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Generalbevollmächtigter von Air Berlin: Anfang November drohen 4000 Kündigungen

Archivmeldung vom 21.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG
Bild: Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG

In wenigen Tagen könnte die insolvente Air Berlin rund 4000 Mitarbeitern die Kündigung ausstellen, sofern es keine Transfergesellschaft gibt. Dies sagte der für die Insolvenz zuständige Generalbevollmächtigte Frank Kebekus der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

"Ich rechne damit, dass wir Ende Oktober, Anfang November in allen Bereichen Kündigungen ausstellen, sofern wir keine Transfergesellschaft gründen können. Wir würden dann zirka 4000 Kündigungen aussprechen." Ausgenommen davon seien 1700 Mitarbeiter, die beim Ferienflieger Niki und dem Regionalflieger Walter sind, weil diese Firmen von Lufthansa übernommen werden.

Der Düsseldorfer Anwalt drängt die Bundesregierung und die Länder, zu handeln: "Wir brauchen Anfang nächster Woche eine Entscheidung. Air Berlin selber kann die Transfergesellschaft nicht alleine finanzieren, also brauchen wir Hilfe von den betroffenen Ländern und vielleicht auch vom Bund. Es geht darum, dass die öffentliche Hand den Beitrag bezahlt, den wir nicht leisten können. Ich würde es extrem begrüßen, wenn wir eine solche Transferfirma anbieten können. Da könnten wir bis zu 4000 Personen ansprechen."

"Vermutlich nichts" können die Anleihegläubiger von Air Berlin als Ergebnis des Insolvenzverfahrens erwarten, erklärte Kebekus. Denn zuerst müssten viele andere Ansprüche wie zum Beispiel die Lohnforderungen der Belegschaft beglichen werden. Der Bund werde den 150-Millionen-Euro-Kredit aber gut verzinst zurückerhalten: "Wir werden den Kredit wohl mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit inklusive Verzinsung von rund zehn Prozent zurückzahlen. Die Zahlungen alleine von der Lufthansa würden nach derzeitiger Kenntnis dafür reichen."

Nachdem Großaktionär Etihad im August versprochenes Geld nicht mehr zahlte, ist nun Schadenersatz fällig, sagte Kebekus der "Rheinischen Post": "Wir sind mit Etihad in Verhandlungen und hoffen, zeitnah zu einem Generalvergleich zu kommen. Wir hoffen auf einen Betrag in zweistelliger Millionenhöhe." Scharf wies Kebekus die Theorie zurück, eine Verschwörung habe dazu geführt, der Lufthansa große Teile von Air Berlin zu geben: "Es gab keine Verschwörung. Weder Bund noch Land haben Einfluss auf den Bieterprozess genommen, obwohl ich natürlich die öffentliche Diskussion registriert habe. Fakt ist, wenn wir ein attraktiveres Angebot als von Lufthansa bekommen hätten, dann hätten wir es sicher angenommen. Dies war auch die Haltung von Thomas Winkelmann während der Gespräche. Er steht extrem loyal zu Air Berlin und will das Beste für die Belegschaft."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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