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300 Jobs in Braunau weg: Sinnlos-Sanktionen zeigen brutale Auswirkungen

Archivmeldung vom 08.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk

Das Corona-Chaos, der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland haben die Wirtschaft schwer getroffen. In Oberösterreich kündigt nun der Automobilzulieferer EKB die Entlassung von bis zu 300 Arbeitern in seinem Werk in Braunau am Inn an. Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner warnt zudem vor Importboykotten gegen russisches Öl und Gas. Diese würden die österreichische Wirtschaft weiter massiv schädigen. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Der Automobilzulieferer EKB, der zur Dräxlmaier-Gruppe gehört, beliefert normalerweise die Großen der Branche wie Audi, BMW, Jaguar, Mercedes-Benz und VW. Doch das dritte Jahr in Folge befindet sich die Industrie in einem Krisenmodus. Nach den wirtschaftsschädigenden Maßnahmen der Bundesregierung unter dem Deckmantel der “Pandemie-Bekämpfung” kommen nun der Ukrainekrieg und die Russland-Sanktionen dazu.

Der Standortleiter des Werks in Braunau Markus Hartmann erklärte gegenüber Medien nun, dass man das Werk in Braunau zu einem Forschungsstandort umwandeln werde. Eine Folge davon: 300 der 720 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Die ersten 60, die frühestens im September gehen müssen, sind bereits informiert. Laut Unternehmen werde es einen Sozialplan und Unterstützungsmaßnahmen geben.

Umsätze um 30 Prozent eingebrochen

Schon vor einigen Wochen ging Chairman Fritz Dräxlmaier in einer Aussendung auf die wirtschaftlichen Folgen der vergangenen Jahre ein: “Wir befinden uns in einer Zeitwende mit extremen Auswirkungen aufgrund der Versorgungsengpässe in den gesamten Lieferketten sowie Auswirkungen auf Energieversorgungen und Energiepreise. Die Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen, die längerfristig ihre Spuren hinterlassen werden. Die Industrie befindet sich bereits im dritten Jahr im Krisenmodus.”

Der Schuldige ist schnell ausgemacht: “Die katastrophalen Auswirkungen dieses Angriffskriegs sind jedoch weitreichender und entziehen sich jeglicher Planungssicherheit.” Dies spürt man auch in Braunau. Laut Hartman seien die Umsätze im März und April diesen Jahres um weitere 30 Prozent eingebrochen. Deshalb werde nun umstrukturiert. Die 300 Arbeitsplätze aus Braunau werden nach Rumänien verlagert, “zur besseren Auslastung des dortigen Werks”, so der Standortleiter.

Massenarbeitslosigkeit und Standort-Schwächung

Vor weiteren schwerwiegenden Verwerfungen der Wirtschaft warnt Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner, sollte es zu weiteren Importboykotten kommen. Denn die Wirtschaft sei schon durch die Corona-Maßnahmen stark geschwächt. Er mahnt zudem: “Ein sofortiges Gas- und Ölembargo würde den österreichischen Wirtschaftsstandort massiv schwächen und zu einem Industriesterben sowie zu Massenarbeitslosigkeit führen”, so Haimbuchner, der eine pragmatische und langfristig tragbare Herangehensweise fordert. Denn die Energie- und Versorgungssicherheit dürfe nicht “zum Spielchip im Machtpoker werden”.

Regierung muss weg von Populismus

Zugleich nimmt Haimbuchner auch die Bundesregierung in die Pflicht. Diese dürfe mit ihren Aktionen “nicht die eigene Bevölkerung sanktionieren”. „Neben der akuten Teuerung und den sehr hohen Preisen für fossile Energie muss man sich derzeit auch um die Planlosigkeit der Bundesregierung sorgen, die wir bereits aus dem Corona-Missmanagement kennen. PR-Gags wie die medienwirksame Reise des Kanzlers nach Katar, wo man über Lieferungen von Flüssiggas verhandelt, obwohl man schon lange weiß, dass diese erst in vielen Jahren in ausreichender Menge geliefert werden können, helfen aktuell niemandem”, so Haimbuchner.

Vielmehr müsse endlich wirksame Politik gemacht werden. Dazu gehöre, ein Gasbevorratungsgestz auf den Weg zu bringen und die versprochene Wasserstoffstrategie umzusetzen. Ebenso sei auch die Reformung des Gesetzes für erneuerbare Energien und der dazugehörige Ausbau der Netzinfrastruktur noch immer ausständig. “Wenn es die Energieministerin [Leonore Gewessler (Grüne) Anm. d. Red.] mit der grünen Energie ernst meint, soll sie endlich in die Gänge kommen”, mahnt Haimbuchner."

Quelle: Wochenblick

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