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Eckart Witzigmann und Bernhard Paul streiten wegen einer Kapitalanlage

Archivmeldung vom 26.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eckart Witzigmann ist eine Legende. Er wurde zum Jahrhundertkoch gekürt, er hatte einst drei Michelin-Sterne und er ist ein gewiefter Geschäftsmann. Nachdem er Anfang der Neunziger Jahre wegen einer Kokain-Affäre die Konzession für sein Restaurant "Aubergine" in München verloren hatte, stürzte sich der gebürtige Österreicher in zahlreiche andere Projekte. Fast alles, was er anfasste, wurde zum Erfolg.

Auch seine Dinnershow, der "Witzigmann Palazzo", den er nach dem Vorbild von Hans-Peter Wodarz' "Pomp, Duck and Circumstance" auch in Düsseldorf präsentierte. Nach einem Zerwürfnis mit einem Geschäftspartner startete Witzigmann im vergangenen Jahr mit neuem Partner durch: Dem Zirkus Roncalli und seinem Gründer Bernhard Paul. Als "Witzigmann & Roncalli Bajazzo" wurde eine neue Dinnershow kreiert, die unter anderem in Düsseldorf und Köln zu sehen war. Erste Risse in der Verbindung Witzigmann Paul Doch jetzt gibt es Irritationen in der Verbindung zwischen Witzigmann und Paul. Roncalli hat in der Vorwoche vor einem Kölner Gericht eine einstweilige Verfügung gegen die Palast Entertainment-Konzepte GmbH & Co. KG erwirkt. Diese Firma hat einen Fonds aufgelegt und sammelt vor allem bei Privatinvestoren Geld für die weltweite Expansion der Koch-Show ein.
"Das macht keinen glücklichen Eindruck. Es wirkt, als würden wir den Fonds auflegen", sagt Roncalli-Geschäftsführer Thomas Schütte. In dem Emissionsprospekt wurde mit Fotos von Bernhard Paul und dem Roncalli-Logo geworben. Genau dagegen ist der Zirkus mit seiner einstweiligen Verfügung vorgegangen.
"Wir werden den Prospekt ändern", erklärt Michael Oehme, Sprecher der Palast Entertainment-Konzepte. Die Firma nutzt zum Ärger von Roncalli die namentliche Nähe zum Bajazzo-Veranstalter, der Palast Entertainment GmbH. Beide Firmen haben auch dieselbe Post-Adresse. Angeblich will die Konzepte GmbH später die Entertainment GmbH kaufen. Witzigmann soll dann Beiratsmitglied werden. Roncalli hat Witzigmann lediglich die Lizenz erteilt, seinen Namen für das "Bajazzo" zu nutzen und liefert für die Veranstaltung die Show. Eine wirtschaftliche Beteiligung des Zirkus gibt es nicht.
Der Hintergrund: Nach Informationen der Westdeutsche Zeitung befürchtet man bei Roncalli, dass die Konzepte GmbH unseriös arbeitet. Die Investoren werden über das Telefon akquiriert eine Methode, die sonst nur auf dem "Grauen Kapitalmarkt" betrieben wird. Außerdem ist der Geschäftsführer in der Szene der Finanzjongleure bekannt. Er war einst Chef der Düsseldorfer Firma "Caviar Creator", die bereits Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen war.
Die Fondsgesellschaft wirbt mit einer Rendite zwischen neun und 14 Prozent, insgesamt sollen 50 Millionen Euro eingesammelt werden. Anleger erwerben Kommanditistenanteile an der Firma. Im Fall einer Insolvenz ist die gesamte Einlage futsch. "Das Risiko einer solchen Anlage ist sehr hoch", gibt Michael Oehme zu.
Die Saison 2007/2008 von "Bajazzo" ist von dem Ärger hinter den Kulissen unberührt. Es wird wieder Shows unter anderem in Düsseldorf geben.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Zeitung


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