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Asyl-Bericht aus Serbien: Sie kamen mit Maschinen-Gewehren

Archivmeldung vom 18.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild:  (3) & Hintergrund: BETAPHOTO/MUP SRBIJE (red. Nutzung frei); Collage: Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: (3) & Hintergrund: BETAPHOTO/MUP SRBIJE (red. Nutzung frei); Collage: Wochenblick / Eigenes Werk

Die im Frühjahr 2015 begonnene weltweite Massenmigration der Bevölkerung in die Länder Westeuropas nimmt in diesen Tagen die Form einer beängstigenden Massenpanik an, die über den Südostbalkan nordwestlich der Europäischen Union rollt. Dies berichtet Milan Timotic, Wochenblick-Korrespondent aus Belgrad.

Weiter berichtet Timotic: "Riesige Migrationswelle trifft Serbien

Kriege, verschiedene politische oder Farbrevolutionen zu Beginn des zweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts führten zu großen Bevölkerungsbewegungen in verschiedene Richtungen. Westeuropa wurde von diesen Unglücklichen am härtesten getroffen. Anfang 2015 strömten Millionen Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika über Südeuropa und das Mittelmeer in den Norden. Das Frühjahr 2022 brachte eine neue, möglicherweise größere Migrationswelle aus der Ukraine (6 Millionen), und wie Migrationsexperten vorhersagen, könnte eine neue riesige Welle aus Ostasien und Afrika Europa mit mehr als 10 Millionen verzweifelten Menschen überfluten.

Die Republik Serbien befindet sich in diesen Tagen aufgrund der Ankunft tausender ungebetener “Gäste” im Ausnahmezustand. Die Route der “Armee” der Migranten blieb auf einer Länge von über 150 Kilometern in dem durch Beschluss der ungarischen Regierung im Mai 2017 errichteten Schutznetz aus Stacheldraht hängen. Die hohe Sicherheitsdrahtabsperrung und die tatkräftige ungarische Grenzpolizei schaffen es, auf den massiven, aggressiven und fast selbstmörderischen Ansturm der Massen unerwünschter Personen sofort zu reagieren.

Die tägliche Ankunft von immer mehr verzweifelten Menschen, die nicht die Hoffnung verlieren, alle Hindernisse zu überwinden und in das märchenhafte Leben des demokratischen Westens einzutreten. Durch die Unmöglichkeit, die Republik Serbien zu verlassen, verursachen sie enorme Probleme für die lokale Bevölkerung, die in der Nähe der Grenze lebt. Friedliche Dörfer und Anwesen werden von Fremden überrannt, die laut Einheimischen aggressiv sind und ihr Eigentum zerstören.

Bild: Serbisches Innenministerium

Messer & Maschinengewehre gefunden

Die Polizei und Spezialeinheiten der serbischen Gendarmerie unternehmen große Anstrengungen, um Ordnung und Frieden wiederherzustellen und die lokale Bevölkerung zu schützen. In einem speziellen Blitzeinsatz der Polizei, der in den frühen Morgenstunden des 4. Oktober erfolgte, wurden im Dorf Srpski Krstur 200 ausländische Staatsbürger ohne Erlaubnis zum rechtmäßigen Aufenthalt auf dem Territorium der Republik Serbien festgenommen. Laut dem Bericht der Polizeibeamten wurden Schusswaffen, Messer, eine große Geldsumme und ein AK 47 Kalaschnikow-Automatikgewehr beschlagnahmt.

Serbisches Innenministerium

Serbisches Innenministerium

Migranten aus aller Herren Länder

Auf den Straßen von Belgrad ist heutzutage eine große Präsenz ungewöhnlicher “Gäste” aus Indien, Tunesien, Burundi, Nordafrika und einigen anderen Ländern sichtbar, die die Mehrheit der Belgrader auf einer geografischen Karte kaum finden würde. Sie kommen mit regulären Flügen nach Belgrad und betreten das Hoheitsgebiet Serbiens ohne Einschränkungen, da sie sich im Regime der visumfreien Ein- und Ausreise befinden. Nach ersten Schätzungen kommen täglich 300 „Touristen” auf diesem Weg an, Gerüchten zufolge könnten es mehr als 1000 sein.

Diese Migrationsbwegungen wurden auch von der EU bemerkt, so dass kurz darauf der österreichische Innen- und Außenminister Gerhard Karner bzw. Alexander Schallenberg (beide ÖVP) sowie der ungarische Außenminister Peter Szijarto nach Belgrad flogen. Dort trafen sie sich mit Aleksandar Vulin, dem Innenminister der Republik Serbien.

Serbien wird niemals ein Parkplatz für Migranten aus irgendeinem Teil der Welt sein, aber die Europäische Union sollte Serbien selbstlos helfen, sich gegen die Invasion von Einwanderern aus der Türkei, Griechenland und Nordmazedonien zu verteidigen

-Aleksandar Vulin, serbischer Innenminister

Visapflicht für Einreise aus Serbien möglich

Auf dem Treffen der europäischen Innenminister in Luxemburg am 14. Oktober 2022 gab die Kommissarin für Innere Angelegenheiten, Ylva Johansson, bekannt, dass die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, mit Serbiens Präsident Aleksandar Vucic in Kontakt gestanden habe, und zwar als Sie sagte, es sei eine Zusage eingegangen, dass Belgrad die Visapolitik mit der europäischen harmonisieren werde. Johansson schloss aufgrund der Situation die Möglichkeit der Wiedereinführung einer Visapflicht für die Einreise von Bürgern Serbiens in die EU nicht aus.

Zigtausende warten vor Europas Toren

Experten für Migrationsbewegungen in Europa sind sich einig, dass bei einer solchen Zunahme der Migration bald 30.000 Obdachlose aus aller Welt vor den Toren Europas zu finden sein könnten. Die zuständigen serbischen Behörden für die Betreuung von Einwanderern geben an, dass derzeit rund 6.000 Personen auf serbischem Territorium in ihren Listen registriert sind.

Inoffizielle Schätzungen gehen von über 15.000 Personen aus, und zu dieser Zahl müssten 16.000 Menschen hinzukommen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Diese werden in einer gesonderten Statistik erfasst und nach einem anderen System untergebracht und betreut."

Quelle: Wochenblick

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