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OPEC pumpte 30,5 mb/d im Juli, ein Anstieg um 280.000 b/d

Archivmeldung vom 11.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die 12 Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) pumpten im Juli durchschnittlich 30,5 Million Barrel Rohöl pro Tag (b/d), was einem Anstieg um 280.000 b/d gegenüber der Juni-Fördermenge von 30,22 Millionen b/d entspricht, wie eine Untersuchung von Platts vom 10. August zeigte.

Die Produktion der 10 an die vereinbarten Fördermengen gebundenen Mitglieder lag im Durchschnitt bei 26,71 Millionen b/d, ein Anstieg um 110.000 b/d gegenüber dem Juni-Wert von 26,6 Millionen b/d, so die Untersuchungsergebnisse.

Der Irak, der Mühe hat, seine Ölindustrie nach jahrelangen UN-Sanktionen und dem nachfolgenden, von der USA angeführtem Krieg wieder aufzubauen, beteiligt sich nicht an den Fördermengenabsprachen der OPEC. Angola, das sich der Gruppe Anfang diesen Jahres anschloss, nimmt ebenso wenig in der jetzigen Phase daran teil, nachdem die derzeit gültigen Fördermengenbegrenzungen beschlossen wurden.

Die OPEC-10-Produktion ist nicht annähernd auf das Ziel von 25,8 Millionen b/d abgesunken. Dieses Ziel trat Anfang Februar in Kraft und ist im Laufe der letzten drei Monate langsam angestiegen. Den neuesten Schätzungen zufolge liegt die OPEC-10-Produktion mehr als 900.000 b/d über der geplanten Höchstmenge.

Die grösste Produktionssteigerung eines einzelnen Landes fand sich im Irak dank einer Wiederaufnahme von Exporten aus dem Süden und einigen Exporten von im Norden produzierten Rohöl aus dem Terminal Ceyhan an der türkische Mittelmeerküste.

"Das ist eine sehr gute Nachricht für Verbraucher, denn die Welt braucht dieses Öl, da das vierte Quartal mit dem grössten Bedarf näher rückt", so John Kingston, der Global Director of Oil von Platts. "Allerdings kommt der Anstieg aus dem Irak und man muss sich fragen, ob ein solcher Sprung auf Dauer zu halten ist."

Die Produktion in Nigeria hat sich etwas erholt, nachdem sich Shell langsam wieder in das 380.000 b/d-Forcados-Feld zurückwagt und einige Arbeiter zu den verlassenen Förderplattformen in den entlegenen Sümpfen um den Forcados-Terminal zurückgeschickt hat. Das Feld war im Februar 2006 geschlossen worden, nachdem Rebellen den Export-Terminal im Rahmen einer Kampagne für grössere Kontrolle über die Ölressourcen des Landes bombardiert hatten.

Andere, geringere Anstiegen fanden sich in Angola, Iran, Katar und den VAE.

Das nächste Treffen der OPEC ist für den 11. September in Wien geplant. Die Gruppe hat keinerlei Anzeichen dafür gegeben, dass sie trotz der Aufwärtstendenz in der Produktion den Forderungen der Internationalen Energieagentur (IEA) und des weltweit grössten Ölverbrauchers, der USA, nachkommen wird, vor dem Winter eine Produktionssteigerung vorzunehmen.

Der algerische Minister für Energie und Bergbau Chakib Khelil sagte letzen Samstag, dass es zurzeit "keinen Grund für eine Steigerung oder Drosslung der Produktion" gebe, die OPEC aber den Markt bei dem kommenden Treffen erneut prüfen werde.

"Sollte eine Produktionssteigerung notwendig sein, werden wir diese vornehmen, und sollte eine Produktionssenkung erforderlich sein, werden wir auch diese durchführen", sagte er und wiederholte damit die von anderen Spitzenfunktionären der OPEC bereits geäusserte Ansicht, dass nicht ein Mangel an Rohöl sondern an Raffineriekapazität vorlege.

Quelle: Pressemitteilung Platt

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