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Rapid Trident bringt internationale Friedenstruppen in die Ukraine

Archivmeldung vom 15.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Worldwide News Ukraine
Bild: Worldwide News Ukraine

Die internationale Militärübung der Ukraine und der Vereinigten Staaten, Rapid Trident 2013, findet im Internationalen Zentrum der Friedenstruppen der Militärakademie der ukrainischen Armee statt. Die zweiwöchige Übung zählt zu den grössten militärischen Trainingsveranstaltungen Europas und zielt auf die Wahrung von Frieden und Stabilität im internationalen Raum ab.

In diesem Jahr nahmen etwa 1.300 Soldaten und Offiziere aus 19 verschiedenen Ländern an Rapid Trident teil, darunter aus Grossbritannien, Armenien, Kanada, Bulgarien, Aserbaidschan, Dänemark, Estland, Georgien, Deutschland, Kasachstan, Moldawien, Norwegen, Polen, Rumänien, Serbien, Schweden und der Türkei. Das grösste Militärkontingent stellte die Ukraine - mehr als 600 ukrainische Teilnehmer beteiligten sich an der Übung. Die ukrainischen Partner aus den USA entsandten 124 Friedenssoldaten.

"In den Staaten würde ich normalerweise nur mit US-Truppen arbeiten. Hier in Europa arbeite ich mit der Ukraine und weiteren Ländern zusammen und führe die gleiche Art von Missionen durch, was uns die Gelegenheit bietet, unser Training zu erweitern und unsere Kenntnisse zu vertiefen," so Hauptmann Jeffrey B. Cherry, der zum zweiten Mal in die Ukraine gereist ist, um der Veranstaltung beizuwohnen.

"Mit ihren Friedenstruppen zählt die Ukraine zu den zehn führenden Nationen der Welt, die internationale Friedensmissionen durchführen," schätzt Oberst Ihor Hordiychuk, der Leiter des ukrainischen Dezernats für internationale Militärkooperation.

Die Geschichte der ukrainischen Friedensmissionen begann im Juli 1992, als sich das ukrainische Kontingent in den Krisengebieten des ehemaligen Jugoslawiens erstmals an den Friedensmissionen der UN beteiligte. Seit 1992 nahmen etwa 37.000 ukrainische Soldaten an internationalen Friedensmissionen in Europa, dem Nahen Osten, Afrika sowie im zentralamerikanischen Guatemala teil. Im Zuge seiner friedenserhaltenden Massnahmen arbeitet das Land mit internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, der NATO und anderen zusammen.

Laut un.org hat sich die Ukraine an sieben der insgesamt 16 UN-Friedensmissionen beteiligt, die die internationale Organisation derzeit durchführt (Stand: Juni 2013). Dabei war das Land im Kongo, der Elfenbeinküste, in Zypern, dem Kosovo, Liberia, im Südsudan sowie im sudanesischen Abyei vertreten. Neben Militär- und Polizeitruppen stellt die Ukraine auch Ausrüstung und Transportmittel wie Helikopter für die Missionen bereit.

NATO berät Ukraine bei Reform der Militärausbildung

Experten der North Atlantic Treaty Organization werden ihre ukrainischen Kollegen bei der Reform der Militärausbildung beraten. Folglich wird das osteuropäische Land seine Militärausbildung entsprechend den internationalen NATO-Standards reformieren. Einem Bericht von radiosvoboda.org zufolge erklärte dies Igor Dolgov, Leiter der ukrainischen NATO-Vertretung, im Rahmen einer Konferenz während des NATO-Tages in der Ukraine.

Die zukünftige Beratung der Ukraine durch die NATO ist Bestandteil des von der NATO im Jahr 2012 verabschiedeten Defence Education Enhancement Program (DEEP). Im Zuge von DEEP treffen hochrangige Ausbilder aus Mitgliedsstaaten auf ihre Pendants aus Partnerländern, darunter auch aus der Ukraine, um den Ausbildungsplan und die Lernmethoden zu verbessern.

"Die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der NATO wird auf immer neue Gebiete erweitert und die Militärausbildung zählt zu den grössten. Die Regierung hat dem militärischen Reformprogramm bis ins Jahr 2017 zugestimmt. Es sieht eine fortgesetzte zahlenmässige Verringerung der Armee vor ... Deshalb wollen wir natürlich sicherstellen, dass die militärischen Ausbildungsstandards die besten und aktuellsten sind," erklärte Dolgov.

Das komplexe staatliche Entwicklungs- und Reformprogramm der ukrainischen Streitkräfte sieht neben weiteren Primärzielen auch eine Modernisierung der Militärausbildung vor. "Das Hauptziel des Programms besteht zunächst darin, die befehlshabenden Offiziere der Streitkräfte zu trainieren - vom Leutnant bis zum hochrangigen Offizier," erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Pavlo Lebedyev im Juni 2013.

Im Rahmen der Ausbildungskooperation zwischen der NATO und der Ukraine soll das osteuropäische Land regelmässig zwei bedeutende Militärübungen durchführen: Rapid Trident und Sea Breeze. Internationale Streitkräfte sind an beiden Manövern beteiligt und stellen echte Krisenszenarien nach, um die Fähigkeiten der Militärstreitkräfte beim Schutz strategischer Standorte und humanitärer Hilfsaktionen sowie bei medizinischen Evakuierungen, Truppenlandungen aus der Luft, maritimen Sicherheitsproblemen, etc. zu verbessern.

Rapid Trident 2013 findet augenblicklich in der Basis des internationalen Militärzentrums Sahaydachnyi in der Region Lemberg statt (8. bis 9. Juli 2013). 50 Vertreter von Verteidigungsbehörden aus 15 Partnerländern nehmen an der diesjährigen Militärübung der USA und der Ukraine teil.

Überdies ist die Ukraine aktiv an den Friedensmissionen und Anti-Piraten-Einsätzen der NATO beteiligt. So gab die Ukraine beispielsweise ihre Entscheidung bekannt, sich am Anti-Piraten-Einsatz Ocean Shield der NATO zu beteiligen. Damit war die Ukraine im Jahr 2012 das erste Nichtmitglied der Organisation, das sich an Ocean Shield beteiligte.

Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)

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