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Die wichtigsten Antworten zu den Umweltwirkungen überlanger Lkw

Archivmeldung vom 12.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Aus Sicht des Umweltbundesamtes (UBA) spricht wenig für längere und schwerere Lastkraftwagen – so genannte Riesen-Lkw – auf Deutschlands Straßen. Der Einsatz solcher, über 25 Meter langer und bis zu 60 Tonnen schwerer Fahrzeuge entlastet weder die Umwelt noch hilft er, Staus zu vermeiden. In einem neuen, sechsseitigen Hintergrundpapier beantwortet das UBA die wichtigsten Fragen zu den Umweltwirkungen überlanger Lastzüge.

„Riesen-Lkw tragen nicht zu einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung bei. Sie machen der Bahn und der Binnenschifffahrt verschärft Konkurrenz. Es dürfte in Zukunft nicht weniger, sondern mehr Lkw – und damit mehr Umweltbelastungen, Staus und Straßenschäden – geben.“ Das UBA empfiehlt Spediteuren und Verladern, die bereits vorhandenen Möglichkeiten der Volumen- und Containerverkehre auf der Schiene verstärkt zu nutzen und die bestehenden Kapazitäten im Lkw-Verkehr besser auszulasten.
Das UBA befasste sich mit der Frage, wie sich die Riesen-Lkw auf den Kraftstoffverbrauch sowie auf den Ausstoß von Luftschadstoffen und Lärm im Güterverkehr auswirken würden. Daneben untersuchte das Amt, inwieweit solche übergroßen Lastzüge die Straßen entlasten könnten. Hintergrund ist die verbreitete Hoffnung, dass sich die auf der Straße transportierte Gütermenge auf weniger Fahrzeuge verteilen ließe und damit die Umwelt und der Verkehr entlastet würden. Immerhin findet rein rechnerisch der Inhalt von drei herkömmlichen 40-Tonnern in zwei Riesen-Lkw Platz.
Das Ergebnis der Untersuchung fällt allerdings ernüchternd aus: Bei Auslastungen von unter 80 Prozent brächten Riesen-Lkw gegenüber herkömmlichen Lastzügen keinerlei Kraftstoffeinsparungen oder Minderungen von Luftschadstoffemissionen mit sich. Gleichzeitig würden sich die Wettbewerbsvorteile der Bahn beim Transport von Gütern mit großem Volumen – wie Waschmaschinen und Kühlschränken – verringern. E in erheblicher Teil dieser Verkehre verlagerte sich dann zurück auf die Straße. Neben dem Volumenverkehr wären auch der kombinierte Verkehr und die Schienencontainerverkehre der Seehäfen betroffen. Der Trend der letzten Jahre, immer mehr Güter mit der Bahn zu transportieren, könnte mit der Einführung von Riesen-Lkw gestoppt werden, da die Bahn in diesem Segment direkte Konkurrenz erhielte – dies vor allem bei den Punkt-zu-Punkt-Verkehren.
Unterm Strich würden sich mit dem Einsatz übergroßer Laster daher die Schwerlasttransporte auf der Straße sogar erhöhen ‑ und damit auch die Umweltbelastungen des Güterverkehrs. Weiterhin weist das UBA auf die Befürchtungen hin, dass die Riesen-Lkw den Erhaltungsbedarf für Brücken und Verkehrsanlagen deutlich erhöhen und zusätzliche Maßnahmen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit im Bundesfernstraßennetz erfordern würden.
Mehr Informationen zum Thema liefert das Hintergrundpapier „Länger und schwerer auf Deutschlands Straßen: Tragen Riesen-Lkw zu einer nachhaltigen Mobilität bei?“. Es steht im Internet unter www.umweltbundesamt.de zum kostenlosen Download bereit.

Quelle: Pressemitteilung UBA

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