: nasa.gov

Die NASA lässt auf der Suche nach einem effizienteren und sichereren Asteroiden-Abwehrsystem für unsere Erde offenbar nichts unversucht. Um die Welt vor einer gigantischen Katastrophe zu bewahren, hat die Weltraumbehörde nun gemeinsam mit der US-Firma Planetary Resources einen interessanten Wettbewerb für Programmierer ins Leben gerufen. Diese können zu sogenannten "Asteroid Data Hunters" werden, indem sie mithelfen, ein System zu entwickeln, das die Erkennungsrate in Bezug auf derartige Bedrohungen aus dem Weltall nicht nur deutlich erhöht, sondern auch die Zahl der fälschlichen Warnmeldungen reduziert. Auf die besten User-Beiträge wartet ein sattes Preisgeld von insgesamt 35.000 Dollar (rund 25.240 Euro).

"Im Laufe der vergangenen drei Jahre hat die NASA gelernt, dass es sehr nützlich sein kann, die dezentralisierten Programmierfähigkeiten anzuzapfen, um besonders schwierige Probleme zu lösen", erklärt Jason Crusan, Leiter des NASA Tournament Lab, das für die Austragung des Wettbewerbs verantwortlich zeichnet. Seine Abteilung habe bereits zuvor gute Erfahrungen mit Algorithmus-Contests gesammelt. "Wir wollen diese Erfahrung nun nutzen, um mitzuhelfen, unseren Planeten vor der Bedrohung durch Asteroiden zu schützen", betont Crusan.

"Asteroid Grand Challenge"

Der aktuelle Wettbewerb ist laut NASA als Teil der übergeordneten "Asteroid Grand Challenge" zu sehen, die bei der Weltraumbehörde schon seit geraumer Zeit eine zunehmend bedeutende Rolle einnimmt. Hintergrund ist die Tatsache, dass gegenwärtige Warnsysteme einfach noch keinen effektiven Schutz vor Asteroideneinschlägen bieten können. Laut Kooperationspartner Planetary Resources werden gegenwärtig lediglich ein Prozent der Himmelsobjekte, die den Orbit unseres Planeten kreuzen, rechtzeitig erkannt. Mithilfe der tatkräftigen Unterstützung von individuellen Programmiertalenten sollen nun wesentlich effizientere Algorithmen gefunden werden, um Asteroiden frühzeitig in den Bildaufnahmen von Teleskopen identifizieren zu können.

"Die Gewinnerlösung muss die Genauigkeit der Erkennungsraten erhöhen, die Zahl der falschen Positivmeldungen reduzieren, mit Fehlern im Datenmaterial fertig werden und problemlos auf allen Computersystemen funktionieren", fasst die NASA die Zielsetzung des Wettbewerbs zusammen. Dieser soll bis Ende August 2014 laufen, ist aber in mehrere Unteraufgaben geteilt, für die jeweils innerhalb eines bestimmten Zeitraums Lösungen eingereicht werden können. Insgesamt stehen für die Aktion 35.000 Dollar zur Verfügung, wobei nur die jeweils Erst- und Zweitplatzierten mit Preisgeldern in unterschiedlicher Höhe belohnt werden.

Reale Bedrohung

Wie real die Bedrohung durch mögliche Asteroideneinschläge tatsächlich ist, wurde der Weltöffentlichkeit erst im Februar vergangenen Jahres drastisch vor Augen geführt. Damals entging die russische Millionenstadt Tscheljabinsk nur knapp einer Katastrophe, als ein Meteorit mit einem Umfang von rund 20 Metern in die Erdatmosphäre eingedrungen war. Durch die Reibungshitze kam es jedoch in etwa 20 bis 40 Kilometern Höhe zu einer Explosion, die den Großteil des Himmelskörpers pulverisierte. Die Wucht der Explosion entsprach ungefähr der Sprengkraft von 500 Kilotonnen TNT und war somit fast 39 Mal stärker als die der Atombombe von Hiroshima.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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