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Chinas Wirtschaft übertrifft die düsteren Prognosen westlicher Wunschdenker

Archivmeldung vom 24.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ein Stand auf der China International Import Messe (Symbolbild) Bild: Sputnik / Anna Ratkoglo
Ein Stand auf der China International Import Messe (Symbolbild) Bild: Sputnik / Anna Ratkoglo

Die Wachstumszahlen der chinesischen Wirtschaft trotzen den Hoffnungen und Erwartungen westlicher Experten hinsichtlich eines unmittelbaren Niedergangs. Der China-Zug rollt weiter, die Entwicklung des Landes läuft gut. Dies berichtet Timur Fomenko im Magazin "RT DE".

Weiter berichtet Fomenko  auf RT DE: "Die in dieser Woche veröffentlichten Daten zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigen, dass die Wirtschaft des Landes im ersten Quartal 2023 um 4,5 Prozent gewachsen ist und damit die Erwartungen übertroffen hat.

Als sich diese Nachricht verbreitete, hoben Ökonomen, Organisationen und Banken umgehend ihre Prognosen für das laufende Jahr an. Erwartet wird nun, dass China seine selbst gesteckten Ziele übertreffen und in diesem Jahr um mehr als sechs Prozent wachsen wird, nachdem es sich zusehends von der COVID-19-Pandemie erholt, unter der das Wachstum und die Wirtschaft des Landes aufgrund der Lockdowns und Maßnahmen zur Eindämmung des Virus gelitten hatten.

Die chinesische Wirtschaft hat somit inmitten einer Flutwelle negativer Umstände erneut alle Erwartungen übertroffen. Im Laufe der vergangenen zwei Jahre gab es eine endlose Parade von Presseartikeln, die verkündeten, dass Chinas Wachstumswunder, sein Aufstieg und sein Wohlstand vorüber seien. Das "American Enterprise Institute", eine neokonservative Denkfabrik, proklamierte im November 2022 in einem Artikel gar "Das Ende des chinesischen Wirtschaftswunders".

Die Liste der unzutreffenden Prognosen ist mittlerweile lang. Bereits ein Jahr zuvor blies eine Schlagzeile im Wirtschaftsmagazin Forbes in dasselbe Horn: "Chinas Wirtschaftswunder geht zu Ende". Auch in einem Kommentar in Al-Jazeera hieß es, dass "Chinas Periode des schnellen Wachstums wahrscheinlich vorbei" ist; das Lowy Institut sah "Den Aufstieg Chinas nach unten revidiert"; das Magazin Foreign Affairs rief "Das Ende von Chinas Aufstieg" aus, und erst vor einem Monat schrieb die New York Times: "Chinas Aufstieg stützte sich auf Beziehungen zum Westen, die Xi jetzt lockert".

Wie kommt es, dass so viele Organisationen und Publikationen, die alle am laufenden Band dasselbe düstere Narrativ verbreiten, so falsch liegen konnten? Man wird von denselben Medien kaum hören, dass die Vereinigten Staaten in diesem Jahr nur ein geringfügiges Wachstum von vielleicht etwas mehr als einem Prozent verzeichnen – wenn überhaupt.

Dennoch wird der US-Wirtschaft in der Berichterstattung immer wieder mit großem Optimismus begegnet und es wird sogar behauptet, dass die Wirtschaft der USA schneller wachsen würde, als jene von China. Warum ist das so? Weil Vorhersagen und Meinungsäußerungen rund um Chinas Wirtschaft mit ideologischen und politischen Vorurteilen beladen sind und nicht darauf abzielen, Fakten wiederzugeben, sondern das größere Narrativ voranzutreiben, in dem Chinas System gleichzeitig "scheitern muss" und "scheitern wird".

In der Welt, in der wir derzeit leben, durchdringt die Angst vor Chinas Erfolg diese Psychologie noch tiefer und nährt die Vorstellung, dass Chinas anhaltender Erfolg eine Bestätigung seines Wirtschaftsmodells und ein Zeugnis der Überlegenheit seiner gesellschaftlichen Ideologie gegenüber jener des Westens ist. Schließlich beinhaltet die westliche Ideologie, die vom Christentum abgeleitet wurde, ein Gefühl von "Schicksal" – den Glauben, dass dies der einzige "wahre" Weg ist und alle anderen Glaubenssysteme von Natur aus falsch und zum Scheitern verurteilt sind. Dieses Konzept hat die berüchtigte These vom "Ende der Geschichte" von Francis Fukuyama beflügelt, der noch heute glaubt, dass der westliche liberale Kapitalismus letzten Endes gewinnen wird.

Solche Denkweisen helfen uns zu verstehen, warum jemand wie Gordon Chang seine Glaubwürdigkeit in den Mainstream-Medien aufrechterhalten kann, obwohl er sich in gewissen Kreisen wegen der Veröffentlichung eines Buches, das den Zusammenbruch Chinas im Jahr 2011 vorhergesagt hatte, zum Gespött gemacht hat. Es besteht ein brennender Glauben, eine Hoffnung und die Forderung, das Narrativ eines chinesischen Scheiterns zu verbreiten, indem jede einzelne Entwicklung oder jeder Rückschlag, dem China ausgesetzt ist, als grundlegend fatal für seinen weiteren Erfolg dargestellt wird. Infolgedessen wurde die strenge Null-COVID-Politik als Todesstoß für die chinesische Wirtschaft und für ihr Wachstum und ihre weitere Entwicklung dargestellt, bis hin zu dem Punkt, dass es China niemals gelingen werde, die USA wirtschaftlich zu überholen.

Natürlich gibt es echte Herausforderungen, die in den erwähnten Publikationen immer und immer wieder genannt werden. Eine davon ist, dass der demografische Wandel, der durch eine alternde Bevölkerung und eine niedrige Geburtenrate verursacht wird, Chinas internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit langfristig sein Wachstum untergräbt. Was diese Kommentatoren jedoch oft übersehen, ist, dass China über einen Spielraum und die Fähigkeit verfügt, seine Wirtschaft auf eine Weise zu verwalten und zu organisieren, die für westliche Gesellschaften undenkbar ist.

Das ermöglicht Peking, der wirtschaftlichen Schwerkraft zu trotzen und auf eine Weise "vorwärtszustolpern", die im Westen nicht wirklich verstanden wird. Dazu gehört etwa die Möglichkeit, aus einer scheinbar willkürlichen Entscheidung heraus in Infrastruktur zu investieren und diese aufzubauen, wie es westliche Länder nicht können. Außerdem ist der chinesische Staat in der Lage, Wachstumsbranchen zu identifizieren und darin zu investieren – im derzeitigen Fall in die schiere Größe von Chinas ständig wachsendem und immer selbstbewusster werdenden Verbrauchermarkt, der sich gerade von der Pandemie erholt.

Westliche Experten haben so oft gegen die chinesische Wirtschaft gewettet, dass sie nie etwas Gutes darüber zu sagen hatten. Sie antizipierten nicht nur ein Scheitern und hofften sogar darauf; sie glauben zudem, dass sie zu diesem Scheitern beitragen können, indem Investoren abgeschreckt werden und jener Optimismus gedämpft wird, der das chinesische Wachstum angeheizt hat. Aber es gibt kaum Anzeichen dafür, dass dies tatsächlich geschieht, nachdem China die größte und flächendeckendste Handelsnation der Welt geworden ist.

Der China-Zug rollt weiter, und die Entwicklung des Landes läuft weiterhin gut – trotz schwerwiegender geopolitischer Herausforderungen, trotz eines zerrütteten globalen Wirtschaftsklimas und einiger echter Probleme, die es im Inland zweifellos gibt; und wir sollten nicht so tun, als ob es keine gäbe. Daher haben die jüngsten Wachstumszahlen und die unabhängigen Prognosen Dritter diese Woche so viele "China-Experten" erneut in Verlegenheit gebracht.

Aus dem Englischen.

Timur Fomenko ist ein politischer Analyst."

Quelle: RT DE

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