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Finanz-Psychologin Monika Müller: "Geld ist ein Tabuthema wie Sexualität"

Archivmeldung vom 28.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Geld ist nach Ansicht der Finanz-Psychologin Monika Müller in unserer Gesellschaft ein Tabuthema, über das zu wenig gesprochen wird. Das sagt Müller in einem aktuellen Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 45, EVT 30. Oktober).

Deshalb sei vielen Menschen nicht bewusst, dass Finanzentscheidungen sehr stark von Gefühlen geleitet würden. "Was Geld für den Einzelnen bedeutet, beeinflusst seine Anlageentscheidung mehr als jede Unternehmenskennzahl. Wenn ein Anleger Geld mit Freiheit gleichsetzt und er macht Verluste, dann löst das in ihm Gefühle aus, die mit dem Anlageprozess nichts mehr zu tun haben", erklärt die Finanz-Psychologin.

Menschen  müssten daher lernen, mit Gefühlen, die Geld und Vermögen auslösen, vernünftig umzugehen. Das sei eine wichtige Grundlage für erfolgreiche Anlageentscheidungen. Weil über Geld nicht oder nur verschämt gesprochen werde, falle es Anlegern jedoch schwer, sich ihrer Gefühle in Bezug auf Geld klar zu werden. "Geld ist ein Tabuthema wie Sexualität", sagt Müller im 'Börse Online'-Interview. Noch vor 50 Jahren hätten Paare keine Worte für Sexualität gehabt. Die Sprache über Geld und Gefühle sei in unserer Gesellschaft ebenfalls verkümmert.

Kindern würde außerdem schon früh vermittelt, dass Finanzen keinen Spaß machten und sogar gefährlich sein könnten. Als Folge davon würde jungen Erwachsene die Kompetenz im Umgang mit Geld und Finanzprodukten fehlen. Müller fordert deshalb eine allgemeine Finanzbildung. Dabei müsse aber auch die Persönlichkeitsbildung einbezogen werden. "Denn Geld ist ein Spiegel unserer Persönlichkeit. Wir projizieren alles, was uns wichtig ist, auf Geld."

Quelle: Börse Online

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