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OPEC senkt Ölproduktion im November - übertrifft aber Vorgaben

Archivmeldung vom 09.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die 10 an die Fördermengen gebundenen OPEC-Mitgliedsstaaten produzierten im November durchschnittlich 27,07 Mio. Barrels pro Tag (b/d), was einem Rückgang um 660.000 b/d gegenüber dem Monat Oktober entspricht, aber dennoch deutlich über dem neuen Vorgabewert von 26,3 Mio. b/d liegt, wie eine Platts Untersuchung vom 8. Dezember ergab.

Auf der Grundlage der Zahlen von Platts für die Novemberproduktion der OPEC übertrifft die Gruppe den eigenen Vorgabewert von 26,3 Mio. b/d um 770.000 b/d.

"Trotz der Tatsache, dass die OPEC-Kürzungen nahe am Vorgabewert liegen, bleibt der Markt weiter fest oberhalb von 60 USD", sagte John Kingston, Global Director of Oil bei Platts. "Aber die Gruppe sieht sich, am Übergang vom ersten in das zweite Quartal einer sehr unausgeglichenen Angebots-/Nachfragegleichung gegenüber", erläuterte Kingston.

Aus diesem Grund scheint es unter den OPEC Ministern erneut eine breite Unterstützung für die Kürzung der Rohölproduktion bei den Gesprächen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja zu geben, wo die Organisation am 14. Dezember zusammentrifft.

"Statistiken und der Markt deuten für die nahe Zukunft auf gewaltige Lagerbestände hin und das dürfte der OPEC schwer zu schaffen machen", so Kingston.

Schliesst man den Irak, der sich nicht an den Fördermengenbegrenzungen beteiligt, mit ein, so pumpten die 11 OPEC-Mitgliedsstaaten im Durchschnitt 29,06 Mio. b/d im November, somit 690.000 b/d weniger als im Oktober, wo 29,75 Mio. b/d produziert wurden.

Am 19. Oktober vereinbarte die OPEC in Eilgesprächen in Katar, 1,2 Mio. b/d an physischem Rohölangebot von den Weltölmärkten zu nehmen, um einen Angebotsüberschuss zu korrigieren und das Auffüllen der ohnehin hohen Lagerbestände der Verbraucher zu verhindern.

Ungeachtet der offiziellen, aber fiktiven Förderkontingente sagte die OPEC, dass der Schnitt bei einer Grundlinie von 27,5 Mio. b/d gemacht wurde, was der Septemberproduktion der so genannten OPEC-10 entspricht, und dass Produktionsvorgabe für die 10 Mitglieder von Anfang November an 26,3 Mio. b/d betragen würde. Die OPEC gab indes keine Werte oder Zielfördermengen für einzelne Länder heraus.

Die Untersuchung zeigt, dass keines der Länder die jeweilig vereinbarte Kürzung in vollem Mass umsetzte, allerdings hatten nur wenige Kommentatoren erwartet, dass man den Wert im November erreichen würde, zumal die Vereinbarung gerade einmal 11 Tage vor dem geplanten Inkrafttreten ausgehandelt worden war.

Die grösste Produktionskürzung machte Saudi-Arabien, das seine Produktion um 270.000 b/d von 9,07 Mio. b/d im Oktober auf 8,8 Mio. b/d senkte.

Nur Indonesien, das sein nominales Produktionskontingent von 1,451 Mio. b/d um 590.000 b/d unterboten hatte, kürzte seine Produktion nicht. Der OPEC-Gouverneur des Landes, Maizar Rahman, meinte am 30. Oktober, dass Jakarta die vereinbarte Fördermengenreduzierung um 39.000 b/d "aufgrund besonderer Umstände" nicht einhalten würde. Die OPEC, so sagte er seinerzeit, "versteht unsere Position".

Quelle: Pressemitteilung Platts

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