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Neue Bürgel Studie: Schuldenbarometer 2008

Archivmeldung vom 12.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: obs/BÜRGEL Wirtschaftsinformationen
Grafik: obs/BÜRGEL Wirtschaftsinformationen

Insgesamt meldeten im vergangenen Jahr 120.289 Bundesbürger Verbraucherinsolvenz an, das sind 146 je 100.000 Einwohner. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 12,2 Prozent. Allerdings fällt die Zahl der Privatinsolvenzen je nach Bundesland sehr unterschiedlich aus: Spitzenreiter ist Bremen mit 236 Pleiten auf 100.000 Einwohner.

Am seltensten nahmen die Saarländer das Insolvenzgericht in Anspruch (93 je 100.000 Einwohner), gefolgt von Baden-Württemberg mit 109 und Bayern mit 111 Verbraucherinsolvenzen je 100.000 Einwohner. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Studie "Schuldenbarometer 2008" der Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG Hamburg.

Am stärksten sind die Altersgruppen der 36- bis 45-Jährigen (33,05 Prozent/39.751) sowie der 46- bis 60-Jährigen (32,16 Prozent/38.688) von Pleiten betroffen. Mit steigendem Alter sinkt das Risiko wieder. So waren 2008 nur 8,8 Prozent aller insolventen Bundesbürger älter als 60 Jahre. Knapp 60 Prozent aller Bundesbürger, die Verbraucherinsolvenz anmelden, sind männlich.

2009 muss nach Einschätzung von Bürgel in Deutschland mit einer Zunahme der Verbraucherinsolvenzen auf mehr als 140.000 Fälle (plus 17 Prozent) gerechnet werden. Diese Prognose basiert unter anderem auf dem Anstieg der Arbeitslosenquote der letzten Monate (November 2008: 7,1 %, Dezember 2008: 7,4 %, Januar 2009: 8,3 %. Quelle: Statistisches Bundesamt). Die Wirtschaftskrise wird mit Verzögerung auch auf die Privatinsolvenzen durchschlagen.

Frühindikatoren für Verbraucherinsolvenzen sind vor allem die eidesstattliche Versicherung und die Haftanordnung. Auf Gesamtjahressicht waren auch diese 2008 rückläufig. So ging die Häufigkeit der eidesstattlichen Versicherung von 958.895 auf 826.475 zurück (minus 13,9 Prozent) und die Zahl der Haftanordnungen verringerte sich von 538.308 auf 504.674 (minus 6 Prozent). Für 2009 ist allerdings mit einer deutlichen Steigerung zu rechnen. "Ein gutes Risikomanagement ist angesichts dieser Entwicklungen besonders wichtig", sagt Dr. Norbert Sellin, Geschäftsführer von Bürgel. Vor diesem wirtschaftlichen Hintergrund raten die Experten zu konsequenten Bonitätsprüfungen von Kunden, um die eigene Unternehmensliquidität zu sichern.

Quelle: Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

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