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Zeiss plant milliardenschwere Zukäufe

Archivmeldung vom 14.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Konzernzentrale Carl Zeiss AG, Oberkochen (2008)
Konzernzentrale Carl Zeiss AG, Oberkochen (2008)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Optik- und Technologiekonzern Zeiss plant milliardenschwere Zukäufe. "Wir sondieren derzeit den Markt und planen gezielt Übernahmen", sagte Vorstandschef Michael Kaschke der "Welt am Sonntag". Dabei gehe es nicht um Marktanteile, vielmehr solle das Portfolio in den Kernsegmenten Medizintechnik, Messtechnik und Halbleiter veredelt und ergänzt werden.

"Die nötigen Mittel dafür haben wir. Zeiss ist schuldenfrei und kann problemlos ein größeres Finanzierungsvolumen stemmen. Damit sind auch größere Übernahmen möglich", sagte Kaschke. Der Manager will das Wachstum des Konzerns damit beschleunigen. Derzeit kommt Zeiss auf einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro. Schon mittelfristig sollen daraus aber sechs Milliarden werden - durch die Zukäufe und eine neue Basistechnologie in der Halbleiterindustrie, die Zeiss entwickelt hat und die kurz vor der Serienreife steht.

"Wenn es so weit ist und der Wechsel des Industriestandards stattfindet, kann es sehr schnell gehen. Ich rechne spätestens 2018 mit einem großen Investitionsschub", kündigte Kaschke an. Zeiss legt großen Wert auf Forschung und Entwicklung und leistet sich zusätzlich noch eine 200 Mann starke Abteilung für Grundlagenforschung.

Kaschke sieht sein Unternehmen dadurch auf Augenhöhe mit Konzernen wie Google. Die Aussage von EU-Kommissar Günther Oettinger, der bei einem Empfang von Zeiss gesagt hatte "wer für sein Unternehmen noch kein Übernahmeangebot von Google hat, der hat zu Hause eine langweilige Klitsche", wolle Kaschke nicht so stehen lassen. "Politiker müssen wahrscheinlich solche Sätze sagen, um einen Punkt zu machen", sagte er der Zeitung.

Viel Wahrheit stecke da allerdings nicht drin. "Im Silicon Valley ist mittlerweile eine gewisse Arroganz eingekehrt, die Realitäten verkennt." Genau darin aber sieht der Zeiss-Chef eine große Chance für Unternehmen, gerade aus Deutschland. "Wir sollten uns nicht schlechter reden als wir sind." Zeiss zum Beispiel habe eine Virtual-Reality-Technologie entwickelt, die vergleich bar oder sogar besser als die Hardware von Google und anderen sei.

Das sei das Urteil von unabhängigen Experten, die AR/VR-Brillen getestet haben. "Wenn sich die deutschen Unternehmen ihrer Stärken bewusst sind, können viele auch mit Konzernen wie Google auf Augenhöhe agieren", sagte Kaschke.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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