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Wirtschaftsstatistiken verwirren und täuschen

Archivmeldung vom 17.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

In seinem Beitrag für das Ludwig von Mises Institut setzt sich Christopher P. Casey mit dem Bruttoinlandsprodukt auseinander und der Frage, ob es sich dabei um ein geeignetes Instrument handelt, den Wohlstand einer Nation zu messen. Er kommt zu dem Schluss: "Das BIP ist dazu ungeeignet. Es ist ein Zollstock mit unregelmäßigen Abstandsmarkierungen, eine Uhr ohne Taktgefühl."

Das Problem lässt sich vor allem an drei Aspekten festmachen. Zum einen bestehen die allermeisten Produkte aus anderen Produkten. Will man hier Doppelzählungen vermeiden, müssen "Zwischenprodukte" eliminiert werden. Damit aber ist bereits der Willkür Tür und Tor geöffnet. Problematisch sind auch die im BIP enthaltenen Staatsausgaben. Private Hände wirtschaften meist effektiver als der Staat. Wenn dem so ist, erfährt eine Volkswirtschaft aber durch Staatsausgaben eher Schaden denn Nutzen. Entsprechend wäre es nur konsequent, staatliche Ausgaben von der gesamtwirtschaftlichen Leistung abzuziehen als sie hinzuzurechnen.

Ähnlich verhält es sich mit den Im- und Exporten. Dass Importe vom BIP subtrahiert werden, ist letztlich einer merkantilistischen Sichtweise geschuldet. Wenn man wirklich alle Güter und Dienstleistungen, die in einer Region bereitgestellt werden, messen wollte, dann wären die Importe die relevante Größe. Exporte sind aus dieser Sicht lediglich die Bezahlung für jene Importe. Dann aber macht es eben einen gewaltigen Unterschied, ob die Importe beispielsweise mit vorhandenem Kapital oder mittels Schulden bezahlt werden. Letztlich, so konstatiert Casey, dient das BIP primär dazu, die keynesianische Agenda voranzutreiben. Denn dank der blinden Verwendung dieses Konzepts lassen sich höhere Konsumausgaben, höhere Staatsausgaben, und höhere Exporte durch Währungsabschwächung durchsetzen. Die Folgen sind ebenso unvermeidbar wie vorhersehbar: wirtschaftliche Stagnation, Schuldenanstiege und Preisinflation.

"Auch und gerade für staatliche Statistiken gilt das Bonmot von Churchill, man solle keiner Statistik trauen, die man nicht selbst gefälscht hat", bemerkt Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, dazu. "Man kann es drehen und wenden wie man will: Viele gängige Methoden, mittels derer etwas über den Zustand und die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft ausgesagt werden soll, sind für diese Aufgabe tatsächlich ungeeignet. Das Bruttoinlandsprodukt gehört mit Sicherheit dazu."

Wie Sie von amtlichen Wirtschaftsstatistiken verwirrt und getäuscht werden http://www.misesde.org/?p=10261

Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)

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