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Der "Urzins" ist stets positiv, er kann niemals negativ sein

Archivmeldung vom 23.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, erläutert in seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org, was genau der Urzins ist, weshalb er niemals negativ werden kann und welche ökonomischen Konsequenzen sich daraus ergeben.

Polleit unterscheidet dabei genau zwischen Markt- und Urzins. Der Urzins lässt sich nicht direkt beobachten, ist aber das Ur- und Grundphänomen allen Wertens und Wirtschaftens (Ludwig von Mises). Er besagt, so Polleit, "dass der Handelnde gegenwärtige Güter notwendigerweise höher wertet als zukünftige Güter." Dies ist unmittelbar einsichtig. Jeder Mensch schätzt jede Art von Bedürfnisbefriedigung jetzt höher ein als eine Bedürfnisbefriedigung zu einem zukünftigen Zeitpunkt. Damit ist aber auch klar, dass der Urzins nicht negativ werden kann - falls er es denn würde, würden alle Menschen ihre Bedürfnisbefriedigungen oder die Nachfrage nach Gütern permanent in die Zukunft verschieben.

Der Marktzins wiederum entsteht aus den Wechselwirkungen zwischen dem Angebot von und der Nachfrage nach Ersparnissen in einer Marktwirtschaft. In ihm drückt sich die volkswirtschaftliche Zeitpräferenz aus. Werden zu diesem Markt-Urzins noch Inflations- und Risikoprämien hinzuaddiert, erhält man den Nominalzins. Wird dieser Nominalzins nun durch die Zentralbanken künstlich gedrückt - sie kann ihn sogar in den negativen Bereich absenken - fällt damit auch der Realzins und zwar unter den eigentlichen Markt-Urzins. Hierdurch entstehen notwendigerweise wirtschaftliche Störungen und Verwerfungen.

Gelänge es nämlich alle Marktzinsen ins Negative zu drücken, wird es kein Sparen mehr geben, keine Kapitalakkumulation zu Verbesserungen des Produktionsprozesses. Stattdessen käme es zu immer schnellerem Kapitalverzehr. Ohne die Aussicht auf Rendite gibt es keinen Anreiz zu sparen oder allgemein zum Konsumverzicht. Am Ende wären die Menschen wieder auf Subsistenzwirtschaft und Armut zurückgeworfen. So ist denn die Erkenntnis, dass der Urzins immer positiv ist, mehr als eine akademische Gedankenübung, stellt Polleit fest: "Sie macht unmissverständlich klar, dass Zinsmanipulationen der Zentralbanken schädlich sind."

Der "Urzins" ist stets positiv, er kann niemals negativ sein http://www.misesde.org/?p=10274

Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)

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