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Wirtschaftskriminalität stagniert auf hohem Niveau

Archivmeldung vom 08.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch 2007 wird die Zahl krimineller Handlungen in deutschen Unternehmen nicht zurückgehen. Die dabei entstehenden Verluste bewegen sich in Milliardenhöhe. Auffallend ist die Zunahme relativ kleiner Delikte in mittelständischen Firmen.

Die Bedeutung von Wirtschaftkriminalität als Bedrohung für Unternehmen in Deutschland nimmt nicht ab. Nach der aktuellen Schätzung der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG in Hamburg wird es 2007 rund 1,1 Millionen Fälle von Betrug, Untreue und Unterschlagung geben. Damit stagniert das Niveau dieser Straftaten in etwa auf dem Niveau von 2006. Das gleiche gilt für die Schadenssumme, die wie 2006 rund 4 Milliarden Euro erreichen wird. Ungefähr 40 Prozent davon, also 1,6 Milliarden Euro, gehen 2007 auf das Konto von Mitarbeitern, schätzt Euler Hermes.

Mehr kleine Delikte im Mittelstand

Die Zahl der Vermögensdelikte, d.h. die Summe aus Betrug, Veruntreuung und Unterschlagung ist seit 2001 um 18,5 Prozent gestiegen. Die gesamte Schadenssumme verringerte sich hingegen von 6,6 Milliarden Euro im Jahr 2001 auf rund 4,0 Milliarden Euro in diesem und im letzten Jahr. Beide Trends lassen darauf schließen, dass auch in 2007 die Zahl verhältnismäßig kleiner Delikte in mittelständischen Unternehmen kontinuierlich steigt, während größere Fälle in großen Unternehmen tendenziell zurückgehen. "Es sind weiterhin die kleinen und mittleren Unternehmen, die die Gefahren wirtschaftskrimineller Handlungen durch die eigenen Mitarbeiter unterschätzen. Neben dem Bewusstsein für die Risiken fehlt es hier häufig an Kontrollmechanismen und einer entsprechenden Absicherung", so Juliane Kutter, verantwortlicher Vorstand für die Vertrauenschadenversicherung bei Euler Hermes.

Kriminalität von Mitarbeitern bedrohlicher als Feuerschäden

Bei der Entwicklung der Wirtschaftskriminalität spielen die Delikte von Mitarbeitern eine wesentliche Rolle. Mit einer Gesamtschadenssumme von 1,6 Milliarden Euro 2006 und 2007 übertreffen sie die Schäden, die Unternehmen im industriellen Bereich durch Feuer entstehen erheblich, obwohl letztere im Jahr 2006 nach vorläufigen Angaben um rund 8 Prozent auf 1 Milliarde Euro gestiegen sind. Seit der Jahrtausendwende sind die von Beschäftigten durch Vermögensdelikte verursachten Schäden regelmäßig wesentlich höher als die Verluste durch Feuer, die jedoch weitaus stärker als Bedrohung in den Unternehmen wahrgenommen werden.

Deutliche Zunahme seit 2001

Die statistisch erfassten Kategorien von Wirtschaftskriminalität haben im Einzelnen sehr unterschiedliche Bedeutung. Mit weitem Abstand an der Spitze liegt auch 2006 der Betrug. Hier hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 954.000 leicht erhöht. Unterschlagung wurde 2006 103.500 Mal aufgedeckt - eine Stagnation im Vergleich zum Vorjahr und ein Plus von 12,2 Prozent gegenüber 2001. Schließlich wurden rund 40.000 Fälle von Untreue ermittelt - ein Minus von 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und von rund 1 Prozent im Vergleich zu 2001. Der finanzielle Schaden wuchs hier allerdings um 26,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

Quelle: Pressemitteilung Euler Hermes Kreditversicherungs-AG

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