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Riesensaurier: Gigantisch groß dank Vogellunge

Archivmeldung vom 10.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sauropoden waren mit einer Körperlänge von fast 40 Metern die größten Landtiere, die je die Erde bewohnten. Wie sie diesen einmaligen Rekord erreichten, erklären Professor Dr. Martin Sander von der Universität Bonn und sein Züricher Kollege Dr. Marcus Clauss in der neusten Ausgabe der Zeitschrift "Science".

Ein Schlüssel zur riesigen Größe der Sauropoden waren demnach ihre vogelartigen Lungen. Das Lungensystem von Vögeln ist durch große Luftsäcke gekennzeichnet, die auch in die Knochen hineinreichen und diese dadurch leicht machen. In Sauropoden-Knochen, vor allem in den Halswirbeln, wurden zahlreiche Hinweise auf eine solche "Pneumatisierung" gefunden. Diese hocheffektiven Lungen könnten eine hohe Stoffwechselrate ermöglicht haben.

Dennoch bleibt ein Dilemma: Die Wachstumsraten der Sauropoden waren enorm. Ein 10 Kilogramm schwerer Schlüpfling erreichte sein Endgewicht von bis zu 30 Tonnen innerhalb von nur 20 Jahren. Ein solches Wachstum ist ohne eine säugetierähnliche Stoffwechselrate nicht denkbar. Berechnungen zeigen jedoch, dass ein ausgewachsener Sauropode mit einem Säugetier-Stoffwechsel überhitzen würde. "Die einfachste Erklärung wäre, dass bei diesen Tieren die Stoffwechselrate mit zunehmender Körpergröße absinkt", sagt Martin Sander. "Ein Äquivalent dazu ist allerdings im heutigen Tierreich nicht bekannt."

Riesendinosaurier dominierten die Ökosysteme über 100 Millionen Jahre - pflanzenfressende Säugetiere gibt es erst seit 50 Millionen Jahren. Eine mögliche Erklärung: Da die Sauropoden Eier legten, bekamen sie nicht nur ein einziges, gut gehütetes Jungtier, sondern zahlreiche Nachkommen. "Dies ist ein wichtiger Grund für den bisher ungebrochenen Überlebensrekord des Modells Dinosaurier", erklärt Marcus Clauss.

Quelle: Steinmann-Instituts der Universität Bonn

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