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Preissteigerungen in der Möbelbranche belasten Verbraucher zunehmend

Archivmeldung vom 12.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Die Auswirkungen des Ukrainekriegs und der Coronakrise sorgen für rasant steigende Verbraucherpreise auf dem Möbelmarkt. Laut Statistischem Bundesamt zogen die Preise für Möbel und Leuchten im Mai um 7,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat an - das lässt sich dem aktuellen Verbraucherpreisindex entnehmen. Einen besonders starken Preissprung verzeichnet das Amt bei Betten.

Damit liegt der Möbelmarkt im allgemeinen Trend. Insgesamt verteuerten sich die Lebenshaltungskosten für Verbraucher im Mai um 7,9 % - die Preissteigerung für Möbel und Leuchten unterschreitet diesen Wert mit 7,4 % minimal. Interessant ist der Blick auf die längerfristige Entwicklung.

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht monatlich, in welchem Maß sich Polstergarnituren und Betten im Vergleich zum Jahr 2015 verteuern. Der Preisabstand bei Polstergarnituren beträgt nun 11,1 % und bei Betten 19,4 %. Wer heute ein Bett kaufen will, zahlt entsprechend 19,4 % mehr als 2015. Anfang 2022 war der Abstand bei Betten mit 14,1 % deutlich geringer, im Mai 2021 lag er nur bei 10 %. Mehrere Jahre hielten sich die Preisaufschläge in engen Grenzen, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie lässt sich eine rasche Verteuerung beobachten. Der Ukrainekrieg hat diese Entwicklung seit Februar beschleunigt.

Die Gründe für die Preissprünge im Möbelsektor sind vielfältig. Die Branche leidet wie die gesamte Wirtschaft unter den beträchtlichen Kostensteigerungen für Energie. Das erhöht die Kosten für die Produktion und den Transport. Zusätzlich sehen sich Möbelhersteller mit Rohstoffknappheit und unterbrochenen Lieferketten konfrontiert. So führt die begrenzte Verfügbarkeit von Holzwerkstoffen zu Kostensprüngen beim Einkauf. Auch für Zuliefererprodukte wie Schaumstoffe für Polstermöbel und Stahlbeschläge verlangen die Lieferanten Preisaufschläge. Diese Zusatzkosten geben die Möbelproduzenten an die Verbraucher weiter.

Insgesamt zeichnet sich der Möbelmarkt momentan durch eine große Nachfrage bei knapper Verfügbarkeit aus. Viele Verbraucher haben während der Pandemie umfangreich in Möbel investiert. Deutsche Möbelhersteller verbuchten auch im ersten Halbjahr 2022 ein beeindruckendes Umsatzplus von 16,1 %. Die starke Nachfrage bei begrenztem Angebot verursacht zugleich steigende Preise. Der Verband der Möbelindustrie erwartet angesichts der Inflationsängste für das zweite Halbjahr aber eine nachlassende Nachfrage - das könnte auch die Preissteigerungen dämpfen.

Quelle: Ernst & Munsch UG (haftungsbeschränkt) (ots)

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