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Daimler will in Flüchtlingszentren Arbeitskräfte finden

Archivmeldung vom 07.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Dr. Dieter Zetsche Bild: Daimler AG, on Flickr CC BY-SA 2.0
Dr. Dieter Zetsche Bild: Daimler AG, on Flickr CC BY-SA 2.0

Daimler-Chef Dieter Zetsche will in den Flüchtlingszentren nach Arbeitskräften suchen und für sein Unternehmen werben. Zetsche sagte "Bild am Sonntag": "Ich könnte mir vorstellen, dass wir in den Aufnahmezentren die Flüchtlinge über Möglichkeiten und Voraussetzungen informieren, in Deutschland oder bei Daimler Arbeit zu finden. Die meisten Flüchtlinge sind jung, gut ausgebildet und hoch motiviert. Genau solche Leute suchen wir doch."

Zetsche fügte hinzu: "Die Flüchtlinge sind für Deutschland eine große Chance. Sie können uns - ähnlich wie vor Jahrzehnten die Gastarbeiter - helfen, unseren Wohlstand zu erhalten bzw. zu vermehren. Deutschland kann doch die freien Arbeitsplätze gar nicht mehr allein mit Deutschen besetzen."

Um Flüchtlinge besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren, forderte Zetsche ein Abschiebeverbot für Jugendliche in Ausbildung: "Wir wünschen uns von der Politik noch klarere Regeln, damit wir die Flüchtlinge noch schneller ausbilden und integrieren können. So sollten zum Beispiel Jugendliche mit Ausbildungsstelle die Garantie erhalten, nicht ausgewiesen zu werden."

Daimler-Chef Zetsche: "Ich sehe keine Weltwirtschaftskrise"

Trotz der aktuellen Börsenturbulenzen und rückläufiger Wachstumsraten in China rechnet Daimler-Chef Dieter Zetsche nicht mit einem Konjunktureinbruch: "Ich sehe keine Weltwirtschaftskrise", sagte Zetsche "Bild am Sonntag". "Die Weltwirtschaft wird dieses Jahr knapp drei Prozent wachsen, Europa und die USA laufen gut."

Auch mit Blick auf China könne von Krise keine Rede sein: "Die Reaktionen der Finanzmärkte und alle düsteren Prognosen sind überzogen. Die chinesische Wirtschaft wächst, wenn auch langsamer, und ebenso der Automobilmarkt."

Daimler verkaufte im August in China 53 Prozent mehr Mercedes als im August des Vorjahres und rechnet für 2015 mit einem Absatzrekord in China von mehr als 300.000 Fahrzeugen. Für Daimler seien die Aussichten besonders gut, so Zetsche: "Der Weltautomobilmarkt wird weiter wachsen. Wir haben im Sommer in allen Werken durchgehend produziert, mussten in Deutschland sogar 8.000 Ferienarbeiter einstellen. Die Entwicklung für Daimler ist und bleibt positiv - auch über dieses Rekordjahr hinaus."

Mercedes sei bis vor kurzem auch in Russland gewachsen und in Brasilien gebe es bei Mercedes einen Absatzrekord für Pkw, so der Daimler-Chef. Die Konkurrenz will Zetsche bald hinter sich lassen. "Auch morgen werden BMW und Audi respektable Wettbewerber sein, auch wenn wir dann die Nase vorn haben werden. Audi haben wir in den letzten Monaten schon überholt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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