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Makler mit 11 Standorten gibt Immobilienausblick 2023: So entwickeln sich Mietpreise, Inflation, Zinsen und Kaufpreise im neuen Jahr

Archivmeldung vom 28.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Maximilian Wolf
Maximilian Wolf

Bildrechte: Maximilian Wolf Fotograf: Maximilian Wolf

Das vergangene Jahr hat für die Immobilienbranche einige Höhen und Tiefen gebracht. Zum Ende des Jahres steigen die Mietpreise immer weiter, die Inflation nimmt kein Ende und auch beim Thema Immobilienkauf sieht die Zukunft nicht rosig aus.

"Die vergangenen Jahre sind kein Indikator für das Jahr 2023. Tatsächlich werden die Immobilienpreise laut einer Studie der DZ Bank voraussichtlich sogar fallen", sagt Maximilian Wolf. Der Immobilienmakler und Bauträger hat deutschlandweit 11 Standorte und kennt den Markt genau. In diesem Artikel verrät er, wie sich nach seiner Erfahrung die Immobilienbranche im Jahr 2023 entwickeln wird.

Finanzierung von Immobilien wird schwieriger

Zwar sind Schätzungen zur zukünftigen Entwicklung des Immobilienmarktes nicht einfach, es gibt jedoch einige bereits jetzt sichtbar werdende Faktoren. Zunächst wird die Europäische Zentralbank, EZB, aller Voraussicht nach ihren Kurs bei der Zinspolitik beibehalten und damit zu einer Teuerung von Finanzierungsprodukten beitragen.

Hatten wir in den letzten zehn Jahren historisch niedrige Zinssätze, haben die europäischen Währungshüter den Leitzins zuletzt um 0,5 auf jetzt 2,5 Prozent angehoben. Hier ist absehbar, dass es auch im Jahre 2023 zu weiteren schrittweisen Anhebungen im Bereich von 0,25 bis 0,5 Prozent kommen wird, was eine weitere Steigerung der allgemeinen Zinsen erwarten lässt. Die Menschen werden zum Erwerb einer Immobilie daher deutlich mehr Eigenkapital benötigen und müssen mit Tilgungszinsen von bis zu 5 Prozent rechnen.

Insgesamt wird es daher im kommenden Jahr schwieriger werden, den Kauf und Neubau von Immobilien zu finanzieren. Käufer mit einem mittleren sechsstelligen Eigenkapital und einem hohen Einkommen werden sich jedoch auch weiterhin den Kauf einer Immobilie leisten können.

Die Käufer werden wieder zum treibenden Faktor

Durch die vergangenen hohen Preissteigerungen bei Häusern und Eigentumswohnungen ist zudem zu beobachten, dass im Immobilienbereich nun ein Käufermarkt besteht: Die solventen Teile der Gesellschaft überlegen sich sehr genau, welche der hochpreisigen Immobilien sie erwerben und haben damit wieder deutlich größeren Einfluss auf die Preisbildung am Markt.

Auch spielt das Thema Energieeffizienz im kommenden Jahr eine große Rolle. Bei den steigenden Energiekosten prüfen die potenziellen Käufer sehr genau, welche Heizungsart in einer Immobilie installiert ist. Im Zweifel werden sie sich dann für ein anderes Objekt entscheiden, da sich viele die hohen Nebenkosten einer älteren Heizungsanlage neben den hohen Tilgungszinsen schlicht nicht mehr leisten können.

Für viele Großstädte wie München kann diese größere Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Käufer ernste Folgen haben, da hier fast ausschließlich hochpreisige Immobilien am Markt verfügbar sind. Daher gehen wir davon aus, dass besonders das erste Quartal 2023 für Vermittler und Bauherren sehr schwierig werden wird.

Vieles hängt von der allgemeinen Wirtschaftslage ab

Für die weitere Entwicklung in der Immobilienbranche wird dann ab dem zweiten Quartal 2023 vor allem die Lage im Handel und bei den Preisen für Dienstleistungen und Handwerk ausschlaggebend. Zuletzt hatten die Handwerker volle Auftragsbücher und haben daher kräftig an der Lohnspirale gedreht. Von der schwierigen Lage am Immobilienmarkt haben sie bisher noch wenig gemerkt - die bereits erteilten Aufträge erstrecken sich für 2023 noch bis weit in die erste Jahreshälfte.

Notare, Makler und Projektentwickler sind jedoch viel weiter vorn in der Wertschöpfungskette und spüren bereits deutlich die Auswirkungen des abflauenden Immobilienmarktes. Hier ist es also nur eine Frage der Zeit, wann das Handwerk einen deutlichen Rückgang der Aufträge erleben wird. Ab der zweiten Jahreshälfte ist daher ein Ende des Beschäftigungsbooms im Handwerk zu erwarten - ab diesem Zeitpunkt könnte sich die Lage daher wieder allgemein entspannen und sich positiv auf die Häuser- und Baukosten auswirken.

Ein Abklingen der Inflation könnte wieder bessere Tage bringen

Zuletzt könnte sich im dritten Quartal die Inflation allmählich auf niedrigem Niveau stabilisieren. Zwar führte die Politik der EZB zuletzt zu deutlich steigenden Finanzierungszinsen, auf der anderen Seite ist sie jedoch geeignet, die allgemeinen Preissteigerungen in den Griff zu bekommen. Mit sinkender Inflation werden daher auch die Immobilienpreise für größere Käuferschichten wieder erschwinglich werden.

Insgesamt werden ab der zweiten Jahreshälfte also vermehrt positive Nachrichten zu vernehmen sein. Da die Menschen zudem immer mehr das Bedürfnis nach qualitativ hochwertigem Wohnraum und einer guten Altersabsicherung über eine Immobilie haben werden, sind für 2023 deutliche Signale für Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Quelle: Maximilian Wolf (ots)

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