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Wasserstoff- statt Dieselzüge: Finanzierung der KfW IPEX-Bank und Leasinglösung der DAL für Heidekrautbahn bei Berlin

Archivmeldung vom 09.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
VT 734 kurz nach Verlassen des Haltepunkts Lottschesee der Heidekrautbahn
VT 734 kurz nach Verlassen des Haltepunkts Lottschesee der Heidekrautbahn

Foto: Kds11
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die KfW IPEX-Bank und die DAL Deutsche Anlagen-Leasing (DAL) haben eine Investition der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) in sieben Wasserstofftriebzüge für den Betrieb des öffentlichen Schienenpersonennahverkehrs im Netz Heidekrautbahn erfolgreich umgesetzt.

Die Finanzierung der maßgeschneiderten Leasingstruktur über insgesamt rund 60 Mio. Euro durch die KfW IPEX-Bank wurde gemeinsam mit der DAL strukturiert und hat eine Laufzeit von 25 Jahren ab Ablieferung der Züge.

Die historische Strecke der Heidekrautbahn wird durch die Niederbarnimer Eisenbahn betrieben - mit der Beschaffung und Vermietung der Wasserstofffahrzeuge hat sie die DAL als Leasinggeber beauftragt. Die Aufgabenteilung nach dem Mobility Owner Konzept, bei dem Besitz und Betrieb der Fahrzeuge voneinander getrennt sind, bietet den Beteiligten viele Vorteile.

Die hochmodernen, innovativen Züge vom Typ Mireo Plus H des Herstellers Siemens Mobility werden in Deutschland gefertigt. Ausgestattet mit einem Brennstoffzellen-Antrieb und einer Lithium-Ionen-Batterie werden die Wasserstoffzüge der zweiten Generation für vollständig CO2-emissionsfreie Mobilität sorgen.

Sie sollen ab 2024 die Dieseltriebfahrzeuge ersetzen, die auf der nicht-elektrifizierten Eisenbahnstrecke in der Metropolregion Berlin-Brandenburg derzeit noch im Einsatz sind. Zeitgleich mit dem Wasserstoffprojekt ist geplant, die historische, seit dem Mauerbau unterbrochene Stammstrecke der Heidekrautbahn zu reaktivieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Im gesamten Netz der Heidekrautbahn werden durch den Betrieb der neuen Züge pro Jahr rund 1,1 Mio. Liter Diesel eingespart, was bei Verwendung von grünem Wasserstoff einem Einsparpotenzial von rund 3.310 t CO2 entspricht.

Der Wasserstoff- bzw. Brennstoffzelltechnologie kommt aufgrund des vorhandenen Erneuerbare-Energien-Angebots in der Region Brandenburg eine Schlüsselrolle zu: Um den benötigten grünen Wasserstoff vor Ort in der Region zu produzieren, ist die Errichtung eines Wasserstoffwerks in der Nähe der Heidekrautbahn geplant. Der dafür notwendige Strom soll vollständig regional aus Wind- und Sonnenenergie gewonnen werden. Mit einer Wasserstofftankstelle auf dem Betriebsgelände der NEB werden die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen, um die Wasserstoffversorgung am Ort des Energiebedarfs sicherzustellen.

Der Einsatz der Wasserstofffahrzeuge auf der Heidekrautbahn ist Teil eines vom Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg geförderten, wissenschaftlich begleiteten Pilot-Verbundprojektes zum Aufbau einer regionalen, nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur. Das Projekt soll einen emissionsfreien Nahverkehr auf Basis heimischer erneuerbarer Energien ermöglichen.

Andreas Ufer, Geschäftsführer der KfW IPEX-Bank: "Wir sind begeistert von innovativen, sauberen und intelligenten Investitionen in den öffentlichen Personenverkehr, wie dieser in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Die Entwicklung innovativer Antriebskonzepte und die Anschaffung entsprechend ausgerüsteter Fahrzeugflotten ist auch aus Perspektive der finanzierenden Banken zukunftsweisend. Mit unserer Finanzierung unterstreichen wir ein weiteres Mal unser Engagement für die Transformation des Schienenverkehrs in Deutschland."

Kai Eberhard, Geschäftsführer der DAL: "Es freut uns, dass wir mit unserer maßgeschneiderten Leasing-Lösung, welche die Besonderheiten der Zukunftstechnologie Wasserstoff mit den Anforderungen des Aufgabenträgers in Berlin-Brandenburg und die Einbindung von Fördermitteln verbindet, eine der ersten Leasing-Lösungen für Wasserstoffzüge in Deutschland realisieren konnten. Dies erhöht nicht nur die Attraktivität des SPNV in der Region, sondern leistet einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Verkehrswende."

Detlef Bröcker, Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn: "Mit der heutigen Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages für die Wasserstoffflotte haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht. Ich freue mich, dass wir dieses innovative Forschungs- und Verkehrsprojekt, das vom Bund und vom Land Brandenburg gefördert wird, auf der Heidekrautbahn umsetzen können. Mit der DAL und der KfW IPEX-Bank haben wir zwei starke Partner mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Fahrzeugfinanzierung und dem Fahrzeugleasing gewonnen und so die Beschaffung der Wasserstoffzüge für 2024 gesichert. Ein emissionsfreier SPNV, basierend auf grünen, regionalen, erneuerbaren Energien, macht den Schienenverkehr in der Region attraktiver. Damit kommen wir unserem Ziel der Dekarbonisierung des SPNV in Berlin-Brandenburg ein großes Stück näher. Zusammen treiben wir die Energiewende und ökologische Verkehrswende voran."

Quelle: KfW IPEX-Bank (ots)

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