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Reise zu anderem Stern soll zwei Wochen dauern

Archivmeldung vom 03.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Position von Alpha Centauri am Sternenhimmel
Die Position von Alpha Centauri am Sternenhimmel

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kann man schneller als Licht zu anderen Sternen fliegen? Ja, das kann man, sagt Harold White. Mit einem NASA-Team ist er bereits dabei, einen entsprechenden Antrieb zu konzipieren. Die Reise zum Sternsystem Alpha Centauri, das vier Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, soll mit dem neuen Antrieb zwei Wochen in Anspruch nehmen, so White. Im Beitrag von Boris Pawlischtschew stößt die Idee bei russischen Experten auf ein geteiltes Echo.

In seinem Bericht bei Radio "Stimme Russlands" ist zu lesen: "Harold White sein Projekt ist ein Versuch, das 1994 präsentierte Konzept des mexikanischen Physikers Miguel Alcubierre weiter zu entwickeln. Laut Alcubierre soll der Weltraum vor dem Raumschiff sozusagen „komprimiert“ und dann wieder „entfaltet“ werden. Es gehe um eine Raumkrümmung: Das Raumschiff befinde sich dabei in einer „Blase“, wo die Menschen keinen Beschleunigungsbelastungen ausgesetzt seien. Es sei nicht die „Blase“, die sich bewegt, sondern der Raum um sie herum. Dies widerspreche nicht der Relativitätstheorie von Albert Einstein, denn kein Gegenstand in der Blase fliege mit Überlichtgeschwindigkeit.

Um die „Blase“ zu schaffen, sei allerdings eine „negative Masse“ nötig. Diese mysteriöse Substanz setze die erforderliche Dunkle Energie frei, so Alcubierre. Nun behauptet White, diese Masse solle weniger als 700 Kilogramm betragen. Die Blase solle aber nicht kugel-, sonder ringförmig sein. White sagte, die vorläufigen Forschungsergebnisse gäben ihm Hoffnung. Vorerst bastelt sein Team ein miniaturisiertes Modell des Alcubierre-Antriebs.

Andrej Ionin, Mitglied der Russischen Raumfahrt-Akademie, findet das Nasa-Interesse für dieses Thema ziemlich logisch. Er verweist auch auf die für Forschungsprojekte zuständige Pentagon-Behörde DARPA:

„Ein DARPA-Prinzip besagt, man finanziere vor allem die Projekte, die ‚quer‘ zu konventionellen Lösungen stünden. Wer sich von bestehenden Regeln nicht einschränken lässt, hat mehr Chancen darauf, eine ungewöhnliche Lösung zu finden. Solche Forschungen, die phantastisch anmuten, muss man unterstützen, das ist absolut richtig. Der Staat muss das tun, denn keine Geschäftsleute werden solche Projekte sponsern“.

Oleg Dalkarow vom Lebedew-Physikinstitut der Russischen Wissenschaftsakademie, sagt dagegen, solche Projekte seien nichts als Geldverschwendung:

„Behörden, darunter auch hierzulande, finanzieren solche Forschungen aus verschiedenen Gründen. In diesem Fall geht es wahrscheinlich darum, dass die für die Begutachtung zuständigen Experten nicht kompetent genug waren. Außerdem sind solche Projekte manchmal für Konzerne nutzbringend, die Finanzierung bekommen wollen. Sobald die Frist, für die das Geld bereitgestellt wurde, vorbei ist, zerfällt das Forschungsteam. Und man spricht diese Idee nicht mehr an“.

Gibt es doch Hoffnung darauf, dass ein solches Raumschiff entsteht? Zunächst muss die „negative Masse“ gezähmt werden, mit der das Auseinanderdriften von Galaxien in Zusammenhang gebracht wird. Vorerst zeigen sich die Physiker nur bereit, das mathematische Modell sowie Laborversuche zu besprechen."

Quelle: Text Boris Pawlischtschew - „Stimme Russlands"

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