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Bargeld lacht: Verbraucher zahlen lieber mit Scheinen und Münzen als auf elektronischem Weg

Archivmeldung vom 27.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Eine aktuelle Studie der ESTA (European Security Transport Association) belegt: Während Banken den elektronischen Zahlungsverkehr forcieren, steht bei den Verbrauchern europaweit noch immer die Barzahlung an erster Stelle. 57 Prozent der befragten Deutschen, das entspricht 31 Millionen Bundesbürgern, bevorzugen für die Abwicklung ihrer Finanzgeschäfte die Zahlung mit Bargeld.

Das Ergebnis bestätigt damit eine von McKinsey im Jahr 2002 durchgeführte Studie, der zufolge der Zahlungsverkehr in ganz Europa zu 80 Prozent bar abgewickelt wird.

Banken drängen europaweit auf eine stärkere Nutzung des elektronischen Zahlungsverkehrs statt der beim Verbraucher noch immer bevorzugten Barzahlung. Dies schränkt jedoch die freie Wahl der deutschen und der anderen europäischen Verbraucher beim Zahlungsmittel ein. Zu diesem Schluss kommt die ESTA - der europäische Dachverband der Geld- und Werttransportunternehmen - bei der Veröffentlichung der Ergebnisse einer neuen Studie, die von TNS (Taylor Nelson Sofres) in acht westeuropäischen Ländern durchgeführt wurde. Danach ist die Barzahlung in Europa vor allen anderen Formen des Finanzverkehrs wie Kreditkarten, Debitkarten und Schecks die beliebteste Zahlungsmethode. Folgende Länder waren an dieser Studie beteiligt: Großbritannien und Nordirland, Frankreich, Spanien, Deutschland, die Niederlande, Belgien, Italien und Schweden.

Während die Barzahlung bei den Banken als kostenintensive Zahlungsmethode gilt, gehört sie zu den wenigen Möglichkeiten, die dem Verbraucher noch verblieben sind, Waren zu bezahlen, ohne dass ihm dafür eine Gebühr entsteht.

"Unserer Studie zufolge ist die Barzahlung außerdem ein bequemes, anonymes und diskriminierungsfreies Mittel zur Bezahlung von Waren und Leistungen, das dem Verbraucher zudem erlaubt, sein Budget effektiver zu planen. Der Verbraucher muss weiterhin das Recht haben, selbst zu entscheiden, wann und wo er bar bezahlen möchte", so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V. in Bad Homburg.

In Deutschland wollen 57 Prozent der Befragten, das entspricht rund 31 Millionen Erwachsenen, ihre Finanzgeschäfte bevorzugt bar abwickeln. Damit steht die Barzahlung unangefochten auf Platz 1 der Beliebtheitsskala der Finanzverkehrsinstrumente. Der Wert der einzelnen Transaktionen war bei der Studie nicht eingegrenzt. Die ESTA geht aber davon aus, dass sich die Barzahlung bei Geschäften mit geringerem Wert (also eher im zwei- als im dreistelligen Bereich) noch größerer Beliebtheit erfreuen dürfte.

Gestützt werden diese Ergebnisse durch die anhaltend wachsende Nachfrage nach Bargeld. Laut der Europäischen Zentralbank beträgt das jährliche Wachstum in Europa bei Banknoten zurzeit 8,1 Prozent und bei Münzen 16 Prozent.

Trotz der vorgeschlagenen Pläne zur Forcierung des elektronischen Zahlungsverkehrs sagten bei der ESTA-Studie 62 Prozent der befragten Europäer - das entspricht 129 Millionen Erwachsenen -, dass sie auch künftig nicht auf die Barzahlung verzichten wollen.

Von den acht an der Befragung beteiligten Ländern stehen die Deutschen der Barzahlung am offensten gegenüber. Schecks erfreuen sich bei den französischen Verbrauchern (10 Prozent) der höchsten Gunst, verglichen mit gerade mal ein Prozent in Großbritannien und Italien. Nur sechs Prozent der Italiener favorisieren die Zahlung mit Prepaid-Zahlkarten, gefolgt von vier Prozent der Niederländer. In den Niederlanden (75 Prozent), Großbritannien (74 Prozent) und Frankreich (70 Prozent) votierten die Verbraucher am stärksten für den Erhalt des Bargelds.

Quelle: Pressemitteilung Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V.

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