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Studie zeigt: 87% der Unternehmen des produzierenden Gewerbes erwarten Kostensteigerung

Archivmeldung vom 09.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Andreas Hermsdorf, pixelio.de

Eine aktuelle Studie* der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners hat die Auswirkungen der Inflation auf Unternehmen des produzierenden Gewerbes untersucht. Preiserhöhungen sind für 57 Prozent der Unternehmen weiterhin die wichtigste Maßnahme. Ein Drittel der Entscheider gibt an, Preisanpassungen undifferenziert vorzunehmen.

Die Studienergebnisse zeigen, dass 59 Prozent der befragten Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe bisher eine Preiserhöhung durchgeführt haben. Die Mehrzahl der Befragten - fast zwei Drittel - riskiert dabei Mengenverluste, sofern sie einkalkuliert sind oder zumindest im Rahmen bleiben.

Unternehmen nehmen Mengenverluste in Kauf

"Preiserhöhungen sind noch immer die wichtigste Maßnahme, um dem von der Inflation verursachten Kostenanstieg zu begegnen", erklärt Tim Brzoska, Senior Partner bei Simon-Kucher & Partners. Dafür nehmen viele Unternehmen sogar Verluste in Kauf: 64 Prozent der Befragten geben an, Kunden- oder Mengenverluste seien akzeptabel, sollten aber im Rahmen bleiben, oder seien sogar eingeplant. Nur für knapp ein Viertel der Befragten sei der Verlust von Kunden und Mengen gar keine Option. 28 Prozent der Unternehmen planen daher vorrangig Kostensenkungen und 15 Prozent eine Steigerung des Volumens. Für Brzoska ist klar: "Sie vernachlässigen dabei den wichtigsten Hebel: Preis. Früher oder später werden die Unternehmen umdenken müssen."

Mehrheit der Unternehmen plant weitere Preiserhöhungen

Mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen wollen die Preise für ihre Produkte auch in den nächsten Monaten erneut erhöhen. Ein Viertel passt, wenn nötig, auch mehrmals pro Jahr oder während der Vertragslaufzeit die Preise an.

22 Prozent der Entscheider geben dagegen an, weder eine Preiserhöhung durchgeführt noch in Planung zu haben. Dies ist nach Einschätzung von Brzoska der falsche Weg: "Interne Einsparungen werden bei der Kostenexplosion nicht ausreichen. Wir empfehlen unseren Klienten gezielte Preiserhöhungen, also ein differenziertes Vorgehen, das die Situation bei den Handelskunden und die Zahlungsbereitschaft der Shopper berücksichtigt."

Insgesamt geben die Befragten an, die Preise differenziert nach Produkten (20 Prozent), nach Durchsetzbarkeit je Geschäftskunde (20 Prozent) oder nach Profitabilität der Geschäftskunden (elf Prozent) anzupassen. Ein gutes Drittel der Befragten (34 Prozent) führt Preiserhöhungen gleichmäßig nach dem Gießkannenprinzip durch und differenziert dabei nicht nach der spezifischen Situation bei Handelskunden oder der Zahlungsbereitschaft der Shopper.

Unternehmen erwarten weitere Kostensteigerungen

Die Erwartungen, wie hoch die Kosten für ihr Unternehmen letztlich steigen werden, sind unterschiedlich. Lediglich drei Prozent der befragten Entscheider erwarten keine Kostensteigerung für ihr Unternehmen. Elf Prozent gehen von einer Kostensteigerung bis zu drei Prozent aus. 87 Prozent der befragten Entscheider, und damit die Mehrheit, erwarten eine Kostensteigerung von mindestens vier Prozent. Knapp jeder fünfte Befragte (19 Prozent) erwartet sogar eine Steigerung von mindestens elf Prozent. "Die Fähigkeit, Preise erfolgreich zu erhöhen, wird bei weiter stark steigenden Kosten ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für Unternehmen", resümiert Brzoska.

* Über die Studie: Die Studie wurde im Dezember 2021 von der globalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners über das Forschungsinstitut YouGov durchgeführt. Dabei wurden 617 Unternehmen zum Thema Inflation und Preissteigerung befragt. 104 der befragten Unternehmen sind Unternehmen des produzierenden Gewerbes.

Quelle: Simon-Kucher & Partners (ots)

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