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Anerkennung des Ehrenamts nützt Betrieben

Archivmeldung vom 18.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anerkennung: Mitarbeiter und Firma profitieren beide. Bild: pixelio.de/Altmann
Anerkennung: Mitarbeiter und Firma profitieren beide. Bild: pixelio.de/Altmann

Betriebe können mehr Wertschöpfung generieren, wenn sie das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter in der Freizeit fördern. Das erklärt Ralf Thomas, Leiter von "Volkswagen pro Ehrenamt" im Interview mit pressetext. Anlässlich der CorporAID Multilounge zum Thema "Corporate Social Volunteering" in Wien hat der Experte die seit 2007 laufende Initiative des Automobilherstellers vorgestellt und dabei die Chancen, die in symbolischer Wertschätzung der Freiwilligkeit stecken, erläutert.

Respekt und Anerkennung sind weltweit zentrale Werte, die Arbeitnehmern wichtiger sind als die Art ihrer Arbeit, die Ausgewogenheit zwischen Job und Freizeit oder auch dem Gehalt - nur die Kollegenschaft ist den Deutschen noch wichtiger, besagt eine Mercer-Studie. Hier will Volkswagen pro Ehrenamt einhaken, betont Thomas. "Ein guter Arbeitgeber macht sich Gedanken darüber, wenn sich Mitarbeiter privat für das gesellschaftliche Wohl engagieren - etwa für Soziales, Schule, Kirche, Kultur, Sport oder Natur- und Umweltschutz. Denn sie bringen diesen Hintergrund auch in die tägliche Arbeit mit", so der VW-Sprecher.

Engagierte liefern Mehrwert

Fördern und nutzen könne man dieses Potenzial, wenn es Anerkennung erfährt. Bei Volkswagen pro Ehrenamt geschieht dies durch wertschätzende Gespräche mit Vorgesetzten, bei denen als Symbol kleine Give-Away-Geschenke wie Armbänder oder Anstecknadeln überreicht werden, auch durch einen Positiv-Vermerk in der Personalakte sowie bisweilen durch einen Medienbericht. "Falls die Arbeitsleistung stimmt, sind vereinzelt auch temporäre Freistellungen möglich - etwa für Feuerwehrleute, die bestimmte Arztatteste brauchen. Grundsätzlich gehört Ehrenamt aber zur Freizeit", stellt Thomas klar.

Für VW sei diese Art der Förderung nicht vorrangig eine Imagefrage, sondern Teil der Führungsarbeit und Personalentwicklung, da Ehrenamt die Wertschöpfung eines Mitarbeiters erhöhe. "Engagierte Mitarbeiter sind häufig höher qualifiziert als nur durch einfache Lehrgänge. Sie treten dank ihrer bürgerschaftlichen Tätigkeiten oft selbstbewusster auf, sind flexibler und offener gegenüber Änderungen, was bei der Weiterentwicklung des Betriebs oder in schwierigen Situationen hilft." Ein Vorteil sei auch die stärkere Identifikation mit der Konzernkultur und den -zielen bei einer Zugehörigkeit zu dessen Freiwilligen-Community.

Modell leicht nachzuahmen

Bedeutung hat die Aktion auch als Begleiter vom Beruf in den Ruhestand. "Mitarbeiter geben bei der Pensionierung neben ihrem Job oft auch die meisten Sozialkontakte auf. Für viele ist die Rente nach dem ersten Urlaubsgefühl eine Sinnentleerung - und 20 Jahre ohne Beschäftigung können lange sein", gibt Thomas zu bedenken. Das Ehrenamt biete hier eine Perspektive, insbesondere wenn vorhandenes Know-how in Wissenstransfer umgemünzt wird. Öfters melden sich deshalb auch jene Leute für Dienste wie Lesepaten, Telefonseelsorge, Webmaster, Sprachlehrer oder Hilfsaktionen, die VW schon länger verlassen haben.

3.500 Anerkennungsgespräche, Dankesbriefe und Give-Away-Pakete gab es bei VW pro Ehrenamt bisher. Das Projekt besitzt mittlerweile eine eigene Web-Plattform, die zwischen einsatzwilligen Mitarbeitern und einem Pool von über 500 gemeinnützigen Organisationen vermittelt. Für die Zukunft stehen Expansionen an, Thomas arbeitet am Rollout auf die weltweiten VW-Niederlassungen. "Das Grundkonzept ist simpel und kann ebenso von jedem anderen abgekupfert werden. Entscheidend für die Umsetzung ist allein, dass die Unternehmensleitung ernsthaft am Thema Freiwilligkeit interessiert ist", so der Ehrenamts-Experte.

Quelle: www.pressetext.com/Johannes Pernsteiner

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