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Gottschalk: Hände weg von Leasingraten-Besteuerung

Archivmeldung vom 25.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die geplante Besteuerung von Leasingraten sei ein spürbares Konjunktur- und Wachstumsrisiko. Der Griff in die Zinsschatulle übersehe den komplexen Entgelt-Charakter von Leasingraten für Dienstleistungen, die neben der Nutzungsüberlassung von Wirtschaftsgütern vielfältige Servicekomponenten und Optionselemente umfassten.

"Daher die Forderung an die Politik: Hände weg von der Besteuerung von Zins- und Leasingraten", betonte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), am Montag auf einer erstmals auf der Nutzfahrzeug-IAA stattfindenden Veranstaltung zu den Finanzdienstleistungen im Nutzfahrzeuggeschäft. Prof. Gottschalk weiter: "Auf solche 'Reformen' sollten wir verzichten. Die wirklichen Reformen bleiben dagegen halbherzig. Bei ihnen ist es wie bei den Verkehrsnachrichten: zähfließender Verkehr mit zeitweiligem Stillstand."

Der VDA-Präsident: "Die Leasingraten-Besteuerung betrifft nicht nur das Nutzfahrzeug, sondern auch den Pkw-Markt: Drei von vier neu zugelassenen Autos werden heute finanziert oder geleast. Damit würde auch die individuelle Mobilität weiter verteuert." Der anhaltend starken Nutzfahrzeugkonjunktur und dem sich im Aufwind befindenden Nutzfahrzeugleasing könnte damit ein Dämpfer versetzt werden. Trotz des scharfen Wettbewerbs auch im Finanzgeschäft ist das Leasingvolumen bei Nutzfahrzeugen 2005 auf 5,8 Mrd. Euro gestiegen. Die jährliche Steigerungsrate liegt seit 2001 im zweistelligen Bereich, allein 2005 bei 13,8 Prozent. "Damit stellt das Nutzfahrzeugleasing nach dem Pkw-Leasing die zweitgrößte Gruppe im Mobilienleasing", stellte Prof. Gottschalk fest. "Das Thema Finanzdienstleistungen im Nutzfahrzeuggeschäft wurde bisher weder wissenschaftlich noch in der Praxis eingehend behandelt. Dabei nimmt die Bedeutung der Finanzdienstleistungen bei der Vermarktung von Nutzfahrzeugen rapide zu: Sie stellen den am schnellsten wachsenden Geschäftsbereich in der Automobilbranche. Mit dieser IAA-Veranstaltung betreten wir daher Neuland."

Prof. Gottschalk: "Wer sich mit Finanzdienstleistungen für das Investitionsgut Nutzfahrzeug beschäftigt, kommt an der Erkenntnis nicht vorbei, dass bei den gewerblichen Kunden die Frage der wirtschaftlichen Nutzung bestimmend ist, weniger das emotionale Erlebnis der individuellen Mobilität. Das Nutzfahrzeuggeschäft ist 'beinhart'. Es entscheiden Betriebskosten, ja präziser gesagt: 'cost of ownership'."

Der VDA-Präsident weiter: "Der Einsatz der Finanzdienstleistungen erfordert - im Vergleich zum Pkw-Markt - eine stärkere Differenzierung bei den einzelnen Gewichtsklassen der Fahrzeuge und den gewerblichen Kunden. Je nach Flottengröße und Tätigkeitsbereich nehmen die Anforderungen an Finanzdienstleistungen zu. Neben den weit verbreiteten Leasing-, Miet-, Finanzierungs- und Wartungsverträgen spielen bei größeren und international tätigen Flotten das Cross-Border-Financing sowie das Flottenmanagement eine immer wichtigere Rolle."

Der Erfolg des Nutzfahrzeugverkaufs für die einzelne Marke beruhe wesentlich auf der Beratung des gewerblichen Kunden. In kaum einer anderen Branche werde eine so ausdifferenzierte Produktvielfalt für die verschiedensten Transportanforderungen angeboten, einschließlich Aufbauten. Dieser Beratungsbedarf könne nur von professionellem Verkaufspersonal geleistet werden, das die Produkte und seine wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten genau kennt.

Quelle: Pressemitteilung Verbandes der Automobilindustrie (VDA)

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