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Bertelsmann verzeichnet 2021 zweistelliges organisches Umsatzwachstum und operatives Rekordergebnis

Archivmeldung vom 31.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bertelsmann Building, die Nordamerika-Zentrale in Manhattan, New York City
Bertelsmann Building, die Nordamerika-Zentrale in Manhattan, New York City

Foto: Americasroof at en.wikipedia
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bertelsmann hat das Geschäftsjahr 2021 mit dem besten operativen Ergebnis seiner Geschichte abgeschlossen. Das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen profitierte vor allem von einer starken Erholung der Werbemärkte sowie der fortgesetzt positiven Entwicklung der Buchverlags- und Dienstleistungsgeschäfte.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagte: "2021 war das stärkste Jahr in der Unternehmensgeschichte von Bertelsmann. Wir sind organisch zweistellig gewachsen, haben das höchste operative Ergebnis seit Gründung erzielt und das beste Konzernergebnis seit 2006. Unsere drei Ertragssäulen RTL Group, Penguin Random House und Arvato werden von drei Sprintern flankiert: BMG, die Bertelsmann Education Group und Bertelsmann Investments erfreuen sich einer rasanten Entwicklung. Darüber hinaus konnten wir unsere Finanzschulden weiter deutlich um 1,1 Milliarden Euro auf unter 1 Milliarde Euro senken. Wir werden in den nächsten Jahren 5 bis 7 Milliarden Euro in unsere Boost-Wachstumspläne investieren."

Der Konzernumsatz von Bertelsmann wuchs organisch um 11,4 Prozent auf 18,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 17,3 Mrd. Euro). Alle Bereiche, mit Ausnahme der rückläufigen Druckgeschäfte, verzeichneten deutliches organisches Wachstum, auch gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Das Operating EBITDA konnte trotz erheblicher einmaliger Ergebnisbeiträge aus Gebäudeverkäufen im Vorjahr auf den Rekordwert von 3,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,1 Mrd. Euro) gesteigert werden und lag damit zum zweiten Mal in Folge über 3 Mrd. Euro. Zu diesem Bestwert trugen insbesondere die fortgesetzt positive Entwicklung der RTL Group, der Buchverlagsgruppe Penguin Random House und des Dienstleisters Arvato bei. Vor Investitionen in das Streaming-Geschäft der RTL Group lag das Operating EBITDA bei 3,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,2 Mrd. Euro).

Das Konzernergebnis verzeichnete auch aufgrund hoher Veräußerungsgewinne aus Unternehmensverkäufen einen Anstieg um 58 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro) und übertraf damit zum siebten Mal in Folge die Milliardenschwelle.

Die Nettofinanzschulden wurden weiter deutlich um 1,1 Mrd. Euro auf 959 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mrd. Euro) zurückgeführt. Der Operating Free Cash Flow betrug 2,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,6 Mrd. Euro).

Thomas Rabe betonte, dass Bertelsmann auch im Jahr 2021 entlang all seiner strategischen Wachstumsprioritäten - Nationale Media-Champions, Globale Inhalte, Globale Dienstleistungen, Online-Bildung, Beteiligungen - weitere Fortschritte erzielt habe.

Nationale Media-Champions

Mit der Zusammenführung von RTL Deutschland und Gruner + Jahr ist ein nationaler Media-Champion in Deutschland entstanden. Zudem trieb Bertelsmann die Konsolidierung der europäischen TV-Märkte mit der geplanten Zusammenführung von Groupe M6 und Groupe TF1 in Frankreich sowie von RTL Nederland und Talpa in den Niederlanden voran. Darüber hinaus erfolgte der vollständige Erwerb von Super RTL durch RTL Deutschland. Die Streaming-Dienste RTL+ in Deutschland und Videoland in den Niederlanden verzeichnen inzwischen 3,8 Mio. zahlende Abonnenten, 74 Prozent mehr als im Vorjahr.

Globale Inhalte

Das Bewegtbild-Produktionsunternehmen Fremantle baute das Geschäft mit Filmen und Serien sowie mit hochwertigen Dokumentationen durch die Gründung einer neuen globalen Factual Einheit aus und vollzog mehrere Akquisitionen und Anteilsaufstockungen. Hierzu zählen die Anteilsaufstockung am israelischen Unterhaltungsproduzenten Abot Hameiri sowie am Produktionsunternehmen Eureka und die Übernahme von zwölf Produktionslabels der Nent Group in Skandinavien. Penguin Random House blickt auf zahlreiche internationale Buch-Highlights zurück. Dazu zählten Titel der Dichterin Amanda Gorman, "The Lincoln Highway" von Amor Towles und "Harlem Shuffle" von Colson Whitehead sowie "Renegades: Born in the USA" von Barack Obama und Bruce Springsteen. Die Entscheidung über die geplante Übernahme von Simon & Schuster durch Penguin Random House wird in diesem Jahr erwartet. Das Musikunternehmen BMG schloss im vergangenen Jahr Verträge mit weltbekannten Künstlerinnen und Künstlern, darunter Tina Turner, Bryan Adams und Santana.

Globale Dienstleistungen

Das internationale Customer-Experience-Unternehmen Majorel hat sein Geschäft mit globalen Internet-Kunden ausgebaut und zweistellige Wachstumsraten erzielt. Im September erfolgte zudem die Privatplatzierung von Majorel an der Euronext in Amsterdam. Bertelsmann bleibt mit rund 40 Prozent der Anteile weiterhin kontrollierender Aktionär von Majorel. Arvato Supply Chain Solutions profitierte 2021 unverändert vom Boom der Branchen Tech, Healthcare und E-Commerce, während Arvato Financial Solutions vor allem im Bereich "Kauf auf Rechnung" eine positive Geschäftsentwicklung verzeichnete. Arvato Systems wuchs vor allem mit Neukunden aus dem öffentlichen Sektor. Die Bertelsmann Printing Group stärkte im vergangenen Jahr ihr Druckgeschäft in den USA.

Online-Bildung

Die Bertelsmann Education Group bediente mit Relias, Alliant und Udacity die weiterhin hohe Nachfrage nach Online-Aus- und Weiterbildung vornehmlich in den Bereichen Gesundheit und High-Tech. Das Bildungsgeschäft wurde zudem gestärkt durch den Erwerb von 25 Prozent der Kapitalanteile und 46 Prozent der Stimmrechte an dem Nasdaq-notierten Bildungsunternehmen Afya in Brasilien. Afya ist der führende Anbieter für medizinische Aus- und Weiterbildung in Brasilien.

Beteiligungen

Bertelsmann Investments tätigte im vergangenen Geschäftsjahr 57 Neu- und 42 Folgeinvestitionen in Unternehmen und Fonds. Das internationale Fonds-Netzwerk hält damit rund 300 Beteiligungen und leistete 2021 mit einem EBIT von 316 Mio. Euro einen signifikanten Ergebnisbeitrag. Seit dem Start 2006 hat Bertelsmann über seine Venture-Capital-Fonds rund 1,5 Mrd. Euro in Digitalfirmen mit innovativen Geschäftsmodellen investiert. Die finanziellen Rückflüsse lagen im selben Zeitraum bereits bei mehr als 1 Mrd. Euro.

Rolf Hellermann, Finanzvorstand von Bertelsmann, sagte: "Bertelsmann verfügt über eine starke finanzielle Position. Für 2022 rechnen wir mit einem moderaten Umsatzanstieg sowie einem operativen Ergebnis, das vor Investitionen in das Streaming-Geschäft der RTL Group auf Rekordniveau stabil ist. Diese Erwartungen reflektieren noch nicht die aktuell nicht absehbaren Auswirkungen der russischen Invasion in die Ukraine und die hieraus resultierenden geopolitischen Spannungen auf die Weltwirtschaft."

Thomas Rabe weiter: "Auf der Basis unserer hohen Investitionskapazität werden wir in den kommenden Jahren unsere ambitionierten Boost-Pläne umsetzen, um Bertelsmann bis 2025 noch einmal auf ein höheres Umsatz- und Ergebnisniveau zu bringen."

Das Eigenkapital von Bertelsmann erhöhte sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 13,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 10,7 Mrd. Euro). Daraus ergab sich eine Eigenkapitalquote von 42,8 Prozent (Vorjahr: 36,1 Prozent).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bertelsmann erhalten für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 Gewinn- und Erfolgsbeteiligungen in Höhe von insgesamt 89 Mio. Euro (Vorjahr: 88 Mio. Euro).

Für den Bertelsmann Genussschein 2001 (ISIN DE0005229942) werden voraussichtlich am 10. Mai 2022 gemäß den Genussscheinbedingungen erneut 15 Prozent auf den Grundbetrag ausgeschüttet. Die Ausschüttung für den Genussschein 1992 (ISIN DE0005229900) wird bei 10,88 Prozent (Vorjahr: 8,65 Prozent) liegen.

Weitere Eckwerte im Überblick:

Sondereinflüsse

Die Sondereinflüsse im Geschäftsjahr 2021 betrugen 963 Mio. Euro (Vorjahr: 51 Mio. Euro).

Cashflow

Im Berichtszeitraum wurde ein Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 1,8 Mrd. Euro generiert (Vorjahr: 3,0 Mrd. Euro). Der Operating Free Cash Flow betrug 2,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,6 Mrd. Euro), die Cash Conversion Rate lag bei 107 Prozent (Vorjahr: 118 Prozent).

Bilanzsumme

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2021 erhöhte sich auf 31,7 Mrd. Euro (Vorjahr:

29,7 Mrd. Euro). Die liquiden Mittel lagen bei 4,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,6 Mrd. Euro).

Investitionen

Die wirtschaftlichen Investitionen stiegen im Geschäftsjahr auf 2,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,7 Mrd. Euro). Von den Sachanlageinvestitionen entfiel wie in den Vorjahren der größte Teil auf Arvato. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte wurden insbesondere bei der RTL Group für Filmrechte sowie bei BMG für den Erwerb von Musikkatalogen getätigt.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 beschäftigte der Konzern weltweit 145.027 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 132.842).

Quelle: Bertelsmann SE & Co. KGaA (ots)

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