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Kinder im Weltall

Archivmeldung vom 18.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Der ehemalige Kanzler-Airbus „Konrad Adenauer” A310-304 VIP ist das europaweit einzigartige Parabelflugzeug. Quelle: Foto: DSHS, Presse und Kommunikation (idw)
Der ehemalige Kanzler-Airbus „Konrad Adenauer” A310-304 VIP ist das europaweit einzigartige Parabelflugzeug. Quelle: Foto: DSHS, Presse und Kommunikation (idw)

Am 24. August führt die Europäische Weltraumagentur ESA einen Parabelflug für acht Kinder mit Behinderung aus insgesamt vier europäischen Ländern durch. Einer der Kooperationspartner ist dabei die Deutsche Sporthochschule Köln.

Die Initiative zu dieser einmaligen Aktion geht zurück auf die französische Organisation Rêve de gosse, was soviel wie „Kinderträume“ bedeutet. Seit vielen Jahren setzt sich Rêve de Gosse für Inklusionsprojekte ein. Die diesjährige Aktion ist insofern außergewöhnlich, dass mit der Firma NOVESPACE, dem Betreiber des einzigen europäischen Parabelflugzeugs, und der ESA zwei mehr als prominente Partner gewonnen werden konnten.

Augrund der langjährigen Expertise im Bereich der Weltraumphysiologie sowie der engen Kontakte zu Partnern des Sports von Menschen mit Behinderung lag das Auswahlverfahren für zwei Kölner Kinder in den Händen der Deutschen Sporthochschule Köln. Denn mitfliegen kann nur, wer mit seiner/ihrer Behinderung körperlich in der Lage ist, den Belastungen eines Parabelflugs auch aus medizinischer Sicht standzuhalten. In enger Kooperation mit den medizinisch Verantwortlichen der ESA und der LVR-Schule Belvedere in Köln-Müngersdorf wurden eine Schülerin dieser Schule sowie ein Schüler aus der LVR Anna-Freud-Schule, ebenfalls in Müngersdorf, für diese Aktion ausgewählt. Paula und Alexander freuen sich riesig auf den Parabelflug und dieses einmalige Erlebnis.

Gemeinsam mit ihren Familien sind die Kinder für den 23. und 24. August nach Bordeaux eingeladen. Nach der Besichtigung des Flughafens startet der erste Tag mit einer Einweisung in die Sicherheitsvorkehrungen an Bord des A300 ZeroG, der normalerweise für „Forschung unter Weltraumbedingungen“ verwendet wird. Der Start vom Flughafen Bordeaux-Mérignac erfolgt am Morgen des 24. August, aber diesmal ist es kein Forschungsflug, sondern der Flug von acht jungen Menschen an die Grenzen des Weltalls.

Als langjähriger Partner des DLR und der ESA freut sich die Deutsche Sporthochschule, dieses Projekt begleiten und unterstützen zu dürfen. „Es ist uns wichtig“, so der Leiter des Zentrums für integrative Physiologie im Weltraum und Koordinator der Aktion, Professor Stefan Schneider, „auch jungen Menschen Dinge zu ermöglichen, die nicht ganz alltäglich sind.“ Ein Parabelflug ist zweifelsfrei nicht alltäglich, mehr als außergewöhnlich aber sicher für sehr junge Menschen, die durch dieses Erlebnis vielleicht auch für ein Studium oder eine Ausbildung in diese Richtung begeistert werden. Und dazu gehört natürlich auch ein Sportstudium.

Die Vorstellung, mit einer Behinderung in Köln Sport zu studieren, ist dabei vielleicht ebenso überraschend, wie es der Parabelflug für Paula und Alexander sein wird. „Wir erhalten jedes Jahr mehr Bewerbungen von Menschen mit Behinderung, die bei uns Sport studieren wollen“, so Professor Thomas Abel, Lehrstuhlinhaber der deutschlandweit einzigen Professur für paralympischen Sport. „Menschen, bei denen sich mancher fragen könnte, warum muss es denn ausgerechnet ein Sportstudium sein? Aber wenn der Wunsch da ist, dann ist dieser Bewerber oder diese Bewerberin genauso willkommen in seiner Vielfalt wie jeder andere.“ Gelebte Inklusion also, von der alle Beteiligten profitieren.

Genau dafür ist diese Aktion gedacht: Aufmerksam zu machen auf Menschen mit einer Behinderung und Möglichkeiten zu fokussieren, nicht Defizite. Und diese Menschen dort zu zeigen, wo sie hingehören: Mitten ins Leben! Darin sind sich beide Professoren einig.

Quelle: Deutsche Sporthochschule Köln (idw)

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