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Unisex Tarife werden die Beiträge in der privaten Krankenversicherung nachhaltig verändern

Archivmeldung vom 05.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de

Den Interessenten an einer privaten Krankenversicherung drohen ab dem 21.12.2012 steigende Beiträge. Die Schuld dafür tragen die vom europäischen Gerichtshof in einem Urteil aus dem Jahr 2011 geforderten Unisex Tarife, welche die alten Bisex Tarife ablösen werden. Bis zur Unisex Tarif Einführung dürfen private Krankenversicherungen jedoch noch bei der Festsetzung von Tarifen und Beiträgen geschlechtsspezifische Merkmale berücksichtigen. Mit dem 21.12.2012 verlieren sie jedoch dieses Recht, wodurch die PKV Beiträge für Männer steigen werden.

Bisher hatten weibliche Versicherte einer privaten Krankenversicherung immer höhere PKV Beiträge zahlen müssen als männliche Versicherte. Und zwar auf Grund der Tatsache, dass bei der Einstufung von privat Krankenversicherten in die Tarife der PKV nicht das Einkommen des Versicherungsnehmers relevant ist, sondern nur seine gesundheitlichen und körperlichen Eigenschaften zählen. So kann, wer jung und gesund ist und keine auffällige Krankenvorgeschichte aufweist, damit rechnen, von seiner PKV in einen günstigen Tarif mit niedrigen Beiträgen eingestuft zu werden. Allerdings wurde auch das Geschlecht des Versicherungsnehmers berücksichtigt. Denn laut den Statistiken der privaten Krankenversicherungen würden weibliche Versicherte öfter Leistungen ihrer Krankenversicherung in Anspruch nehmen als männliche. Aus diesem Grund mussten Frauen, im Vergleich zu Männern im selben PKV Tarif, teilweise doppelt so hohe Beiträge entrichten.

Man kann es drehen und wenden wie man möchte: Gerecht ist dies nicht, weshalb der EUGH folgerichtig eine Anpassung der Beitragszahlungen für Frauen und Männer auf das gleiche Niveau in allen Versicherungs- und Vorsorgeformen, also auch in der privaten Krankenversicherung, anordnete. Daher müssen nun also die privaten Krankenversicherer durch die Einführung der Unisex Tarife gleiche Beiträge für Männer und Frauen schaffen. Um jedoch durch die Senkung der Beiträge für weibliche Versicherte keine finanziellen Verluste zu haben, werden die Beiträge für männliche Versicherte drastisch erhöht. Von einer Steigerung der PKV Beiträge für Männer um bis zu 50 Prozent ist in offiziellen Kreisen bereits die Rede.

Allerdings gibt es für männliche PKV Interessenten noch eine gute Chance, der Beitragserhöhung durch Unisex zuvor zu kommen. Denn die Unisex Tarife gelten nur für PKV Policen, die nach ihrer Einführung eingegangen werden. Wer also noch rechtzeitig einen der alten Bisex Tarife abschließt, kann sicher sein, dass dieser noch vor dem Unisex Stichtag am 21.12.2012 gültig wird, wodurch für männliche Versicherungsnehmer noch die alten, also wesentlich niedrigeren, PKV Beiträge gelten. Auch wer seinen bisherigen Tarif in einer privaten Krankenversicherung wechseln möchte, sollte dies noch vor Dezember 2012 tun, um nicht durch die Unisex Tarife mit höheren Beiträgen belastet zu werden. Bei der Suche nach dem passenden PKV Tarif hilft ein PKV Vergleich ( http://www.pkv-vergleich.de/), der online mit Hilfe eines PKV Rechners ( http://www.pkv-vergleich.de/private-krankenversicherung-rechner/)selbst durchgeführt werden kann.

Weiblichen Interessenten an einer privaten Krankenversicherung ist hingegen zu raten, sich mit dem Abschluss ihrer PKV beziehungsweise dem Wechsel ihres bisherigen PKV Tarifs noch bis nach der Einführung der Unisex Tarife zu gedulden, damit sich auch von den sinkenden PKV Beiträgen profitieren können. Auch ihnen hilft bei der Auswahl des für sie passenden Tarifs der online PKV Vergleich.

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