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Domstein Seafood AG forscht an Futtermittel mit hohem Proteingehalt

Archivmeldung vom 07.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Getrocknete Nori-Algen
Getrocknete Nori-Algen

Foto: Lyzzy
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die moderne Fischzucht hat zwei unterschiedliche Seiten, die immer mehr Berücksichtigung finden: Einerseits sollen die Produktionsstätten als Aquakulturen mehr und mehr umweltfreundlich betrieben werden, um die Fischqualität zu verbessern und den Einsatz von Antibiotika und Chemikalien zu verringern. Denn immer wieder zeigt sich, dass die Massentierhaltung unter Wasser noch sehr instabil ist.

Der ISA-Virus (ein grippeähnliches Virus) bei Lachsen beispielsweise führte jüngst dazu, dass Chile als Haupt-Lachsproduzent neben Norwegen, ein Drittel weniger Fische aus seinen Lachsfarmen exportieren konnte. Auf der anderen Seite muss aber auch die Futtermenge an Rohfisch, der dann in diesen Aquakulturen verfüttert wird, reduziert werden, um diesem Anachronismus ein Ende zu setzen. Denn für ein Kilo gezüchteten Lachs müssen derzeit mehrere Kilos wild gefangener Fisch verfüttert werden. Bei der Thunfischzucht, deren Hauptabnehmer mit gigantischen Jahresmengen beispielsweise die Japaner sind, werden sogar 20 Kilo Futter pro Kilo Thunfisch benötigt. Das sprengt langfristig die Kapazitäten, denn die weltweiten Fischbestände sind stark rückläufig, wobei alleine 2018 laut einer aktuellen Situationsbeschreibung der FAO (Welternährungsorganisation) etwa 157,6 Millionen Tonnen Fisch von der Weltbevölkerung konsumiert werden. Deshalb wird mittlerweile ca. ein Drittel des global verzehrten Fisches in Aquakulturen produziert. Doch der Aufwand dafür ist im Verhältnis zum Nutzen, wie oben angesprochen, noch viel zu hoch. Damit bleibt das Futter der größte Engpass bei der Meeresfischzucht.

Aus diesem Grund arbeitet die Domstein Seafood AG gemeinsam mit einem südost-asiatischen Forscherteam an einem neuen Fischfuttermittel mit sehr hohem Proteingehalt. "Wir bereiten uns vor, Fischfutter auf ein neues Niveau zu heben, indem wir die Eiweißmenge erhöhen und so den Zuchtfisch für die menschliche Gesundheit wertvoller machen", kommentiert Dr. Michael Feldmann, CEO der Domstein Seafood AG. Damit könnte man die herkömmlichen Futterrationen an Frischfisch nicht nur reduzieren, sondern langfristig durch das neuartige Futter ersetzen. So sind die Pläne, an denen mit Hochdruck gearbeitet wird. Denn die Omega-3-Fettsäuren, die die Qualität und Beliebtheit von Fisch ausmachen, können von den Tieren nur bei adäquater Fütterung produziert werden. Deshalb wird heutzutage vielerorts mit Fischmehl und -öl zugefüttert, dafür werden aber weltweit die Sardellenvorkommen aus den Meeren abgefischt. Ersatzweise versucht man, ungesättigte Fettsäuren aus Raps den Zuchtfischen beizufüttern. Aber eine marktreife Lösung ist noch nicht in Sicht.

Süßwasser-Allesfresser wie der Tilapia, die sogar gemähten Rasen vertilgen sollen, sind auf Grund der minderen Fleischqualität für die Domstein Seafood AG keine Alternative in der Fischzucht. Auch wenn deren Fütterung unproblematisch ist. Denn der Qualitätsanspruch steht im Vordergrund der Firmenphilosophie. "An dieser spezifischen Gesamtsituation erkennt man, dass unsere Forschungsabteilungen den richtigen Weg eingeschlagen haben, um dieser Problematik angemessen entgegen zu treten", so Dr. Feldmann. Derzeit befindet sich das neue Futter in der letzten Erprobungsphase und könnte schon bald serienreif sein.

Quelle: Domstein Seafood AG (ots)

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