Emissionen durch deutsche Stromerzeugung seit 2014 halbiert
Archivmeldung vom 03.01.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDurch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien und den Rückgang der Kohleverstromung ist die Stromerzeugung in Deutschland so CO2-arm wie nie zuvor. Das geht aus einer Auswertung hervor, die das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE am Donnerstag vorgelegt hat.
Seit 2014 haben sich die Emissionen aus der Stromerzeugung demnach 
halbiert - von 312 auf rund 152 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Die 
Kohlendioxidemissionen der deutschen Stromerzeugung lagen damit 58 
Prozent niedriger als zu Beginn der Datenerhebung 1990.
Die 
Windkraft war nach der Auswertung des Forschungsinstituts auch 2024 
wieder die wichtigste Stromquelle, sie trug 136,4 Terawattstunden (TWh) 
bzw. 33 Prozent zur öffentlichen Stromerzeugung bei. 2024 war damit ein 
schwächeres Windjahr als 2023 (139 TWh). Der Anteil der 
Onshore-Windkraft sank auf 110,7 TWh (2023: 115,9 TWh), die 
Offshore-Produktion lag mit 25,7 TWh etwas über dem Vorjahresniveau 
(2023: 23,5 TWh).
Der Ausbau der Windenergie bleibt weiterhin 
deutlich hinter dem Plan zurück: Bis November waren onshore 2,4 Gigawatt
 (GW) neu errichtet, geplant waren 7 GW. Der Ausbau der Offshore-Anlagen
 verlief etwas besser als in den Vorjahren. Hier wurden 2024 0,7 GW neu 
errichtet (geplant sind 5-7 GW jährlich bis 2026 und 30 GW gesamt bis 
2030).
Photovoltaik-Anlagen haben im Jahr 2024 etwa 72,2 TWh 
erzeugt, wovon 59,8 TWh ins öffentliche Netz eingespeist und 12,4 TWh im
 Eigenverbrauch genutzt wurden, so die Studie. Die gesamte Produktion 
hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 10,8 TWh bzw. 18 Prozent erhöht. 
Ihr Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung lag bei 14 Prozent. 
Der Juli 2024 war mit 10,3 TWh der Monat mit der höchsten solaren 
Stromerzeugung.
Der Photovoltaik-Ausbau übertraf im Jahr 2024 wie
 bereits 2023 die Ziele der Bundesregierung: Statt der geplanten 13 
Gigawatt wurden bereits bis November 13,3 Gigawatt errichtet. Alle Daten
 für 2024 liegen noch nicht vor - voraussichtlich werden es bis Ende 
2024 15,9 Gigawatt sein. Der PV-Ausbau in Deutschland liegt damit 
weiterhin auf einem zweistelligen Niveau.
Die Wasserkraft lag 
laut Frauenhofer-Institut mit 21,7 TWh etwa auf dem Niveau des Vorjahres
 (19,1 TWh). Die installierte Leistung von Laufwasseranlagen liegt bei 
6,4 GW. Die Biomasse trug mit 36 TWh zur Stromerzeugung bei, wobei die 
installierte Leistung unverändert bei 9,1 GW lag.
Insgesamt 
produzierten die erneuerbaren Energien im Jahr 2024 ca. 275,2 TWh Strom 
und liegen damit 4,4 Prozent über dem Vorjahr (267 TWh). Der Anteil der 
in Deutschland erzeugten erneuerbaren Energien an der Last, also dem 
Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, lag bei 56 Prozent 
gegenüber 55,3 Prozent im Jahr 2023.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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