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Beste Aussichten für die Meeresforschung in Gießen und Kolumbien

Archivmeldung vom 17.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die „Ocean 2100“-Forschungen an der Universität Gießen sind ein Kernprojekt des CEMarin.
Quelle: Foto: Anja Temmen (idw)
Die „Ocean 2100“-Forschungen an der Universität Gießen sind ein Kernprojekt des CEMarin. Quelle: Foto: Anja Temmen (idw)

Das deutsch-kolumbianische Exzellenzzentrum für Meeresforschung CEMarin (Center of Excellence in Marine Sciences) geht gestärkt in die nächste Runde: Der DAAD hat die zweite Förderphase bis 2019 bewilligt, für die insgesamt über 1,3 Millionen Euro beantragt wurden, und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Verstetigung des Zentrums.

„Ocean 2100“-Projekt: Auswirkungen des Klimawandels auf riffbildende Steinkorallen.
Quelle: Foto: Patrick Schubert (idw)
„Ocean 2100“-Projekt: Auswirkungen des Klimawandels auf riffbildende Steinkorallen. Quelle: Foto: Patrick Schubert (idw)

Im Anschluss an die Förderung soll das CEMarin, an dem die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) maßgeblich beteiligt ist, eigenständig weiterbestehen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Gießen und Kolumbien forschen an beiden Standorten, unter anderem zur Biodiversität in Küstenregionen oder zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Meere. Die Federführung liegt bei dem JLU-Biologen Prof. Dr. Thomas Wilke (Institut für Allgemeine und Spezielle Zoologie).

„Im CEMarin arbeiten wir mit den führenden meereswissenschaftlichen Einrichtungen in Kolumbien zusammen. Mit der Bündelung leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung dieses für Kolumbien zentralen Forschungsgebietes“, sagt JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Dies freut uns besonders, da Kolumbien die strategische Partnerregion der JLU in Lateinamerika ist, mit der uns eine mehr als 50-jährige Zusammenarbeit verbindet.“ Bereits im Sommer hatte das Zentrum mit der „Corporación CEMarin“ eine eigene Rechtsform bekommen – zentrale Voraussetzung für die Bewilligung der zweiten Förderphase. Langfristig soll das Zentrum in Bogotá ohne den DAAD eigenständig weiterbestehen.

Seit 2010 fördert der DAAD das CEMarin mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro im Rahmen der Außenwissenschaftsinitiative des Auswärtigen Amtes – es ist eines von nur vier DAAD-geförderten Exzellenzzentren für Forschung und Lehre weltweit. Ziele des Exzellenzzentrums für Meereswissenschaften sind die Durchführung von Forschungsprogrammen und -projekten, die Entwicklung und Innovation im gegenseitigen Interesse, die Schaffung von Wissen für die regionale, nationale und internationale Entwicklung sowie die Vertiefung von Bildung und Erziehung auf postgraduierter Ebene im Bereich der Meereswissenschaften. In der jetzt bewilligten Förderphase soll nach zwei Jahren noch eine Zwischenevaluation erfolgen, bevor über die endgültige Förderdauer bis 2019 entschieden wird.

Ein zentrales Lehr- und Forschungsprojekt ist das in Gießen angesiedelte „Ocean 2100“-Projekt, bei dem CEMarin-Doktorandinnen und –Doktoranden die Auswirkungen des Klimawandels auf riffbildende Steinkorallen untersuchen. Um die Bedingungen im Jahr 2100 zu simulieren, werden in Versuchstanks im Tierhaus am Interdisziplinären Forschungszentrum IFZ über einen Zeitraum von zunächst zehn Jahren Temperatur und Säuregehalt des Wassers langsam auf die zu erwartenden Werte eingestellt. „Diese einzigartige Anlage wurde gemeinsam von den deutschen und kolumbianischen Partnern geplant und ist ein eindrucksvolles Beispiel für gelungene Verbundforschung“, betont Prof. Wilke.

Zur Verankerung der gemeinsamen internationalen Doktorandenausbildung im CEMarin wurde 2013 zusammen mit Partnern der Universität der Anden in Bogotá die erste Auslandssektion an das Gießener Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften (GGL) assoziiert. Im Fokus der GGL-Sektion „Marine Sciences“ stehen Biodiversität und Ökosysteme in Küstenregionen und deren Bioressourcen. Die Forschung ist interdisziplinär angelegt und umfasst unter anderem die Bereiche Meeresbiologie, marine Chemie, Ozeanografie, marine Geologie, Bioinformatik und Sozioökonomie.

Mit der Universität der Anden verbindet die JLU seit 1963 die erste deutsch-kolumbianische Hochschulkooperation. Die Universität Gießen baut ihre Zusammenarbeit mit strategischen Partnern in Kolumbien – auch über das CEMarin hinaus – weiter aus.

Quelle: Justus-Liebig-Universität Gießen (idw)

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