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Brot- und Mehlpreisdiskussion

Archivmeldung vom 20.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Während der Deutsche Bauernverband in völliger Verkennung der ernsten Marktlage nach wie vor bestreitet, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen den massiven Getreide- und Mehlpreissteigerungen sowie der Preisentwicklung bei Brot und Backwaren besteht, zieht die zuständige EU-Kommissarin Fischer Boel jetzt die Notbremse: Die Stilllegungsprämie (obligatorischer Stilllegungssatz) soll für die Aussaaten Herbst 2007 und Frühjahr 2008 auf 0,0 Prozent abgesenkt werden.

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks in Berlin begrüßt diesen Schritt und kritisiert die "bewusste Irreführung der Öffentlichkeit über die Preisbildungsfaktoren bei Brot und Backwaren" durch den Deutschen Bauernverband: Die Betriebe des Bäckerhandwerks und des backenden Gewerbes allgemein sind einem zunehmend extremen Preisdruck für ihren wichtigsten Rohstoff - das Mehl - ausgesetzt. Dieser Preisdruck wird zum einen durch eine steigende Nachfrage auf dem Weltmarkt verursacht, zum anderen durch eine künstlich aufgrund staatlicher Subventionsmaßnahmen herbeigeführte Verknappung des Angebotes.

Die notwendigen Überlegungen der Betriebe zu Preisanpassungen im Brot- und Backwarenbereich werden nachhaltig belastet durch völlig unsachgemäße öffentliche Darstellungen des Deutschen Bauernverbandes, der immer wieder durch unzutreffende Aussagen den Eindruck hervorrufen will, die Preisgestaltung für Brot- und Backwaren hänge ausschließlich vom Mehlpreis ab. Der Preis für unseren wichtigsten Rohstoff - das Mehl - ist ohne Zweifel ein wichtiger, aber nicht der alleinige Preisbildungsfaktor für die Produkte des Bäcker- und Konditorenhandwerks. Genauso wichtig für diese Preisbildung sind die nach wie vor steigenden Personal- und Energiekosten, die neben anderen Faktoren gemeinsam mit den Rohstoffkosten die Basis unserer Preisbildung darstellen.

Präsident Peter Becker: "Der Deutsche Bauernverband sollte die bewusste Irreführung der Öffentlichkeit über die Preisbildungsfaktoren bei Backwaren endlich abstellen, weil wir nicht länger akzeptieren, dass ein aus Steuermitteln hochsubventionierter Wirtschaftsbereich anderen Branchen Kalkulationsvorschriften machen will. Es ist eine betriebswirtschaftliche Selbstverständlichkeit, dass Preissteigerungen im hohen zweistelligen Prozentbereich für unseren wichtigsten Rohstoff Mehl nicht ohne Einfluss auf die Preiskalkulation unserer Betriebe bleiben. Dies haben ausschließlich die verantwortlichen Unternehmer des Bäcker- und Konditorenhandwerks zu entscheiden und nicht die Vertreter irgendwelcher völlig anders gelagerter Interessen."

Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard Groebel: "Die von der EU-Kommissarin Frau Fischer Boel angekündigte Herabsetzung des Satzes der obligatorischen Stilllegung wird in der Europäischen Union dazu führen, dass eine zusätzliche Menge von 10 bis 17 Mio. t Getreide produziert werden kann. Dies trägt eindeutig zu einer Entspannung der Marktlage bei. Es wäre besser, wenn der Deutsche Bauernverband solche sinnvollen Maßnahmen unterstützen würde, anstatt anderen Branchen Vorschriften über deren Preisbildung zu machen."

Quelle: Pressemitteilung Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V.

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