Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Wirtschaft Verbraucherpreise Juli 2016: + 0,4 % gegenüber Juli 2015 Inflationsrate erhöhte sich leicht

Verbraucherpreise Juli 2016: + 0,4 % gegenüber Juli 2015 Inflationsrate erhöhte sich leicht

Archivmeldung vom 12.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Esther Stosch / pixelio.de
Bild: Esther Stosch / pixelio.de

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juli 2016 um 0,4 % höher als im Juli 2015. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - hat sich damit den dritten Monat in Folge leicht erhöht. Eine etwas höhere Rate als im Juli 2016 wurde in diesem Jahr bereits im Januar mit + 0,5 % ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im Juli 2016 um 0,3 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 28. Juli 2016.

Deutlich dämpfend auf die Gesamtteuerung im Juli 2016 wirkte - wie bereits in den Vormonaten - die Preisentwicklung von Energie (- 7,0 %). Im Vergleich zu den letzten Monaten hat sich der Rückgang der Energiepreise binnen Jahresfrist leicht verstärkt, im Juni 2016 hatte er bei - 6,4 % gelegen. Im Juli 2016 waren insbesondere Mineralölprodukte (- 12,8 %, davon leichtes Heizöl: - 18,0 % und Kraftstoffe: - 11,5 %) für die Verbraucher günstiger als ein Jahr zuvor.

Auch die Preise für andere Energieprodukte lagen unter dem Vorjahresniveau (zum Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: - 8,9 %; Gas: - 2,9 %). Nur Strom verteuerte sich binnen Jahresfrist (+ 0,7 %). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Juli 2016 bei + 1,3 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt lagen um 1,1 % höher als im Juli 2015. Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich damit deutlich erhöht, im Juni 2016 hatte sie bei + 0,1 % gelegen. Teurer als ein Jahr zuvor waren im Juli 2016 vor allem Gemüse (+ 8,6 %, darunter Kartoffeln: + 18,3 %) und Obst (+ 6,2 %). Deutliche Preiserhöhungen gab es auch bei Fisch und Fischwaren (+ 3,6 %). Weniger bezahlen mussten die Verbraucher hingegen insbesondere für Molkereiprodukte (- 6,8 %).

Die Preise für Waren insgesamt sanken im Juli 2016 im Vergleich zum Juli 2015 um 0,7 %, maßgeblich bestimmt durch den Preisrückgang bei der Energie (- 7,0 %). Billiger wurden auch Kaffee, Tee und Kakao (- 3,9 %, darunter Bohnenkaffee: - 5,3 %). Hingegen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr neben einigen Nahrungsmitteln unter anderem Tabakwaren (+ 3,5 %), Zeitungen und Zeitschriften (+ 3,8 %) sowie Uhren und Schmuck (+ 5,8 %) deutlich.

Im Gegensatz zum Preisrückgang bei Waren erhöhten sich im Juli 2016 die Preise für Dienstleistungen insgesamt im Vergleich zum Juli 2015 um 1,4 %. Diese Entwicklung wurde weiterhin entscheidend durch einen Anstieg der Nettokaltmieten bestimmt, deren Preisentwicklung seit Mai 2016 bei + 1,1 % verharrte.

Einige Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlicher, unter anderem Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 4,2 %), Dienstleistungen für Versicherungen (+ 3,0 %) sowie für Verkehr (+ 1,9 %). Verbraucherfreundlich war hingegen die Preisentwicklung für Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,6 %).

Veränderung im Juli 2016 gegenüber dem Vormonat Juni 2016 Im Vergleich zum Juni 2016 stieg der Verbraucherpreisindex im Juli 2016 um 0,3 %. Im Ferienmonat Juli zogen vor allem die Preise für Pauschalreisen (+ 16,1 %, darunter ins Ausland: + 16,8 %) und Flugtickets (+ 6,2 %) an. Auch die Preise für Nahrungsmittel insgesamt erhöhten sich leicht (+ 0,3 %). Teurer wurden hier vor allem Gemüse (+ 1,5 %, darunter Kartoffeln: + 2,8 %) sowie Speisefette und Speiseöle (+ 4,7 %). Letzteres war im Wesentlichen auf den spürbaren Preisanstieg bei Butter (+ 11,1 %) zurückzuführen.

Dagegen sanken die Preise für Energie im Juli 2016 gegenüber dem Vormonat um 1,2 %. Hier gab es Preisrückgänge sowohl bei Kraftstoffen (- 1,9 %) als auch bei der Haushaltsenergie (- 0,7 %, darunter leichtes Heizöl: - 3,7 %). Günstiger aus Verbrauchersicht entwickelten sich zudem die Preise sowohl für Bekleidungsartikel (- 3,6 %) als auch für Schuhe und Schuhzubehör (- 4,0 %). Diese Entwicklung erklärte sich vorrangig durch saisonale Preisnachlässe für einzelne Sommerartikel.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Juli 2016 um 0,4 % über dem Stand von Juli 2015. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2016 stieg der Index im Juli 2016 um 0,4 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 28. Juli 2016 wurden damit bestätigt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte baryon in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige