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Fördermenge aller OPEC-Länder nahm im August leicht um 40.000 b/d auf 30,46 mb/d ab

Archivmeldung vom 08.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Rohöl-Produktion der Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) fiel im August um 40.000 Barrel pro Tag (b/d) auf 30,46 Mio. b/d gegenüber der Juli-Fördermenge von 30,5 Mio. b/d. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf niedrigere irakische Exporte zurückzuführen, wie eine Untersuchung von Platts vom 7. September zeigte.

Die Produktion der 10 an die vereinbarten Fördermengen gebundenen Mitgliedsstaaten stieg jedoch im August um 80.000 b/d auf 26,79 Mio. b/d gegenüber dem Juli-Wert von 26,71 Mio. b/d, so die Untersuchungsergebnisse.

Die Minister der OPEC-Länder treffen sich am 11. September in Wien, um die aktuelle Vereinbarung zu besprechen, die die Zielfördermenge auf 25,8 Mio. b/d festlegt. Zahlreiche Minister haben sich im Vorfeld des Treffens geäussert, dass sie keinen Bedarf für die Anhebung dieses Zielniveaus durch die Gruppe sehen.

Die tatsächliche Fördermenge der OPEC-10 ist jedoch im Laufe des Sommers stetig leicht gestiegen und liegt nun ca. eine Mio. Barrel pro Tag über dem Zielwert von 25,8 Mio. b/d.

John Kingston, Global Director of Oil bei Platts, sagte: "Die OPEC sieht sich bei seinem bevorstehenden Treffen einem echten Dilemma gegenüber. Einerseits sind die Preise wieder in die Nähe des 75 USD Niveaus gestiegen und Angebot und Nachfrage lassen in den nächsten Monaten auf einen angespannten Markt schliessen, der die OPEC zur Steigerung der Förderung anregen könnte. Wenn sich die Organisation jedoch die am Freitag veröffentlichten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt anschaut und die Auswirkungen der Nöte im sekundären Hypothekenmarkt der USA in Betracht zieht, werden sie besorgt sein, dass ein signifikanter Rückgang der Nachfrage vor der Tür stehen könnte. Unter Einbeziehung dieser Faktoren und in Anbetracht der Tatsache, dass sich basierend auf unserer Untersuchung die Förderung dessen ungeachtet leicht ansteigt, ist es wenig wahrscheinlich, dass die Organisation für eine Erhöhung der Fördermengen stimmen wird."

Abgesehen von einer leichten Abnahme der iranischen Produktion verzeichnete allein der Irak den einzigen signifikanten Rückgang. Die irakischen Exporte nahmen im Juli durch die ersten Versendungen vom türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan seit Januar einen Aufschwung. Da es im August keine Exporte über Ceyhan gab, ist der Irak ausschliesslich auf seine Terminals im Süden des Landes angewiesen. Die staatliche Ölvermarktungsgesellschaft SOMO wird jedoch im September nach Aufstockung des Bestands in Ceyhan 5 Mio. Barrel über diesen Hafen verkaufen.

Der Irak, der Mühe hat, seine Ölindustrie nach jahrelangen UN-Sanktionen und dem nachfolgenden, von der USA geführtem Krieg wieder aufzubauen, beteiligt sich nicht an den Fördermengenabsprachen der OPEC. Angola, das sich der Gruppe Anfang diesen Jahres anschloss, nimmt ebenfalls noch nicht am Fördermengenbegrenzungssystem teil.

Quelle: Pressemitteilung Platts

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