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Bumerang Zahlungsverzug: Auf fehlende Zahlungen reagieren Unternehmen mit Personalabbau und höheren Preisen

Archivmeldung vom 03.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: EOS Holding GmbH
Bild: EOS Holding GmbH

Ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 10 Millionen Euro muss aufgrund von Zahlungsverspätungen seiner Kunden auf rund 1,9 Millionen Euro länger warten, 300.000 Euro entfallen komplett (19 Prozent aller Rechnungen in Europa werden verspätet, drei Prozent gar nicht gezahlt). Die Folgen treffen am Ende nicht nur den säumigen Zahler selbst, sondern die Gesamtheit der Verbraucher: Auf derartige Zahlungsausfälle oder -verzögerungen reagiert jedes fünfte europäische Unternehmen (20 Prozent) mit Einstellungsstopp und Personalabbau. Etwa genauso viele erhöhen ihre Preise (21 Prozent) – der Bumerang-Effekt tritt ein.

Das ist ein Ergebnis der repräsentativen EOS Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ 2017, die in diesem Jahr zum zehnten Mal durchgeführt wurde. Das unabhängige Marktforschungsinstitut Kantar TNS hat im Frühjahr 3.200 Unternehmens-Entscheider aus 16 europäischen Ländern befragt.

Preisaufschläge am häufigsten in Osteuropa

Besonders in Osteuropa reagieren Unternehmen auf verzögerte oder ganz ausfallende Zahlungen mit Preisaufschlägen. An der Spitze steht Ungarn (32 Prozent), gefolgt von Kroatien (30 Prozent). In Westeuropa sind britische Firmen am ehesten geneigt, ihre Preise zu erhöhen (26 Prozent). Ähnlich hoch liegt nur noch die Schweiz (24 Prozent). In Deutschland dagegen wird Ruhe bewahrt: Zahlungsverzug und -ausfall begegnen nur vier Prozent der Unternehmen mit erhöhten Preisen.

Personalpolitik: Deutschland gelassen – Griechenland drastisch

In puncto Einstellungsstopp oder Personalabbau fällt die Reaktion auf ausfallende und verspätete Zahlungen europaweit in Griechenland am stärksten aus: Bei 31 Prozent der dort ansässigen Unternehmen haben Zahlungsausfälle Auswirkungen auf die Personalpolitik. Nur knapp dahinter liegt Großbritannien (29 Prozent). Auf Platz drei folgen Rumänien und Spanien (jeweils 27 Prozent). Zum Vergleich: In Deutschland reagieren nur 6 Prozent der Unternehmen mit personellen Konsequenzen.

„Die Auswirkungen unbezahlter oder verspätet bezahlter Rechnungen sind Vielen gar nicht bewusst. Wir möchten darüber und über die Bedeutung von Inkasso aufklären“, sagt Klaus Engberding, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Gruppe mit Sitz in Hamburg. „Inkasso hat in der Öffentlichkeit häufig ein klischeebehaftetes, negatives Image. Die volkswirtschaftliche Rolle wird meist nicht gesehen. Dabei profitiert der Verbraucher in großem Maße davon. Die durch Inkasso zurückgeführte Liquidität trägt dazu bei, dass Unternehmen Preisaufschläge oder Stellenabbau vermeiden können.“

Zur EOS Studie: „Europäische Zahlungsgewohnheiten“

Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Kantar TNS befragte EOS im Frühjahr 2017 3.200 Unternehmen in 16 europäischen Ländern zu den dortigen Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien, Österreich, Schweiz, Polen, Slowakei, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, Russland, Griechenland und Rumänien beantworteten Fragen rund um die eigenen Zahlungserfahrungen, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sowie zu den Themenkreisen Risiko- und Forderungsmanagement.

Weitere Ergebnisse der Studie gibt es im Internet unter: http://www.eos-solutions.com/zahlungsgewohnheiten2017/verbraucher

Quelle: EOS Gruppe

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