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US-Denkfabrik STRATFOR : Deutsch-Russisches Bündnis muss unbedingt verhindert werden

Archivmeldung vom 21.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Georg Friedmann während seines Vortrages. Bild: Screenshot Youtube Video "George Friedman, "Europe: Destined for Conflict?""
Georg Friedmann während seines Vortrages. Bild: Screenshot Youtube Video "George Friedman, "Europe: Destined for Conflict?""

In seinem Vortrag für "The Chicago Council on Global Affairs" Anfang Februar 2015 stellte Georg Friedmann die Ukraine-Krise in den geopolitischen Kontext der Interessenslage der USA. Der Gründer und Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think Tanks STRATFOR (Abkürzung für Strategic Forecasting Inc.) beleuchtete außerdem in seiner Rede mit einer verblüffenden Offenheit das reale Verhältnis der USA zu Deutschland. Eine deutsch-russische Allianz sei demnach die größte Bedrohung der USA. Deshalb versuche man seit 100 Jahren dies zu verhindern. Die außenpolitischen Konzepte orientieren sich dabei an historischen Vorbildern wie dem römischen Reich. Insgesamt vermittelt dies ein Weltbild, wie es von Republikanern und Teilen der Demokraten geteilt wird. Im Gegenzug dazu bietet Evgeni Födorov, einer der wichtigsten Patrioten Russlands, Putins Mitstreiter und der Gründer der russischen nationalen Befreiungsbewegung, ein Bündnis der russischen und deutschen Befreiungsbewegungen an, damit sich das deutsche Volk von der Bevormundung der Amerikaner befreien kann.

Der ExtremNews Redaktion wurde jetzt ein Auszug der Rede von Friedmann in deutscher Sprache zugeschickt. In der Abschrift von Gabriele Kühnle heißt es: „ ....Mein Name ist Nick Brand und ich bin der Direktor der gemeinsamen Programme bei The Chicago Council on Global Affairs. Ich danke Ihnen, dass sie gekommen sind. Hiermit begrüße ich Herrn Georg Friedmann bei Chicago Council. Ich denke er ist zum ersten Mal hier, danke, dass sie bei uns sind.“

G.Friedmann: „...Kein Ort kann auf Dauer in Frieden leben, auch die USA nicht, und ich meine, wir ( USA) werden von Kriegen begleitet bzw. betroffen. In Europa wird es Konflikte geben, es gab schon Konflikte, wie in Jugoslawien und jetzt in der Ukraine. Europa wird zwar nicht, wie ich vermute, erneut große Kriegen führen, doch es wird zur menschlichen Normalität zurückkehren. Das heißt es wird seine Kriege haben, seine Friedenszeiten, und es wird seine Menschenleben verlieren. Es wird zwar keine 100.000 Tote geben, doch die Vorstellung von Europa als auserwählte (Macht) wird dazu beitragen.“

„Sie fragen nach Europas Beziehungen mit den Vereinigten Staaten?

Nun, wir (USA) haben keine Beziehungen mit Europa. Wir haben Beziehungen mit Rumänien, wie haben Beziehungen mit Frankreich, aber es gibt kein Europa mit dem die USA Beziehungen haben.“

Frage aus dem Publikum: „Ist der islamische Extremismus die Hauptbedrohung für die Vereinigten Staaten und wird er absterben, oder wird er auch weiterhin fortbestehen?“

„G.Friedmann: „Er ist ein Problem für die Vereinigten Staaten, aber keine existenzielle Bedrohung. Man muss sich damit befassen, man muss sich angemessen damit befassen.“

„Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im ersten und zweiten Weltkrieg und im kalten Krieg, richtete sich auf die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Denn vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse war, sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt“

„Wenn sie ein Ukrainer sind werden sie Ausschau danach halten, wer ihnen als einziger helfen kann – und das sind die Vereinigten Staaten.

Letzte Woche, oder etwa vor 10 Tagen, war der Oberbefehlshaber der amerikanischen Bodentruppen in Europa, General Ben Hodges, zu Besuch in der Ukraine. Eigentlich hat er dort Medaillen an die ukrainischen Kämpfer verteilt, was das militärische Protokoll der USA verbietet. Die Medaillen dürfen nicht an Ausländer verliehen werden. Doch er tat das, weil er damit zeigen wollte, dass die ukrainische Armee seine Armee ist.

„Dann ging er weg. Und die Vereinigten Staaten liefern den baltischen Staaten Waffen, Artillerie und andere Militärausrüstung – an die baltischen Staaten, an Polen, Rumänien und Bulgarien – das ist ein sehr interessanter Punkt. Und gestern haben die Vereinigten Staaten angekündigt, dass sie vorhaben, die Waffen in die Ukraine zu liefern, das wurde zwar dementiert, aber sie tun das, die Waffen werden geliefert.“

„Und bei all diesen Schritten agieren die Vereinigten Staaten außerhalb der NATO. Denn die NATO-Entscheidungen müssen von allen Mitgliedern einstimmig beschlossen werden.“

„Der Punkt bei der ganzen Sache ist, dass die USA einen “Cordon Sanitaire”, einen Sicherheitsgürtel, um Russland herum aufbauen. Und Russland weiß es. Russland glaubt, dass die USA beabsichtigen, die Russische Föderation zu zerschlagen. Ich denke, wir wollen sie nicht töten, sondern nur etwas verletzen, Schaden zufügen. Jedenfalls sind wir jetzt wieder beim alten Spiel (!). Und wenn sie einen Polen, Ungarn oder Rumänen fragen... die leben in einer ganz anderen Welt wie die Deutschen. Und die Deutschen leben in einer ganz anderen Welt wie die Spanier. Also, es herrscht Uneinigkeit in Europa. Was die Ukrainer anbelangt, das werde ich ihnen genau sagen: sie werden versuchen, das Zischen seitens der USA zu vermeiden.“

„Die Aufrechterhaltung der der Kontrolle der Ozeane und im Weltall begründet unsre Macht. Der beste Weg, die feindliche Flotte zu besiegen ist zu verhindern, dass sie gebaut wird. Die Vereinigten Staaten kontrollieren alle Ozeane der Welt. Das ist ihr fundamentales Interesse. Keine andere Macht hat das jemals getan. Aus diesem Grunde intervenieren wir weltweit bei den Völkern, doch sie können uns nicht angreifen. Das ist eine schöne Sache (!).“

„Der Weg, den die Briten gingen um sicherzustellen, daß keine europäische Macht die Flotte bauen konnte bestand darin, dass die Europäer einander bekämpften. Es war zynisch, es war nicht moralisch vertretbar, aber es funktionierte. Und das ist der Punkt. Die Vereinigten Staaten sind nicht in der Lage ganz Eurasien zu okkupieren.In dem Moment, wo unsre Stiefel den Boden berühren sind wir demografisch zahlenmäßig unterlegen.

„Wir sind nicht in der Lage, überall militärisch zu intervenieren, aber wir sind in der Lage die gegeneinander kämpfenden Mächte zu unterstützen, damit sie sich auf sich selbst konzentrieren können (!) . Und wir sind in der Lage in außerordentlichen Fällen mit Präventivschlägen zu intervenieren, so wie wir in Japan vorgegangen sind, nein, in Vietnam, Irak, und in Afghanistan (“spoiling attacks”). “

„Das versuchen wir in jedem Krieg. Wie z.b. in Afghanistan, da brachten wir die Al Quaida ins Schleudern. Die Idee, dass eine 130.000 Soldaten starke US- Armee ein Land mit 25 Millonen Menschen okkupieren könnte... das Verhältnis zwischen der Anzahl der Polizisten und der Bevölkerung in New York ist weit besser. Unser Problem ist nur, dass wir so jung und dumm sind. Anstatt die Feinde lediglich ins Schleudern zu bringen, anstatt zu sagen wir haben den Job gut gemacht , lasst uns nach Hause gehen, sagen wir: Mann, das war aber leicht, lasst uns noch hier eine Demokratie aufbauen.“

„Deswegen lautet die Antwort darauf, dass die USA nicht überall in Eurasien militärisch intervenieren können. Man muss selektiv intervenieren, und möglichst selten. Wir haben schon aus der Erfahrung klar gelernt. Wenn wir die US-Truppen schicken, dann muss die Intervention eingeschränkt erfolgen, und nicht gigantische Ausmaße annehmen. Aber sie haben absolut recht. Wir (als ein Imperium) können das (überall intervenieren) nicht tun.“

„Die Briten damals haben Indien nicht okkupiert, sie haben einfach die einzelnen Staaten Indiens genommen und ließen sie gegeneinander kämpfen. Die Briten haben Offiziere in der indischen Armee installiert.

Die alten Römer haben auch keine Truppen in entlegene Regionen außerhalb des römischen Imperiums versandt, sondern sie haben dort pro-römische Könige eingesetzt. Diese Könige wurden durch Rom eingesetzt. Sie regierten im Dienste des römischen Imperiums in anderen Ländern, und diese Könige waren verantwortlich für die Aufrechterhaltung des (pro - römischen) Friedens an den Grenzen (des Imperiums).“

„Also die Imperien, die versuchen, direkt in okkupierten Gebieten zu regieren, solche Imperien scheitern, wie es bei dem Nazi-Imperium der Fall war. Denn niemand hat so viel Macht, um direkt zu regieren.

Wie auch immer, unser Problem ist das nicht. Doch es bedeutet eigentlich, dass wir ein Imperium als solches sind. Wir sollten deswegen jedoch nicht denken, dass wir uns entspannen können, nach Hause gehen und uns über nichts mehr Sorgen machen. Wir befinden uns erst etwa im dritten Kapitel des Buches.“

„Die Frage, die jetzt für die Russen auf dem Tisch liegt, ist, ob man die Ukraine als eine Pufferzone zwischen Russland und dem Westen haben will, die wenigstens neutral bleiben wird. Oder ob der Westen so weit in die Ukraine vordringt, dass er (NATO) nur 100 km von Stalingrad und 500 km von Moskau entfernt sein wird. Für Russland stellt der Status der Ukraine eine existenzielle Frage dar. Für die USA gilt, dass wenn Russland sich weiterhin an die Ukraine hängt, wir Russland stoppen werden.“

„Deshalb starten die USA Maßnahmen wie solche, über die General Hodges, der für Blamagen bekannt ist, gesprochen hat, und zwar über Eingreiftruppen in Rumänien, Bulgarien, Polen und den baltische Staaten.

Der Grund dafür ist das „Intermarum“ , das „Zwischenmeerland“. Das Territorium zwischen dem schwarzen Meer und der Ostsee. Dieses Konzept arbeitet Pilssudski aus.“

Die wirklich unbekannte Variable in Europa sind die Deutschen. Wenn die USA diesen Sicherheitsgürtel aufbauen, nicht in der Ukraine, sondern mehr zum Westen hin, und der Einfluss der Russen in der Ukraine schwinden wird, da wissen wir nicht, wie dazu die deutsche Haltung ausfallen wird.

Deutschland befindet sich in einer sehr speziellen Lage. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder ist im Aufsichtsrat von Gazprom. Die Deutschen haben ein sehr komplexes Verhältnis zu den Russen. Die Deutschen wissen selbst nicht, was sie tun sollen. Sie müssen ihre Waren exportieren, die Russen können ihnen die Waren abnehmen.Andererseits verlieren sie eine Freihandelszone, die sie brauchen, um andere Sachen aufzubauen.

„Für die Vereinigten Staaten ist das Hauptziel, dass russisches Kapital, russische Technologien, ...ich meine deutsches Kapital und deutsche Technologien, und die russischen Rohstoffressourcen und die russische Arbeitskraft sich nicht zu einer einzigartigen Kombination verbinden, die die USA seit einem Jahrhundert zu verhindern versuchen .

Also wie kann man das erreichen, dass diese deutsch-russische Kombination verhindert wird? Die USA sind bereit, mit ihrer Karte diese Kombination zu zerschlagen: das ist die Linie zwischen dem Baltikum und dem schwarzen Meer.“

„Für die Russen ist die entscheidende Frage, dass die Ukraine ein neutrales Land wird, kein pro-westliches. Nun, wer mir eine Antwort darauf geben kann, was die Deutschen in dieser Situation tun werden, der kann mir auch sagen, wie die nächsten 20 Jahre Geschichte aussehen werden.

Deutschland ist wirtschaftlich enorm mächtig, aber gleichzeitig geopolitisch sehr zerbrechlich, und sie wissen nie, wo und wie sie ihre Exporte verkaufen können.“

„Denken sie über die „deutsche Frage“ nach, die wieder mal aufkommt. Das ist die nächste Frage, der wir uns stellen müssen, was wir aber nicht tun. Weil wir nicht wissen, was die Deutschen tun werden.

Seit 1871 – das war immer die „deutsche Frage“, und die Frage Europas."

Hier der komplette Vortrag von George Friedmann in englischer Sprache:

Dass sich die Befürchtungen von Georg Friedmann bezüglich eines Bündnisses zwischen Russland und Deutschland durchaus bewahrheiten können, zeigt ein Interview von Klagemauer TV mit Evgeni Födorov. Der russische Staatsduma-Abgeordnete bietet darin ein Bündnis der russischen und deutschen Befreiungsbewegungen an, um gemeinsam im Kampf gegen die US-Okkupation in der Welt zu bestehen. Für das deutsche Volk würde dies eine Befreiung aus der NWO-Versklavung bedeuten. Laut Födorov könnten die Menschen dann souverän und frei entscheiden und sich von der Bevormundung der Amerikaner befreien.

Nachfolgend das Video von Klagemauer TV:

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