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Immer mehr Banken gehen pleite: Droht Enteignung von Sparguthaben?

Archivmeldung vom 05.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Regionale Zentrale der SberBank in St.Petersburg
Regionale Zentrale der SberBank in St.Petersburg

Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Und wieder ereilt uns eine Meldung von einer Bankenpleite bzw. dass die deutsche Finanzmarktaufsicht einem Institut die Geschäftserlaubnis entzogen hat. Setzt sich diese Serie in diesem Jahr verstärkt fort? Zu befürchten ist jedenfalls, dass die Krise ihren weiteren Lauf nimmt und den Großteil der Bevölkerung wahrscheinlich unerwartet trifft – es sei denn, sie verfolgen regelmäßig die Beiträge der Geldretter und haben ihre Vorkehrungen bereits getroffen. Noch ist es nicht zu spät für Vorbereitungsmaßnahmen! Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Sberbank von FMA geschlossen

In der „Berliner Zeitung“ findet sich am 2. März 2022 ein Artikel, in dem über die Pleite der Sberbank berichtet wird. „Nach der Pleite der von Sanktionen betroffenen Europa-Tochter der russischen Sberbank werden etwa 35.000 Kunden entschädigt – vor allem in Deutschland. Von deren Einlagen in Höhe von einer Milliarde Euro seien 913 Millionen Euro durch die Einlagensicherung Austria (ESA) gesichert, teilte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) am Mittwoch mit.

Wir verweisen an dieser Stelle auch auf unser Video:


Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hatte in der Nacht zum Mittwoch der Sberbank Europe AG mit sofortiger Wirkung die Fortführung des Geschäftsbetriebs untersagt. Die Bankaufsicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte zuvor festgestellt, dass Anleger bei dem Institut nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine erheblich Geld abgezogen hatten und der Sberbank Europe AG sowie deren Tochtergesellschaften in Kroatien und in Slowenien möglicherweise die Zahlungsunfähigkeit drohe.“

Bankenpleiten in Österreich

Wenn wir die lange Liste von Bankenpleiten in Österreich verfolgen, so können wir doch feststellen, dass in den letzten Jahren ein verstärkter Trend zu bemerken ist. Die Sberbank ist nun die vierte Bank, der von der FMA seit dem Jahr 2020 die Geschäftserlaubnis entzogen wurde.

  • 1974: Allgemeine Wirtschaftsbank AG
  • 1975: Continentale Bank AG
  • 1977: ATS Bank für Teilzahlungskredite GmbH
  • 1981: Länderbank
  • 1995: Bank für Handel und Industrie AG
  • 1998: Rieger Bank AG, Diskont Bank AG
  • 2001: Trigon Bank AG
  • 2006: BAWAG
  • 2009: Hypo Alpe Adria Bank AG
  • 2012: Österreichische Volksbanken AG
  • 2020: Anglo Austrian AAB AG, Commerzialbank Mattersburg AG
  • 2021: AutoBank AG
  • 2022: Sberbank Europe AG
  • Stille Bankenpleiten: Sparkassen Tirol, Melk, Waldviertel, Salzburg, Bank Burgenland, Raiffeisen Bezirksbank Wolfsberg

Die Einlagensicherung

In der Einlagensicherung ist zwar geregelt, dass Guthaben auf Konten und Sparbüchern pro Person und Kreditinstitut mit 100.000 € gesichert sind, aber es haftet nicht mehr der Staat für diese Einlagen, sondern die Banken selbst haben eine Sicherungseinrichtung vorzusehen! Im Gesetz sind noch Sonderregelungen für zeitlich begrenzte Einlagen bis 500.000 € vorgesehen. Grundsätzlich hat die Erstattung der Einlagen innerhalb von 7 Tagen zu erfolgen. Die große Problematik ergibt sich allerdings daraus, dass die Banken diesen Fonds erst bis zum Jahr 2024 auffüllen müssen und insgesamt nur mit, sage und schreibe, 0,8 % der gedeckten Einlagen!

Die Bankenpleiten der letzten Jahre haben den Einlagensicherungsfonds in Summe erheblich belastet und jetzt sollen 913 Millionen Euro für die Sberbank flüssig gemacht werden – ob sich das ohne Sondermaßnahmen ausgehen wird? Was geschieht, wenn dieser Fonds in die Insolvenz schlittern sollte? Dieser Fonds ist als Gesellschaft mit beschränkter Haftung konzipiert…

Deutsche Steuerberater Versicherung

Aus Deutschland sei noch ein bedenklicher Fall berichtet, der sich zwar schon im Jänner 2022 ereignet hat, der aber auch von der Finanzmarktaufsicht angeordnet wurde. Auf der Website der Deutschen Steuerberater Versicherung lesen wir, dass ihr die BAFIN die Geschäftserlaubnis entzogen hat.

Damit befindet sich die Pensionskasse der Steuerberater in Liquidation. Es wird zwar betont, dass dies keine Auswirkungen auf bestehende Verträge hat, ein besonderes Renommee stellt dies dieser Berufsgruppe aber nicht aus! Und es zeigt einmal mehr, in welch schwieriger Lage sich die Versicherungen und Pensionskassen angesichts des Niedrigzinsumfeldes bewegen. Hoffentlich werden auch wirklich alle Leistungen für die Versicherten zukünftig erbracht!

Das Problem: Bankenkrise

Das wesentliche Problem für die Sparer ergibt sich aber, falls eine Folge weiterer Bankenpleiten entstehen sollte. Denn die gesetzliche Einlagensicherung stellt keine staatliche Garantie dar! Die Zeiten haben sich leider geändert! Mit der Dotierung von 0,8 % der gedeckten Einlagen ist für eine Systemkrise kein annähernd ausreichender Schutz gegeben. Die Politik hat ein Placebo gut verkauft und damit für Beruhigung in der Bevölkerung gesorgt!

Und, mehr oder weniger zum Hohn für die Sparer, wurde mit dem Bankensanierungsgesetz (SAG in D und BASAG in Ö) ein Gesetz geschaffen, in dessen Folge Bankguthaben enteignet werden können und dies ohne Mitsprache der Sparer und unter strenger Geheimhaltung durch die handelnden Personen!

Die Lösung

Wachsamkeit ist aktuell besonders geboten und bedachtes Handeln ein Gebot der Stunde. Aus diesem Grund sollte jeder seine persönlichen Schlüsse aus den Meldungen in den Medien ziehen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen in die Wege leiten.

Die folgenden 5 Maßnahmen helfen Ihnen, Ihr Erspartes bestmöglich zu sichern:

  1. Nur absolut notwendigen Betrag am Bankkonto belassen
  2. Bargeld: in kleinen Scheinen für Eigenbedarf (3 – 6 Monate) zu Hause aufbewahren
  3. Ersatzwährung: kleinteiliges Portfolio aus nicht enteigenbaren Silbermünzen zu Hause für Eigenbedarf von 3 – 6 Monaten bereithalten
  4. Portfolio aus nicht enteigenbaren Edelmetallen mit optimalem Anlageverhältnis und Anlagefaktor erstellen und in einem Hochsicherheitslager außerhalb der EU aufbewahren
  5. Edelsteine als „Fluchtwährung“ vorsehen

Die Geschichte zeigt auch, dass veritable Krisen kaum länger als 3 Jahre dauerten. Somit ist jeder gut beraten, Rücklagen für 3 harte Jahre auf die Seite zu legen – sinnvollerweise in der oben beschriebenen Form. Informieren Sie sich zu diesem Thema auch in unserem Beitrag oder Video „Ist dieses Mal alles anders? 7 bedrohliche Szenarien für Ihre Ersparnisse“!"

Quelle: Wochenblick

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