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Umfrage: Jeder zehnte Schüler möchte zur Polizei

Archivmeldung vom 20.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Für Deutschlands Schüler zählen bei der Wahl ihrer Wunscharbeitgeber vor allem Sicherheit und starke Marken. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Marktforschungsunternehmens Trendence, die der "Welt am Sonntag" exklusiv vorliegt. Die Polizei ist unter den Schülern der Klassen 8 bis 13 der mit Abstand beliebteste Arbeitgeber. Fast elf Prozent würden sich unter allen ihnen bekannten Arbeitgebern "am ehesten" dort bewerben.

Auch die Bundeswehr steht als öffentlicher Dienstherr hoch im Kurs und erreicht den dritten Platz. Ganz oben auf die Wunschliste der Jugendlichen schaffen es aber auch bekannte Marken. Der Fernsehsender ProSiebenSat.1 erreicht Platz zwei unter den beliebtesten Arbeitgebern, die Modekette H&M Platz fünf. Und: Die in Deutschland mit 14 Häusern vergleichsweise kleine Hotelkette Hilton belegt den 22. Platz, weit vor den viel größeren Touristik-Unternehmen TUI AG (Platz 46) oder Thomas Cook (mit Neckermann, Platz 74).

Das Rätsel von Hilton ist für Trendence-Expertin Manja Ledderhos leicht gelöst. Der Schlüssel ist die prominente Tochter der einstigen Hoteldynastie, Paris Hilton, die mit ihren jeweils neuesten Party-Outfits in Jugendmagazinen glänzt. "Manche Schüler denken, dass sie bei Hilton viele Promis treffen. Dass sie in den Hotels auch Betten machen müssten, kommt ihnen nicht in den Sinn", sagt Ledderhos. Die Expertin rät den Arbeitgebern daher, nicht nur ein gutes Image zu pflegen,sondern "einen möglichst authentischen Eindruck von den Aufgabenfeldern zu vermitteln, die die Schüler erwarten. Nur so gelingt es, die passenden Kandidaten anzusprechen."

Trendence hat in der ersten Hälfte dieses Jahres 9992 Schüler der Klassen 8 bis 13 befragt. Um den deutschen Nachwuchs in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik - von Fachleuten auch zusammenfassend "MINT" genannt - ist es danach nicht allzu gut bestellt. "Trotz aller Anstrengungen von Politik und Wirtschaft stagniert die Zahl derer, die sich schon in der Schule für MINT-Fächer interessieren", klagt Expertin Ledderhos. Dem aktuellen Trendence-Schülerbarometer zufolge wollen sich nur 3,2 Prozent aller Mädchen, die ein Studium planen, für ein ingenieurwissenschaftliches Fach entscheiden. Bei den Jungen planen das 16,2 Prozent - nach 17,5 Prozent im Vorjahr. Da immer mehr Jugendliche ein Studium beginnen, ist über die Jahre die absolute Zahl der MINT-Studienanfänger zwar angestiegen. Die Abbrecherquoten sind allerdings hoch. Für Ledderhos ist das ein Indiz dafür, dass die Schulen kein "echtes Interesse" an diesen Fächern wecken.

Den rasantesten Aufstieg in der Gunst der Schüler nahm im Jahr 2012 das Modeunternehmen Hugo Boss. Die Metzinger kletterten vom 29. auf den 18. Rang. Anders erging es im vergangenen Jahr den großen Autobauern und Unternehmensberatungen. Neben Audi, BMW und Porsche büßten auch McKinsey und die Boston Consulting Group an Beliebtheit ein. "Der Kampf um den Nachwuchs zieht an, und das bekommen auch die Großen zu spüren", analysiert Trendence-Expertin Ledderhos. Immer weniger Schüler wünschten sich ein hohes Gehalt und Eigenverantwortung. Stattdessen zählten Jobsicherheit, Wertschätzung und Chancengleichheit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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