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Spielzeug aus China: Erschöpfung am Fließband

Archivmeldung vom 07.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Spielzeug aus China: Erschöpfung am Fließband (Symbolbild)
Spielzeug aus China: Erschöpfung am Fließband (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die investigative Recherche "Toys Report 2018" der Arbeitsrechtsorganisationen China Labor Watch (CLW) und Christliche Initiative Romero (CIR) enthüllt erneut menschenunwürdige Bedingungen in der Spielwarenindustrie Chinas. Zu den Auftraggebern der vier verdeckt untersuchten Spielzeugfabriken gehören auch die namhaften deutschen Hersteller Simba Dickie, Schleich und Ravensburger.

Die Feuerwehrmann Sam-Figur ebenso wie die seit Jahrzehnten beliebten Schleich-Tiere stehen auf unzähligen Wunschzetteln. Doch während das beliebte Spielzeug hier Kinderaugen zum Leuchten bringt, führt es bei den Arbeiter*innen in China zu Erschöpfung am Fließband. Um die miserablen Zustände in der chinesischen Spielzeugproduktion ans Licht zu bringen, haben verdeckte Ermittler*innen selbst in den Fabriken gearbeitet. In der Produktion für das Weihnachtsgeschäft leisten die Arbeiter*innen in den untersuchten Fabriken 80 bis 175 Überstunden pro Monat. Ein klarer Rechtsverstoß. Der Umgang mit gefährlichen Chemikalien, Niedriglöhne und unhygienische, beengende Zustände in den Fabrikunterkünften gehören ebenfalls zum Alltag der Fabrikarbeiter*innen.

Die Spielzeugunternehmen müssen endlich Verantwortung für die Zustände in ihren Zulieferfabriken übernehmen. "Damit sich die Bedingungen langfristig verbessern, müssen die Spielwarenhersteller ihre Einkaufspraxis umstellen und sich transparent und unabhängig kontrollieren lassen", fordert CIR-Referent Maik Pflaum. "Während sich der Großteil der Spielzeugbranche im arbeitsrechtlichen Tiefschlaf befindet, zeigen einige Unternehmen endlich die Bereitschaft, sich auf den Weg zu machen", erklärt Pflaum. Hierfür ist die Mitgliedschaft in einer glaubwürdigen Multistakeholder-Initiative, in der neben den Unternehmen auch Arbeitsrechtsorganisationen und Gewerkschaften teilnehmen, von zentraler Bedeutung.

Die Christliche Initiative Romero ist Mitgründerin der europäischen "Fair Toys Coalition". Gemeinsam mit Solidar Suisse aus der Schweiz und Action Aid Frankreich fordert sie die Spielwarenhersteller auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und informiert in Zusammenarbeit mit China Labor Watch über die Zustände in chinesischen Spielzeugfabriken.

Toys Report 2018, exklusive Fabrikfotos und -Videos zu finden unter: www.ci-romero.de/presse-toys-report-2018

Quelle: Christliche Initiative Romero (ots)

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