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Pfizer veröffentlicht Geschäftsbericht 2020/21: Rekordumsatz, aber Sorgen vor Ende der Pandemie

Archivmeldung vom 09.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Logo von Pfizer
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In dem jüngsten Quartalsbericht geht es nicht nur um Erfolge und Gewinne der Superlative. Das Unternehmen fürchtet das schwindende Vertrauen der Öffentlichkeit und das Versiegen der sprudelnden Einnahmequellen durch ein Ende der Pandemie. Dies analyisiert Bernhard Loyen im Magazin "RT DE".

Weiter analysiert Loyen auf  RT DE: "Am 8. Februar veröffentlichte der Pharmariese und Pandemie-Gewinner der Stunde, das US-Unternehmen Pfizer, seinen Geschäftsbericht zu den Ergebnissen des vierten Quartals 2020 und des Gesamtjahres 2021.

Die Eröffnungsanmerkungen wurden durch Albert Bourla, Pfizer Inc.-Vorstandsvorsitzender und Chief Executive des Unternehmens, persönlich formuliert. Neben beeindruckenden Zahlen hinsichtlich des Absatzes von Produkten des Pharmagiganten, einem daraus resultierendem Rekordumsatz in der Firmenhistorie und einer Finanzprognose für das Gesamtunternehmen im Jahr 2022 werden zum Ende des 41 Seiten langen Berichts unter dem Punkt Risiken sehr aufschlussreich die Zukunftssorgen der Geschäftsleitung genannt. Pfizer befürchtet demnach eine sich dynamisierende schlechte Presse, die Veröffentlichung negativer Daten und – neu gegenüber den vorherigen Veröffentlichungen – die große Sorge, dass die momentane Haupteinnahmequelle Nummer Eins versiegen könnte: Das Unternehmen befürchtet ein Ende der Pandemie.

Diese erwarteten Erfolge verdankt Pfizer-CEO Bourla, auf deutsche und europäische Ereignisse bezogen, dem inzwischen ins Gesundheitsministerium eingezogenen Karl Lauterbach, seines Zeichens zuverlässiger Großabnehmer von Pfizer-Produkten, und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die sich weiterhin hartnäckig weigert, der interessierten Öffentlichkeit Details zu den Rahmenbedingungen ihrer ausgeuferten Bestellorgien bei dem US-Unternehmen Pfizer zur Verfügung zu stellen. Das Traumpaar Bourla-von der Leyen schweigt weiterhin zu den Vorwürfen über ihre dubiosen Geschäfte:

Karl Lauterbach wurde in der Januar-Ausgabe des Anlegermagazins Der Aktionär als Garant für hohe Umsätze dargestellt:

"Mit Karl Lauterbach hat die Regierung einen Gesundheitsminister, der wie ein Gewinnturbo für Impfstoffhersteller wirkt – und dabei besonders für jenen, der bei den Deutschen (und in der EU) besonders beliebt ist: BioNTech. Weil das Impfen bis hin zum Boostern zu einem wichtigen Mittel im Kampf gegen die Pandemie erklärt wurde, sind fortlaufend hohe Cashflows garantiert."

Bezüglich des Aktienwertes erhofft sich Pfizer daher "ein bereinigtes verwässertes EPS", und zwar eine Gewinnsteigerung pro Aktie um 6,45 Dollar. Aktuell steht sie bei 51,71 Dollar (45,19 Euro) und verzeichnet seit November des Vorjahres eine spürbar abfallende Tendenz. Das hat Gründe. Und diese finden sich bewusst auf den hinteren Seiten beider Publikationen, also eher im Kleingedruckten. Schließlich sollen ja die eingangs präsentierten Erfolge bewusst davon ablenken, bis zum Ende weiterlesen zu müssen.

Erste nachdenkliche Töne finden sich auf Seite 22 der offiziellen Veröffentlichung. Nach Absatzrubriken wie den "Gesamtergebnissen", "Kapitalzuweisungen", "Ausgewählten berichteten Kosten und Aufwendungen", "Entwicklungen in Klinik und Forschung" und weiteren "Unternehmensentwicklungen" heißt es auf Seite 22 etwas sperrig: "Weitere Einzelheiten finden Sie in den beigefügten Finanzübersichten, Produktumsatztabellen und der Offenlegungsmitteilung." Von da an beginnen die unangenehmen Realitäten, die von großem Interesse für die Aktionäre und die interessierten Bürger sind.

Beispielsweise finden sich "Erlöse für bestimmte auf Comirnaty® bezogene Produktionstätigkeiten, die im Auftrag von BioNTech durchgeführt werden", also nicht in die Taschen der Pfizer-Aktionäre fließen. Dort ist eine Gesamtsumme von "46 Millionen US-Dollar im vierten Quartal und 320 Millionen US-Dollar im Gesamtjahr 2021" genannt. Eine weitere Einschätzung

"erwartet eine negative Auswirkung auf den Umsatz in Höhe von 0,7 Milliarden US-Dollar aufgrund der jüngsten und erwarteten Konkurrenz durch Generika und Biosimilars für bestimmte Produkte, die kürzlich den Patentschutz verloren haben oder ihn in Kürze verlieren".

Biosimilars (chemisch-synthetisch hergestellte Arzneimittel) und Generika (bei denen der Wirkstoff identisch mit dem des Originalpräparats ist) sind sogenannte Nachahmer-Präparate. Des Weiteren hofft das Unternehmen, bezugnehmend auf die anvisierten Aktienwerte, davon ausgehen zu können, "dass im Jahr 2022 keine Aktienrückkäufe getätigt werden".

So, wie in den zurückliegenden Tagen in Deutschland darüber diskutiert wurde, ob eine mögliche Verfärbung des Impfstoffs Comirnaty® aus dem Hause BioNTech, dem wichtigsten Co-Partner von Pfizer in Deutschland, ein mögliches Zeichen von Verunreinigung darstellen könnte, zeigt sich nun, dass ein einziges Tröpfchen, diesmal in Form eingesetzter Worte, die Färbung einer Darstellung nicht unwesentlich beeinflussen kann. So nennt der Geschäftsbericht für das dritte Quartal 2021 auf Seite 35 mögliche "Risiken in Bezug auf unser Geschäft", und zwar

"Risiken im Zusammenhang mit präklinischen und klinischen Daten (einschließlich der Daten der Phase 2/3 für Comirnaty®), einschließlich der Möglichkeit ungünstiger neuer präklinischer, klinischer oder sicherheitsrelevanter Daten und weiterer Analysen vorhandener präklinischer, klinischer oder sicherheitsrelevanter Daten; die Fähigkeit, vergleichbare klinische oder andere Ergebnisse zu produzieren, einschließlich der Wirksamkeitsrate des Impfstoffes und des bisher beobachteten Sicherheits- und Verträglichkeitsprofils."

Im aktuellen Geschäftsbericht zu den Ergebnissen des vierten Quartals 2020 und dem Gesamtjahr 2021 finden sich auf Seite 21 desweiteren

"Risiken im Zusammenhang mit präklinischen und klinischen Daten (einschließlich der Phasen 1/2/3 oder Phase 4 Daten für Comirnaty®, jeden anderen Impfstoffkandidaten im BNT162-Programm, Paxlovid® oder jede andere zukünftige COVID-19-Behandlung) in unseren Studien bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen oder in der realen Welt, einschließlich der Möglichkeit ungünstiger neuer präklinischer, klinischer oder Sicherheitsdaten und weiterer Analysen bestehender präklinischer, klinischer oder Sicherheitsdaten oder weiterer Informationen über die Qualität der präklinischen, klinischen oder Sicherheitsdaten, einschließlich durch Prüfung oder Inspektion".

Es ist das Wort "ungünstig", das aufhorchen lässt – dahingehend, als dass es das Unternehmen nach der Notfallzulassung in den USA im Dezember 2020 erstmals offiziell in einem Geschäftsbericht einsetzt, und zwar in Verbindung mit den Sicherheitsdaten zu dem Impfstoff. Auf Seite 35 im Geschäftsbericht für das dritte Quartal 2021 kommen

"Herausforderungen in Bezug auf das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Impfstoffe oder Handelsbeschränkungen und Entwicklungen im Wettbewerb"

hinzu. Zum gleichen Thema finden sich nun im Jahr 2022 sowie im Geschäftsbericht zum vierten Quartal 2020 und zum Gesamtjahr 2021:

"Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Vertrauen der Öffentlichkeit in unseren COVID-19-Impfstoff oder Paxlovid® einschließlich Herausforderungen aufgrund von Fehlinformationen, Zugang, Bedenken hinsichtlich der Integrität der klinischen Daten sowie der Aufklärung von Ärzten und Apotheken."

Hier fällt das Wort "Integrität" ins Auge. Datenintegrität bezeichnet die Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit veröffentlichter Daten. Hinterfragt das Unternehmen nun deren Zuverlässigkeit, also die Glaubwürdigkeit externer "ungünstiger" Studien und Datenerhebungen, sieht also die Gefahr anderer Wahrnehmungen als jener aus dem Hause Pfizer? Fürchtet das Unternehmen deshalb den Verlust des "Vertrauens der Öffentlichkeit"?

Ein beeindruckender Katalog der Risiken für die Investoren, auch als reine Angstszenarien betrachtbar, findet sich schon in zuvor veröffentlichten Geschäftsberichten. Die Auflistung für den Vorgänger-Bericht offenbart parallele Gedankenwelten, ausgehend wieder von einer reinen Erfolgsausrichtung und anvisierten Gewinnchargen

"einschließlich der Entscheidung über die Feststellung, ob der Nutzen des Impfstoffs oder des Medikaments die bekannten Risiken überwiegt, und die Feststellung der Wirksamkeit des Impfstoffs oder des Medikaments und, im Falle seiner Zulassung, seines kommerziellen Erfolgs; … die Verfügbarkeit oder das kommerzielle Potenzial eines Impfstoffs oder Medikaments, einschließlich der Entwicklung von Produkten oder Therapien durch die Entwicklung weiterer Produkte oder Therapien durch andere Unternehmen";

"Störungen in den Beziehungen zwischen uns und unseren Kooperationspartnern, klinischen Lieferanten, einschließlich unserer Beziehung zu BioNTech; … das Risiko, dass andere Unternehmen überlegene oder konkurrierende Produkte herstellen; das Risiko, dass die Nachfrage nach Produkten sinkt oder nicht mehr besteht";

"das Risiko, dass wir nicht in der Lage sind, andere Impfstoffformulierungen, Auffrischungsdosen oder neue variantenspezifische Impfstoffe zu entwickeln".

Im aktuellen, nun veröffentlichten Geschäftsbericht tritt zudem das Risiko des befürchteten Horrorszenarios für die Pharmafirma im Umsatzrausch hinzu, nämlich:

"die Möglichkeit, dass COVID-19 in seinem Schweregrad oder seiner Prävalenz abnimmt oder ganz verschwindet".

Die Veröffentlichung des "Geschäftsberichts zu den Ergebnissen des vierten Quartals 2020 und dem Gesamtjahr 2021" belegt beeindruckend die Tatsache, dass die Milliardenumsätze eines Pharmaunternehmens, nicht nur damit in Verbindung stehen, Menschen weltweit die Chance zu geben, nicht zu erkranken oder sie im besten Falle zu heilen, sondern sie stellt auch dar, dass die entstandene sehr machtvolle Monopolstellung in negativer Hinsicht, im kooperativen Zusammenspiel mit der internationalen Politik, von Abermillionen Menschen auf allen Kontinenten als potenzielle Gefährdung für das eigene Wohl erkannt und gefürchtet wird.

Die Gefährdung bezieht sich dabei nicht nur auf eine mögliche gesundheitliche Schädigung durch Produkte des Unternehmens Pfizer, sondern durch das perfide Zusammenspiel mit politischen Akteuren auch auf mögliche wirtschaftliche Schäden. Die selbstgefällige Feststellung am Beginn des Berichts, dass Pfizer "schätzungsweise 1,4 Milliarden Patienten mit [seinen] Medikamenten und Impfstoffen erreicht" hat, überdeckt jedoch, dass auch Abermillionen gesunde Menschen erreicht wurden, die nur aufgrund politisch erzwungener Maßnahmen ihrem Körper ein Produkt aus dem Hause Pfizer zuführen mussten.

Angesichts der Profitziele des Unternehmens kann dieses Maß an Selbstgerechtigkeit jedoch nicht mehr wirklich überraschen oder schockieren. Die Behandlung der möglichen Folgen aller physischen und psychischen Belastungen stellt dem Pharmaunternehmen Pfizer indes auch für die Zukunft profitable Umsätze in Aussicht."

Quelle: RT DE

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