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Bankenkrise: Das schlimmste steht erst noch bevor

Archivmeldung vom 23.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Wir sind mitten in der schlimmsten Finanzkrise seit den 1930er Jahren", warnte der herausragenden Finanzier George Soros in seinem neuesten Buch, das neue Paradigma für die Finanzmärkte aufzeigen will. Es ist eine recht extreme Ansicht, aber der Mann weiß wovon er redet.

Nach diversen Bankenpleiten und staatlichen Feuerlösch-Einsätzen für taumelnde Finanzgiganten befindet sich der Dow Jones Index auf Achterbahnfahrt. Vor einer breit angelegten staatlichen Rettungsaktion für US-Banken vom Donnerstagabend war der Dow bis auf 10500 Punkte abgetaucht. In der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die am Mittwoch, dem 17. September erschienen ist, wurde den Lesern geraten in der "schönsten Panik", bei 10500 Punkten im Dow Jones die Hände aufzuhalten. Wer laut Aussage von BörseGo AG der Empfehlung gefolgt ist, der sitzt bereits auf satten Gewinnen, während ein Großteil der Anleger dem rasanten Feuerwerk jetzt fassungslos hinterher blicken dürfte.

Ein interessanter Indikator ist bei der Prognose dessen, was vor uns steht, der prozentualen Abstand des S&P 500 von seinem gleitenden Zehn-Monatsdurchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Aktuell hat der gleitende Monatsdurchschnitt nur noch einen Abstand zur Null-Linie von etwa zehn Prozent. Das heißt, der S&P 500 ist nur noch einen Wimpernschlag davon entfernt, in jenes Krisenterrain abzudriften, das während der vergangenen 100 Jahre stets von schwersten Turbulenzen gekennzeichnet war. Von einer Trendumkehr, sozusagen in letzter Sekunde, ist auf dem Chart leider nichts zu erkennen. Und so wie die Dinge liegen, wird es dazu auch nicht kommen.

Seit 1910 gab es nur vier Perioden, da sich der S&P 500 in der Nähe dieses sehr langfristigen gleitenden Durchschnitts aufgehalten hat. Alle bisherigen "Ausflüge" waren gekennzeichnet von weltweiten Verwerfungen und schwersten Turbulenzen an den Kapitalmärkten.

Die erste Phase von 1913 bis 1924 war geprägt vom Ersten Weltkrieg. Der Weltwirtschaft bescherte diese Zeit vier schwere Rezessionen unmittelbar hintereinander. Zwei davon (1913-1914 und 1920-1921) dauerten jeweils mehr als zwei Jahre.

In die zweite Phase fielen die Weltwirtschaftskrise und der Zweite Weltkrieg.

Anschließend dauerte es eine ganze Generation, bis der Indikator in der Phase der galoppierenden Inflation während der 1970er Jahre erneut die Null-Linie erreichte. Was harmlos klingt, das war aus Anlegersicht die schlimmste aller Welten: Stagflation, steigende Preise bei stagnierendem Wirtschaftswachstum also, hatten dazu geführt, dass gegen Ende der Periode in den Massenmedien der "Tod der Aktienanlage" ausgerufen wurde.

Der staatliche Eingriff in den USA hat jetzt aber erst einmal wieder Partystimmung an den Börsen ausgelöst. Aber man sollte sich lieber nicht zu früh freuen...

Quelle: BörseGo AG

 

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